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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires*"Jules Verne - Short Stories (* Dieser Band ist nicht offizieller Bestandteil der VE) |
Das Original:
/1/ Musée des Familles, Vol. 39; Jahrgang 1872; Der dreigeteilte Text ist auf den Seiten 65-74 (Ausgabe Vol. 39 Nr. 3 vom März 1872), 99-107 (Nr. 4 vom April 1872 und den Seiten 133-141 (Nr. 5 vom Mai 1872) abgedruckt. Die Illustrationen aus dem Musée des Familles sind nicht identisch mit den späteren Bildern aus den Voyages Extraordinaires. - CF /6731/ /2/ Originalfrontispiz oben rechts im Text Le Docteur Ox von 1874 aus Magasin d'Éducation et de Récréation Macé / Stahl / Verne; Paris 1874 20me volume S. 343 – CF/6601/ /3/ Max Popp: Julius Verne und sein Werk; A. Hartleben's Verlag Wien und Leipzig 1909; Zitat aus dem 3. Kapitel, Seite 91 – CF /5503/ /4/ Verne: Le Docteur Ox, Hetzel & Cie Paris 1875; Les Voyages Extraordinaires; mit 212 Seiten CF /K0205/; Bildzitat von Seite 17 /5/ Bildzitat aus /1/ Seite 73 Buch unten: Weichert Ausgabe (mit Schutzumschlag) von ca. 1935: A. Weichert Verlag Berlin. Inhalt: Eine Idee des Dr. Ox, Ein Drama in den Lüften, Meister Zacharias und Eine Winterkampagne im Eis. CF /K0201/
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Eine Idee des Doktor Ox, auch Doktor Ox oder Eine Phantasie des Doktor Ox (von 1872, 1874 in Buchform veröffentlicht)
Die Beschreibung der flandrischen Stadt Quiquendone macht uns mit einem ganz besonderen Schlag von Menschen bekannt: Ein Anhäufung von Phlegmatikern und Spießbürgern. Hier ticken die Uhren anders, alles geht seit Jahrhunderten seinen „geregelten Gang“. So wundert es uns auch nicht, dass die Entschlüsse des Stadtrates und des Bürgermeisters Tricasse jahrzehntelang benötigen, bis sie einer Entscheidung zugeführt werden. Aber dies soll auch auch heutzutage und anderen Orts noch passieren ... Aber wieder zur Geschichte: In das Allerlei des Alltags kommt jetzt Bewegung: Ein Zugereister, der Techniker Doktor Ox, will mit seinem Gehilfen eine Neuerung einführen. Es soll stadtweit eine Beleuchtungsanlage installiert werden. Ox hat auf eigene Kosten eine Gasfabrik errichtet, um damit den Bürgern (eine) „Erleuchtung“ zu bringen. Da er ein Großteil der Kosten trägt, bekommt er sogar die recht kurzfristige Zustimmung des Stadtparlaments. Die Bauarbeiten gehen voran. Neu ist vor allem auch das System der Beleuchtung: Oxy-Hydrogen-Gas soll zur Anwendung kommen. ![]() Unter Führung des Bäckermeisters, der sich besonders militant zeigte, beschließt man in den Krieg zu ziehen. Dies hat Ox nun aber doch nicht gewollt. Er stellt sich der aufgebrachten Menschenmenge um von seinem Experiment zu berichten, denn schließlich sind doch die Bürger gar nicht blutdürstig! Aber niedergebrüllt von der Menge ergibt sich alsbald eine Schlägerei. Erst eine riesige Explosion stoppt das Heer und entwirrt die Streithähne. Nachdem sich der Rauch verzogen hat – die Gasanstalt war explodiert – hatten Doktor Ox und sein Gehilfe die Flucht ergriffen und die Stadt kam wieder zur Ruhe ...
Noch etwas zu den Illustrationen: Wie einleitend schon erwähnt, ist die Bebilderung der Erstausgabe nicht identisch mit der des Sammelbandes Doktor Ox. Dazu zwei Beispiele aus ähnlichen Szenen: Links die bekannte, auch jetzt noch oft zur Illustration gewählte Version von L. Froelich aus dem Sammelband /4/ und weiter oben rechts eine Darstellung aus dem Musée ... von Ulysse Parent /5/, die einen ganz eigentümlichen Reiz ausstrahlt. Die Kurzgeschichte Doktor
Ox wurde 1877 als eine Operette von Jaques Offenbach auf die
Bühne gebracht. Sie titelte unter: Aktuellere deutschsprachige Ausgaben: ![]() ![]() |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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© Andreas Fehrmann 03/04, letzte Aktualisierung 11. November 2020