Titel Mon Bonheur
Mon Bonheur

Das wöchentliche Literaturmagazin der Franzosen aus den Jahren 1905 bis 1910 mit mehreren Jules Verne Romanen


Mon Bonheur Nr. 11

/1/ Bild oben: Nummer 11 vom Dezember 1906 mit Michel Strogoff; CF /6831/, Bild unten: Nummer 27 vom April 1906 mit 20.000 Lieues sous le mers; CF /6844/ . Bild ganz rechts:  Nummer 43 vom August 1906 im neuen Format mit  L'Ile mysterieuse; CF /6832/

Mon Bonheur Nr. 27

Ausschnitte Mon BonheurDas hier vorgestellte Periodikum ist die französische Wochenzeitschrift Mon Bonheur (Mein Glück), eine populäre illustrierte Familienzeitschrift, die erschwinglich für Jedermann, Anfang des 20. Jahrhunderts in Paris herausgegeben wurde. Die Aufmachung ist ziemlich reißerisch gewesen (siehe auch beispielhaft die hier dargestellten Titelbilder), ganz im Stile der damals international üblichen Pulp-Fiction- oder Groschenhefte.

Heft 1 erschien am Sonntag dem  15.Oktober 1905, die Hefte 2 bis 21 erschienen jeweils Freitags um dann bis zum Oktober 1907 immer Donnerstags zu erscheinen. Durch  das erste Erscheinen der Hefte im Oktober wurde die Jahrgangs - Zählweise (année) nie dem Kalendarium angepasst. Daher begann ein neuer Jahrgang stets ab Mitte Oktober. Eine ähnliche Zuordnung der Jahrgänge gab es auch beim Magasin d'Éducation et de Récréation, denn auch dort begann die Jahrgangszählung mit dem Monat der ersten Ausgabe der Publikation. Eine Verfahrensweise die heute oft verwirrt.

ein weiteres DetailBis dahin hatte die 36 seitige Ausgabe ein einheitliches Format von 17 x 24 cm und einen Preis von 10 Centimes. Ab mitte Oktober 1907 wechselte das Format auf 14,5 x 24,5 cm. Der Preis blieb gleich. Im 4. Jahrgang ab Oktober 1908 erhöhte sich der Preis auf 15 Centimes und die Ausgaben erschienen immer Samstags. Im 5. Jahrgang ab dem 17. Oktober fusionierte die Zeitschrift Mon Bonheur mit dem Blatt Le Journal des Voyages. Das Erscheinungsbild blieb gleich, aber das Format änderte sich nochmals auf 23.5 x 33 cm. Allerdings gibt es zu den Formatangaben in den dürftigen Quellen unterschiedliche Aussagen. Bei gleichem Preis erschienen die Zeitschrift bis zum Ende des Erscheinens jetzt Sonntags.

Nr. 43 Mon BonheurEs handelte sich um eine reine Romanzeitschrift mit jeweils maximal einer Seite Werbung oder Kurzweil. Während die meisten Romane gut illustriert waren, teilweise sogar mit kolorierten Zeichnungen, gab es die Verne-Romane immer ohne Illustrationen.

Folgende Angaben sind für Verne-Freunde interessant:

Da ich nur Einzelexemplare dieser Zeitschrift besitze, konnte ich nicht alle Detailinformationen zu den Romanausgaben von Jules Verne recherchieren. Ergänzend nutzte ich daher noch die online Recherchemöglichkeiten in der BFN (Bibliothèque nationale de France) und ergänzenden Angaben von Bernhard Krauth. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Nachweislich sind folgende Verne-Romane unillustriert erschienen:

Im 2. Jahrgang (Oktober 1906 bis Oktober 1907) erschien Michel Strogoff im Heft 1 bis 26, dann  ab Heft 26 bis 52: 20000 Lieues sous les mers. Als im zweiten Jahrgang mit Heft 26 am  11. April 1907 die Veröffentlichung von 20000 Lieues sous le mers begann, hatte die Zeitschrift einmalig einen Seitenumfang von 48 Seiten bei gleichem Preis. Im 3. Jahrgang gab es die Wiedergabe des Romans Les Enfants du captaine Grant (in Heft 1 bis 36). Dann folgte L'Ile mysterieuse von Heft 37 bis 52 (Ende des ersten Roman-Bandes). Es ist davon auszugehen, das der 4. Jahrgang (Oktober 1908 bis Oktober 1909) die Bände 2 und 3 des Romanes beinhalteten. Nach dieser Veröffentlichung wurden Ausgaben mit der Voyage au centre de la terre publiziert. Leider liegen dafür keine gesicherten Angaben der Zuordnung zu den Heften / Ausgaben vor.

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