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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 1: Fünf Wochen im Ballon - VERFILMUNGEN Film
& Bildmaterial © 1977 Southern Stars
Operations Pty
Limited / Hanna-Barbera Production |
FILM 5
Beispiel-DVD, erschienen
2013 bei © CARTOONCLASSICS USA als Doppel-DVD |
Fünf Wochen im Ballon als Animationsfilm Australien / USA 1977
Originaltitel:
Five Weeks In A Balloon, Animation Director: Christ Cuddington,
ausführender
Produzent: Neil Galnaves, eine australische Hanna-Barbera Production in
Zusammenarbeit mit dem Studio USA, © 1977 Southern Stars Operations Pty
Limited. Vertrieb USA: CBS VHS Release am 24. November 1977; Laufzeit 45 Minuten Auskenner werden es sofort sehen: Eine
namhafte und
erfolgreiche Produktionsfirma. Für die, die nur gelegentlich mit
Animationsfilmen zu tun haben sei ein Stichwort gegeben: The
Flintstones, oder
Familie Feuerstein, wie die Serie in Deutschland hieß. Hier an dieser
Stelle
möchte ich nicht weiter ins Detail gehen, aber das produktive und
erfolgreiche Duo
aus William Hanna und Joseph Barbera hinterließ viele bekannte Cartoons
und
ihre Charaktere. Das begann in den frühen Jahren mit Tom und Jerry und
später folgten
eben die Feuersteins, Yogibär, Scooby-Doo und viele andere unvergessene
Figuren.
Aber kommen wir zu unserem Film: Das Drehbuch fand
eine neue Auslegung der von Jules Verne kreierten
Idee des Romans. Nicht die Erforschung des dunklen Kontinents steht im
Mittelpunkt der Geschichte, sondern eine heikle Mission zur Rettung
eines „Schatzes“.
Dazu werden natürlich auch andere Hauptakteure im Film benötigt. Diese
werden
uns in London des Jahres 1852 vorgestellt: Der bekannte Forscher und
Entdecker Dr.
Samuel Fergusson hat seinen in Texas ausgebildeten Neffen Oliver
eingeladen. Offenbar
passfähig für den amerikanischen Markt wird Oliver als waschechter
Yankee dargestellt.
Nicht nur das er sich wie ein Cowboy kleidet, selbst den amerikanischen
Dialekt
hat er angenommen. Beide werden von Königin Victoria in das Windsor
Castle
gerufen. Dort werden
sie mit einer heiklen Mission betraut: Sie
sollen einen unschätzbar wertvollen Diamanten, der der Königin als
Geburtstagsgeschenk
von den Bantus übergeben werden soll, nach England holen. Doch die
Sache hat
einen Haken: Im Beisein der Königin erklärt der in London angereiste
Bantu
Irumu, das sich der Diamant an einer bestimmten Stelle eines Vulkans
befindet,
von dem die Legende sagt, dass, wenn er von jemandem außer seinem
rechtmäßigen
Besitzer entfernt wird, der Vulkan ausbrechen wird. Da der Stein der
Königin geschenkt
werden soll, ist sie die rechtmäßige Besitzerin und ihr Abgesandter
kann ihn
ohne Probleme holen. So erhält Ferguson diese Aufgabe. Dem Zuschauer wird gezeigt, dass es einen
ernstzunehmenden
Widersacher der Akteure gibt: Den Herzog von Salisbury. Der hatte
selbst auf diese
Mission spekulierte und er ist jetzt zutiefst enttäuscht. Aber nicht
aus
Ehrgeiz, sondern aus einem unehrenhaften Motiv: Er wollte sich den
Diamanten
selbst aneignen.
Bild rechts: Die Balloncrew
- Oliver, Irumu mit seinem Äffchen und Dr. Fergusson - © 1977 Southern Stars
Operations Pty
Limited / Hanna-Barbera Production
Die Handlung
ist bunt und exotisch angelegt und genauso sind
auch die zu erwartenden Bilder und Szenen: Wir sehen die Pyramiden,
mehrere
Auseinandersetzungen mit Einheimischen in Wüste und Oasen, Anleihen an
die „Mondgott“-Fabel
Vernes und diverse Savannen- und Dschungelbilder mit der
dementsprechenden
Tierwelt. Dass das Rennen gut ausgeht ist vorhersehbar, der
Vulkanausbruch wird
verhindert, der Diamant gerettet und der Schurke Salisbury wird mit dem
Ballon
aus dem Bantuland „entfernt“. Wie Letzteres ausging ist nicht bildhaft
umgesetzt. Die bunte Animation, die in der Hintergrundgestaltung fast popartig im Stile der 70er Jahre präsentiert wird, und die lockere und einfallsreiche Umsetzung der Geschichte machen den Film zu einem spannenden und unterhaltsamen Erlebnis. Wobei ich mich als Zuschauer fragte: Wieso sollte der wertvollste Diamant Afrikas an die britische Krone verschenkt werden und wieso ist nicht der Bantukönig der rechtmäßige Besitzer? Aber darüber sah und sieht der Konsument offenbar drüber weg … Eine deutschsprachige Synchronisation ist mir
nicht bekannt. Eine weitere Jules Verne Adaption dieser Produzenten ist der Film |
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Hinweis:
Beschrieben werden nur in meiner Sammlung
befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright
© Andreas Fehrmann – 3/2021, letzte Aktualisierung 12. März 2021 |
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