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Collection Fehrmann

Jules Vernes „Voyages extraordinaires"

- Band VE 21: Die Jangada -

VERFILMUNGEN

Film und Bilder: © Concorde – New Horizons Corp.

FILM 1

Beispiel-DVD:


© 1993 Concorde – New Horizons Corp., Ausgabe 2001 New Horizons Home Video. Achtung bei Originalbezügen aus den USA: DVD hat Ländercode 1 - Region 1 encoded

Die Jangada / 800 Meilen auf dem Amazonas: Verfilmung USA 1993, Filmtitel:Eight Hundred Leagues Down the Amazon

Regie: Luis Llosa; Drehbuch: Jackson Barr und Laura Schiff; Laugzeit: 85 Minuten. Darsteller: Daphne Zuniga als Minha; Tom Verica als Manoel (im Buch Manuel Valdez); Barry Bostwick als Joam Garral (Dacosta); Adam Baldwin als Roja (im Buch Torres); E.E. Bell als Fragoso (der „Gute Geist“ der Familie, Helfer in allen Lagen) u.v.a.

In ländlicher Idylle einer Plantage geben sich Minha und Manoel ihr Eheversprechen. Minhas Vater, Joam Garral, der Besitzer der Fazienda ist einverstanden, aber in seiner etwas eigenen Art hält er sich etwas zurück. Ein Problem trübt allerdings die Freude: Die Familie Manoels lebt 800 Meilen stromabwärts am Amazonas, in Manaos (im Buch in Belem). Sie sollte eigentlich an der Hochzeit teilhaben, zumal sich das junge Paar dort niederlassen möchte. Doch Garral ist dafür bekannt, dass er seit zwanzig Jahren seine Fazienda noch nicht verlassen hat. Und gar über die brasilianische Grenze? Erst nach Erhalt eines Briefes offenbart er seine Entscheidung: Er lässt ein riesiges Floss – eine Jangada – mit einem Haus darauf bauen (siehe Szenenbild weiter unten - © Concorde - New Horizons Corp.). Damit sollen alle stromab fahren. Minha ist begeistert. Sogar ihr Lieblingspferd „Midnight“ kann sie jetzt mitnehmen.

Parallel zu dieser Entwicklung sehen wir den Kopfgeldjäger Roja. Blutig verdient er sein Geld, indem er gesuchte Verbrecher zur Strecke bringt. Aber er hat durch eines seiner Opfer noch etwas erhalten, ein chiffriertes Schriftstück welches aus seiner Sicht der Schlüssel für eine sichere und reiche Zukunft ist. Dazu sucht er eine bestimmte Person. Diese ist Dreh- und Angelpunkt in seinem Plan, es ist Joam Garral. Um es vorweg zu nehmen: Vor vielen Jahren ist in den brasilianischen Diamantenminen ein Edelsteintransport überfallen und ausgeraubt worden. Der Tat dringend verdächtigt gemacht hat sich der Minenangestellte Joam Dacosta, der zum Tode verurteilt wurde, der aber fliehen konnte. Jetzt soll er sich unter dem Namen Garral außerhalb Brasiliens aufhalten. Aber eigentlich ist er unschuldig und das verschlüsselte Dokument kann seine Unschuld beweisen, indem der wahre Schuldige genannt wird. Genau damit will Roja den Plantagenbesitzer Garal / Dacosta erpressen.

Die JangadaRoja überredet zwei andere Halunken mit an Bord zu der Jangada zu kommen um Garral zu fassen. Aber beim Entern des Floßes erschießt er seine Kumpane um sich dann selbst als Retter vor einem Überfall darzustellen. Da er angibt auch flussabwärts zu wollen, wird er gastfreundlich aufgenommen. Aber er macht sich auch bei einer Krokodilattacke, bei der Manoel, Fragoso und Garral Probleme bekommen, nützlich. Für seine Einsätze bietet ihm Garral Land an, er könne eine Farm gründen und er hätte ein Auskommen. Aber Roja lehnt ab, er verschiebt weitere Gespräche. Als später ein schweres Unwetter kommt, strandet die Jangada im Geäst der Urwaldufer. Als der Regen vorbei ist, kommt das nächste Problem: Indianer überfallen die Jangada. Ein blutiges Gemetzel beginnt, aber man kann sich unter schweren Verlusten vom Ufer und den Indios befreien. Kurz darauf bricht durch das Getümmel der Kämpfenden das Pferd Minhas aus und springt in den Fluss. Manoel will es retten, kann sich aber selbst gerade noch so vor den Piranhas in Sicherheit bringen. Der Amazonas sieht viel Blut an diesem Tage....

Jetzt kommt Rohas auf den Punkt: Unter vier Augen erklärt er Garral sein Geschäft: Er übergibt den Unschuldsbeweis und im Gegenzug erhält er Minha als Frau. Tochter oder Hängen! Garral lehnt entsetzt ab, er will sich sowieso den Behörden stellen. Nach einem Handgemenge verschwindet Rohas von Bord. Am nächsten Tag kommt eine Dampfbarkasse mit Militär: Garral wird verhaftet. Der Denunziant hat sein schändliches Vorhaben umgesetzt. Aber Garral hatte ja schon vor, sich den Behörden zu stellen. Denn er ist des Lebens unter einem falschem Namen müde. Boshafter Weise ist der mit ihm schon in Kontakt stehende Richter (er hatte sich brieflich mit ihm in Verbindung gesetzt) kurz vor seiner jetzigen Verhaftung gestorben. Der jetzt amtierende Richter hat nur eine Aufgabe: Das alte Urteil muss vollstreckt werden. Jetzt suchen alle Rohas, denn er hat doch den Unschuldsbeweis! Doch erst Minha kann Kontakt zu ihm aufnehmen, da dieser Minha besitzen will. In einem Handgemenge – Rohas will Minha mit Gewalt – diese will ihn erschießen – stürzt Rohas über eine Mauer in den Amazonas. Mit ihm scheint der Unschuldsbeweis mit zu verschwinden. Aber jetzt zeigt Manoel Aktivitäten: Mit einem Taucheranzug kann er in einer dramatischen Aktion die Leiche finden und damit auch das Dokument. Dieses wird sofort den Richtern vorgelegt. Es hilft aber auch nicht weiter: Es ist ja noch chiffriert! Am nächsten Tag soll Garral gehängt werden. Fieberhafte Übersetzungsversuche beginnen, Minha kann in letzter Minuten ihren Vater vom Galgen retten – konnte sie doch durch Finden des Schlüsselnamens das Dokument übersetzten. Der Schuldige ist zwar nicht mehr am Leben, aber Garral / Dacosta ist frei – die jungen Leute können endlich Heiraten....

Schlussbemerkung: Der Film wurde von Luis Llosa gedreht, der auch schon seine abenteuerlichen und naturnahen Bildumsetzungen in The Specialist, Fire on the Amazon und in Anaconda gezeigt hat. Vielleicht ist es auch ihm zu verdanken, dass reichlich Blut im Film floss .... Aber auf jeden Fall hat er eine eindrucksvolle Milieuschilderung und eine inhaltlich gute Umsetzung des Verne-Werkes abgeliefert. Wünschen wir uns mehr von diesen Projekten!

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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann - 10/2004, letzte Aktualisierung 23. Januar 2016

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