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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 3: Reise zum Mittelpunkt der Erde - VERFILMUNGEN © Bildmaterial: Columbia Pictures Television |
FILM 5
VHS-Cover aus Spanien ca. 1995 © Columbia Pictures Television |
Gefährliche Reise zum Mittelpunkt der Erde: Verfilmung USA 1993
Um es wieder gleich vorweg zu nehmen: Genau wie bei der 1989 US-Verfilmung waren die damaligen Filmkritiken durchgängig vernichtend (Dreadful...). Diesem Urteil konnte ich mich nur anschließen. Offensichtlich wurde der gängige Filmtitel und der Name Jules Verne nur als Marketing Strategie benutzt. Außer das es als Reiseziel das Erdinnere gibt, dass ein Vulkan zum Einstieg in das Innere der Erde genutzt wird und das Lebensformen unter der Erde gefunden werden, hat nichts, aber aber auch gar nichts mit der literarischen Vorlage zu tun. Aber kommen wir zur Story: Anfangs lernen wir einen Geologieprofessor kennen, der die These vertritt, dass man, wenn die technischen Voraussetzungen vorhanden sind, in das Innere der Erde eindringen kann, in dem man sich einen Weg durch glutflüssige Lava bahnt. Denn er sieht in den Vulkanen die Eingänge zu einer Inneren Welt. Energiereich setzt er diese These in die Praxis um, indem er versucht mit seinem >Geo-Explorer< (siehe oben rechts © Columbia Pictures Television), eine Mischung zwischen Spaceshuttle und Schwimmpanzer, bei einem avisiertem Vulkanausbruch in die brodelnde Lava zu tauchen. Pünktlich auf die Minute bricht der Vulkan aus, und er lässt sich mit seinem Team in die Lava fallen. Sein Neffe Chris Turner muss zusehen, wie der Onkel für immer im Glutkessel des Vulkans verschwindet.
Aber man lässt sich auch bei der erneuten Expedition zuversichtlich in die Lavagluten fallen, und siehe da: Unter der glühenden Lava in 20 Kilometer Tiefe sind auf einmal normal temperierte, mit atembarer Luft versehende riesige Höhlen. Diese werden glücklicherweise auch noch durch lumineszierende Mineralquellen erleuchtet, und so kann das Abenteuer beginnen. In Folge lernen wir alles kennen, was schwachbelichtete US-Drehbuchautoren ihrem Publikum so zumuten: Intelligente Schleimwesen, einen Yeti den es unter die Erde verschlagen hat, Urmenschen als Höhlenbewohner, die als Reste der Evolution bezeichnet werden, ein Überwesen, was mit magischen Kräften Gesteinsformationen bewegen kann, Artefakte mit kosmischen Kräften, die Bibliothek von Atlantis und und und ... Das die Höhlenmenschen in einer vegetationslosen Umwelt leben, dabei aber Amulette von Kleinsäugern der Erdoberfläche tragen, passt genauso gut, wie die Team-Medizinerin, die im weißen Kittel durch die Höhlen streift und die Alpinistin die in Shorts und nur mit einem Top bekleidet an den Bergen lang hangelt. Das dann ein Expeditionsmitglied immer erst schießt und dann fragt was los ist, verwundert uns dann gar nicht mehr. Selbst hartgesottene SciFi-Freaks werden an der Handlungsweise der Besatzung Anstoß nehmen: Der Kapitän selbst geht auf Erkundungsgang, geht dann natürlich verloren und damit noch nicht genug, werden auch seine Befehle ignoriert und alle Besatzungsmitglieder gehen auf die Suche nach ihm... Nachbemerkung:
Um ein Filmzitat zu nutzen: „Hier haben wir die Kreuzungspunkte der
Welten des endlichen Wissens ...“ - schöner hätte ich das Werk der
Filmemacher auch nicht kennzeichnen können. Das der Film kein richtiges
Ende hat, die Suche der Besatzung geht einfach weiter, ist der Tatsache
geschuldet, dass es sich bei dem Film um einen Pilotfilm einer TV-Serie
handelte. Ich hoffte, dass wir von weiteren Folgen wenigstens in Europa
verschont bleiben. Hatte sich das bis dato auch für diese Filmidee mit
dieser Crew bewahrheitet, gab es doch im Jahre 2008 in den USA wieder
eine gleichangelegte haarsträubende |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann – 11/03, letzte Aktualisierung 23. Januar 2016 |
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