Collection Fehrmann

Bühnenwerke

von und nach Jules Verne

- Jules Verne im Theater / Les pièces de théâtre / Plays -



Hinweise zum Bild- und Quellenmaterial:

/1/ Aristide Hignard (1822 - 1897) - Grundmotiv: Aufnahme von Carjat, von mir stark bearbeitet und beschnitten

Für die Recherche von weiteren Personen im Umfeld von Jules Verne empfehle ich das Link Personenregister dieser Domain.

/2/ Auszug aus dem Begleittext der CD Jules Verne – melodies inédites von mirare 2005 (frei übersetzt)

/3/ Zeitgenössischer Stich um 1880; Künstler unbekannt: Harem in Grenada, CF




La mille et deuxième nuit (deutsch: Die Tausendundzweite Nacht)

Harem in GrenadaDiese Komische Oper schrieb Jules Verne 1850 und Aristide Hignard (1822 – 1897) komponierte die Musik dazu (Bild unten /1/).

Hignard

Die Partitur gilt heute als verschollen. André Delacroix sagt über den Komponisten: „Hignard schrieb eine Musik mit einer großen hellen und leuchtenden Feinheit, zart und voller Hoffnung. Musik die an Lieder von Schubert denken lässt. Sein Stil ist weit weg von jeglicher Melancholie, ist einfach, flüssig, elegant, poetisch. Verführerisch versucht sie vor allem, die Texte von seinem Freund Verne zu begleiten. Hignard bevorzugt den Charme, die Eleganz, die Zärtlichkeit. Er weiß auch, dass diese kurzen Musikstücke gern von der Gesellschaft der Pariser Salons gesungen wird.“ /2/ Diese allgemeine Einschätzung galt aber leider nicht für La mille et deuxième nuit, denn diese Oper wurde nie aufgeführt. Eine Druckwiedergabe erfolgte in Jules Verne: Théâtre inédit, herausgegeben von Christian Robin, Paris 2005, Cherche-midi, auf Seite 457 – 494.

Das Stück stellt eine Fortsetzung der Geschichtensammlung „Tausendundeine Nacht“ dar, einer Zusammenstellung von morgenländischen Erzählungen (die sich übrigens seit 1701 im Besitz der „Bibliothèque nationale de France“ befindet). Aus diesem Themenkomplex hat Verne sich die Geschichte der Scheherazade ausgewählt, eine der Hauptfiguren der Gesamthandlung. Sie ist die Tochter eines Wesirs und wird dann Opfer eines Wahn des Königs Scharyâr. Dieser wurde von seiner Frau betrogen und nun ist er der Meinung, dass es keine Treue bei Frauen gibt. So fasst er den Beschluss, jeden Tag eine neue Frau zu heiraten, die er dann am darauf folgenden Morgen töten lasst. Bis Scheherazade die nächste Frau ist. Im Original zieht sie sich aus der Klemme, in dem sie die berühmten 1001 Geschichten erzählt. Laut Vernes Idee gehen ihr aber die Themen aus und sie gerät doch wieder in Gefahr. Die Lösung ist ist die Thematisierung einer Liebesaffäre in ihrer direkten Umgebung. Dadurch kann sie nicht nur den Sultan zufrieden stellen, sondern sie rettet auch noch die Liebelei ihrer Schwester. Bild rechts: /3/

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