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Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 37: Das Karpatenschloss - VERFILMUNGEN Film & Bildmaterial:
© Studio Casa de Filme Patru, Vertrieb: Româniafilm |
FILM 2
Beispiel-DVD aus Rumänien © cinemagix
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Das Karpatenschloss: Verfilmung Rumänien 1981
Darsteller: Maria Banica als Stilla, Avram Besoiu als Besoiu, Ion Caramitru als Alexandru Policretti, Cornel Ciupercescu als Frâncu, Kurt Conrant, Flavius Constantinescu als Tomut, Octavian Cotescu als Impresario, András Csiky als Vizegouverneur, Marcel Iures als Orfanic, Paul Lavric als Ionas, Adrian Mazarache als Friecke, Ovidiu Iuliu Moldovan als Hociota, Dan Nasta als Marchitanul, Irina Petrescu als Contessa Dora D'Istria, Elena Sereda als Stillas ältere Freundin u.v.a.m. Bild rechts: Ein rumänisches Plakat von 1981. Für Kenner der Romanvorlage
beginnt der Film schon ungewohnt: Um die Wirren der Jahre 1848/49 wird
der siebenbürgische Revolutionär Fréncu Slatineanu, der für die
Bürgerrechte der Bewohner Siebenbürgens kämpft, gezwungen sich den
kaiserlichen Behörden der K&K-Monarchie zu entziehen. Er flieht mit
einem Schiff nach Italien. Auf diesem lernt er die berühmte Sopranistin
Stilla (siehe Szenenbild unten links - © Studio Casa de Filme Patru) und ihren Impresario kennen. Dabei entgeht ihm, dass er vom kaiserlichen Geheimagenten Friecke beschattet wird.
Der
Film ist nach Motiven der Romanvorlage gedreht, hat aber
insgesamt kein hohes Drehbuchniveau. Die Liebesgeschichte ist
unausgegoren, der erfundene historische Kontext ist zu vordergründig
und die Drehbuchautoren Nicolae Dragoa und Mihai Stoian legten mehr
Wert auf Effekte und Abenteuer als auf eine geschickt angelegte
Handlungsstruktur. Dazu gehört dann auch eine öftersunglaubwürdige
Handlung oder eine groteske Überspitzung. Da der Film aber nicht als
Komödie angelegt ist, erscheinen solche Ideen unpassend. Es gibt eine
deutschsprachige Version dieses Filmes. Er wurde u.a. in den 90er
Jahren im MDR ausgestrahlt. Hintergrundinformationen:
Die Rolle der Opernsängerin Stilla spielte in
dieser Verfilmung die damals in Rumänien eigentlich als Ballerina
bekannte Maria Banica. Die eingeblendeten Musikstücke, also die Arien
aus Giuseppe Verdis Oper La Traviata,
denen nach meiner Meinung zuviel Zeit eingeräumt wurde, wurden
tatsächlich von der Sopranistin Eugenia Moldoveanu gesungen. Dabei
handelte es sich um keine von einem Filmorchester eingespielte Musik,
sondern stilgerecht kam diese vom Cluj-Napoca Philharmonic Orchestra
unter der Leitung von Emil Simion. Und noch ein besonderer
Leckerbissen: Die alten Tonaufnahmegeräte wurden für diese Dreharbeiten
extra vom Technischen Museum Prof. Ing. Dimitrie Leonida aus Bukarest ausgeliehen. |
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Hinweis:
Beschrieben werden nur in meiner Sammlung
befindliche Bücher und Verfilmungen.
Copyright
© Andreas Fehrmann - 11/2004, letzte Aktualisierung 28. Dezember 2020 |
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