Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires*"(* Dieser Band ist nicht offizieller Bestandteil der VE) Postum veröffentlicht |
Beispielbuch: © nymphenburger in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 1993, ISBN 3-458-00673-4 (deutschsprachige Erstauflage! (CF /6501/) /1/ Bild rechts im Text: Bearbeitete Postkarte von 1910, nur um die Stimmung zu illustrieren, kein Bezug zum eigentlichen Inhalt. /2/ Magasin d'Éducation et de Récréation Band XIII; 1870-1871, 1. Halbjahr; Seite 31; CF /6613/ /3/ Shipwrecked Family: The Palik Series - Bear Manor Fiction 2011; Albany GA, USA, ISBN 1-59393-362-2 mit 258 Seiten; CF /6502/ Ergänzender LINK: Wer Lust auf eine virtuelle Reise in die Inselwelt des Pazifiks hat, ist eingeladen diesem Link zu Bildergalerien, aktuellen und historischen Karten Australiens und des Pazifiks zu folgen: Meine Seite REIF FÜR DIE INSEL |
Onkel Robinson (1991) Geschrieben von Jules Verne im Zeitraum von zirka 1869 bis1870. Drei Bände waren geplant, zwei wurden geschrieben. Die Originalausgabe erschien erst 1991 unter dem Titel L'Oncle Robinson bei Le Cherche Midi Éditeur in Paris. Dieses Werk ist in der Complete Jules Verne Bibliography unter IV,. Other Novels Nr. 5 erfasst. Als
Harry Clifton nach jahrelanger
Tätigkeit in Asien mit Frau und Kinder in seine amerikanische Heimat
zurückkehren möchte, gerät er auf ein Schiff, auf dem es schon nach
wenigen Tagen zu einer Meuterei kommt. Während der dramatischen
Auseinandersetzungen wird er in seiner Kabine eingesperrt. Seine Frau
und ihre drei Kinder aber werden in einem Boot inmitten des Pazifiks
ausgesetzt. Nach einigen hin und her kann der Matrose Flip ihnen
helfen. Gemeinsam mit ihm treiben sie dann über das Meer. Durch das
Geschick des Matrosen können sie mit ihrem kleinen Beiboot auf einer
einsamen Insel landen. Die landschaftlich reizvolle Insel soll nun ihr
„zu Hause“ werden. Unter der fachkundigen Anleitung „Onkel Robinsons“
beginnt man sich so gut es geht auf der Insel „einzurichten“. ...
Veröffentlicht wurde dieses Werk zu Vernes Zeiten jedoch nicht. Nach der fast vollstän- digen Fertigstellung legte er es seinem Verleger Pierre-Jules Hetzel vor, der auch den geplanten Vorabdruck werbewirksam ankurbelte. Am 5. April 1870 erschien in der Lieferung 145 des Magasin d'Éducation et de Récréation die rechts abgebildete Vorankündigung des Romans /2/ und mit der Lieferung 151 des Magasin's am 20. Juni 1870 erschien nochmals eine Kurzanzeige (Avis) – aber dann ... Das Projekt war gescheitert. Hetzel lehnte das Werk mit einer vielschichtigen Begründung ab. Das stärkste Gegenargument war seine ablehnenden Haltung aufgrund der mitwirkenden Kinder. Diese waren als Zielgruppe einer Robinsonade zu jung. Verne der parallel gerade an die Abenteuer des Kapitän Hatteras und den Kindern des Kapitän Grant geschrieben haben soll, was teilweise widersprüchlich mit dem voraussichtlichen Schaffenszeitraum 1870 ist, legte das Manuskript zu den Akten. So ganz verschwanden die Zeilen aber nicht aus seiner Sicht, denn später tauchen Elemente des Manuskripts in der Geheimnisvollen Insel wieder auf. Dies ist auch einer der interessanten Bezüge des Romans bei heutigen Lesern. Gerade Kenner der Geheimnisvollen Insel können interessante Parallelen ziehen – selbst das geheimnisvolle Schrotkorn taucht schon in diesem Vorgänger des Romans auf. Der Schluss des Buches lässt der eigenen Phantasie freien Lauf, da nur Fragmente vorliegen. Die
Stadt Nantes als Geburtsstadt von J. Verne, kaufte
erst in unseren Tagen die Rechte des Romans auf und veröffentlichte das
Buch 1991 erstmalig. Im Jahre 2011 realisierte die North American Jules Verne Society ein interessantes Projekt: Unter dem Titel Shipwrecked Family legte sie dieses Romanfragment in einer ansprechenden Variante auf (Bild oben links /3/). Die Übersetzung erfolgte durch Sidney Kravitz. Siehe dazu auch erweiternd: Eine Ausgabe der Extraklasse: Mysterious Island, die auch schon von ihm wurde. Meine Empfehlung zielt aber nicht so sehr auf die Übersetzung, die vor allem im englischsprachigen Raum sehnsüchtig erwartet wurde, sondern auf die umfangreiche Einleitung von Brian Taves mit über 29 Seiten. Dieser analysierte das Thema Jules Verne und die Robinsonaden aus unterschiedlichsten Gesichtpunkten. Für mich war es um so aufschlussreicher, da ich im Jahre 2002 schon zu ähnlichen gedanklichen Ergebnissen gekommen war. Siehe dazu meinen u.g. Link zu den Robinsonaden als Sonderseite. Neben Onkel Robinson, gibt es u.a. noch folgende Robinsonaden bei Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel, Zwei Jahre Ferien und Die Schule der Robinsons. Diese und andere Inselabenteuer von ihm zeige ich euch auf der thematischen Sonderseite: Robinsonaden bei Jules Verne. |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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fehrmann 07/2000, letzte Aktualisierung 11. November 2020