Collection FehrmannJules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 6: 20.000 Meilen unter den Meeren - VERFILMUNGEN Film & Bildmaterial: © 1973 Hanna-Barbera Production Inc. |
FILM 12
Beispielfilm:
Ein altes Original © World
Vision Home Video Inc, Vertrieb Rainbow Production LTD Australia 1973
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20.000 Meilen unter dem Meer: Verfilmung Australien / USA 1973 (Animationsfilm) Originaltitel: 20.000 Leagues Under The Sea,
Animation Director: Peter Luschwitz, Produktionskoordinator:
Kirsten Hansen, Regie und Produktion: William Hanna und Joseph Barbera.
Eine
australische Hanna-Barbera Production in Zusammenarbeit mit dem Studio
USA, ©
1973 Hanna-Barbera Production Inc..
Vertrieb
USA: CBS VHS Release am 22. November 1973; Vertrieb Australien siehe
Beispiel links; Laufzeit: 45 Minuten Auskenner werden es sofort sehen: Eine
namhafte und
erfolgreiche Produktionsfirma. Für die, die nur gelegentlich mit
Animationsfilmen zu tun haben sei ein Stichwort gegeben: The Flintstones, oder Familie Feuerstein, wie
die Serie in Deutschland hieß. Hier an dieser Stelle
möchte ich nicht weiter ins Detail gehen, aber das produktive und
erfolgreiche Duo
aus William Hanna und Joseph Barbera hinterließ viele bekannte Cartoons
und
ihre Charaktere. Das begann in den frühen Jahren mit Tom und Jerry und später
folgten eben die Feuersteins,
Yogibär, Scooby-Doo und viele andere unvergessene
Figuren. Aber kommen wir zu unserem Film: Den Filmemachern
muss bescheinigt werden, dass sie eine
ziemliche Nähe zur ursprünglichen Romanidee hergestellt haben.
Szenische
Einfälle wie der anfangs gezeigte Untergang des Walfängers
>Anna-Marie< durch
einen Rammstoß eines gigantischen Ungeheuers, passen zur Geschichte.
Szenenwechsel: Kurz darauf befragt ein Regierungsbeauftragter im Hafen
von
Boston Seeleute, die Details zu weiteren Sichtungen des Ungeheuers
erlebt
haben. Er soll im Auftrag des Präsidenten diesem
Sachverhalt nachgehen.
Verwunderlich ist, dass insbesondere Walfänger zum Opfer der Angriffe
zählen.
Er verspricht den aufgeregten Seeleuten Licht in das Dunkel zu bringen.
Unterstützung erhält er dabei durch den französischen Prof. Arronax,
der am >Boston
Marine Institut< angestellt ist. Dessen Theorie lautet: Es muss sich
um einen Riesen-Narwal
handeln. Um der Bedrohung
ein Ende zu machen, soll die Fregatte
>Abraham Lincoln< das Meeresungeheuer suchen. Kapitän Farragout
hat sich dazu die
Unterstützung von Prof. Arronax gesichert und noch kurz vor der Abfahrt
drängt
noch ein anderer Passagier darauf mit an Bord zu dürfen: Es ist der
Harpunier Ned
Land, der die Suche unterstützen will. Neben seiner Fachkenntnis im
Umgang mit
Walen ist er aber auch hochmotiviert, denn sein Bruder war mit an Bord
der gesunkenen
>Anna-Marie<. Was jetzt
folgt ist für den Romanleser schon bekannt: Nach
einiger Suche kommt es zur schicksalhaften Begegnung der
>Lincoln< mit der
>Nautilus<, nur das in dieser Version Arronax und Land zu Zweit
an Bord der
>Nautilus< aufgenommen werden. Auch solche Ideen wie der
Inselausflug, bei dem
Ned den Professor zur Flucht überreden will, ist wiederzufinden.
Natürlich
müssen die Insulaner mit den Abwehrmöglichkeiten der >Nautilus<
in die Flucht geschlagen
werden. Auch die Durchquerung eines Unterwassertunnels zwischen einer
Festlandsbrücke wird thematisiert. Dabei gibt es aber eine Panne: Durch
ein Erdbeben
stürzt der Tunnel ein und vor und hinter dem Boot hat fallendes Gestein
die
Nautilus eingeschlossen. Die Rettungsidee und deren Umstände kann man
nur mit
einer kindlichen Fantasie akzeptieren, aber bunt und dramatisch gehört
nun mal
zum Animationseinmaleins. Bild rechts: Ned Land,
Professor Arronax und Kapitän Nemo an Bord der Nautilus - ©
1973 Hanna-Barbera Production Inc.
Auch der
spätere Angriff der Riesenkrake musste noch im Drehbuch
umgesetzt werden. Dann folgt das Finale vor der Küste Norwegens: Nemo
will wieder Jagd auf ein Walfängerschiff machen, das in dieser
Filmversion als
Feindbild Nemos herhalten muss. Offenbar schien den Filmproduzenten
eine
Umwelt- und Tierwohlargumentation angebrachter, als die Vernichtung von
Schiffen
die zur Waffenproduktion beitragen. Doch der Walfänger entpuppt sich
als
getarntes Kriegsschiff und die >Nautilus< wird bei
Überwasserfahrt beschossen. Die
Steueranlage des U-Bootes wird getroffen und die Besatzung versucht
sich in Sicherheit
zu bringen. In diesem Durcheinander gelingt es Ned mit dem Professor in
einem
Beiboot das Schiff zu verlassen. Während Jäger und Gejagte in einem
Gezeitenstrudel zwischen zwei Inseln hinabgezogen werden, können sich
die
Flüchtigen in letzter Sekunde auf eine der Inseln retten. Der Film bietet echte Familienunterhaltung. Eine spannende Geschichte, eine gelungene grafische Umsetzung und eine flott inszeniertes Drehbuch ziehen Jung und Alt in den Bann. Eine deutschsprachige Version kam am 19. Dezember 1982 und am 15. September 1984 im ZDF zur Ausstrahlung. Eine Kaufvariante ist mir nicht bekannt. Eine weitere Jules Verne Adaption dieser Produzenten ist der Film Fünf Wochen im Ballon von 1977.Zum Menue: 20.000 Meilen unter den Meeren – 20,000 Leagues Under the Sea - Vingt mille lieues sous les mers |
Buch | 20000 Meilen unter den Meeren - Buch und Übersicht der Verfilmungen |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann – 3/2021, letzte Aktualisierung 14. März 2021 |
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