Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 5: Die Kinder des Kapitän Grant - VERFILMUNGEN © Film & Bilder: CINEMA ECLAIR PARIS |
FILM 5
Bild oben: In Österreich erschien die Vorankündiung für Fachleute auf den Seiten 8 und 9 der Zeitschrift KINEMATOGRAFISCHE RUNDSCHAU und der Schausteller Zeitung DIE SCHWALBE, Wien 1. Februar 1914, Nr. 308; CF /6871/ /1/ KINEMATOGRAFISCHE RUNDSCHAU und Schausteller Zeitung DIE SCHWALBE, Wien 1. März 1914, Nr. 312; CF /6893/. Mit einer sehr großzügige Werbung für den Film Die Kinder des Kapitän Grant auf den Seiten 9 bis 16 mit Szenenbildern und der Ankündigung für Wien: Filmstart 10. April 1914. Titelseite siehe Bild unten.
/2/ Journal of Film Preservation, FIAF Brussels - Belgium; 4/2001; CF /6985/ /3/ wie /1/ ebenda; Besprechung des Filmes auf den Halbseiten 111 und 112 unter der Überschrift: Die Kinder des Kapitän Grant - Eine Meisterschöpfung der Firma ECLAIR. Der Artikel wurde für meine Darstellung auf dieser Seite zusammenmontiert. |
Die Kinder des Kapitäns Grant:
Verfilmung F 1913/14, Filmtitel original (Frankreich): Les Enfants du captaine Grant Originaltitel: Les Enfants du captaine Grant; Bild links: Werbung aus /1/ Hinweis zum
Produktionsjahr des Films: In den Quellen werden wahlweise 1913 und
1914 angegeben. Ich bevorzuge 1914, das Jahr der Uraufführungen. Technisch organisatorisches Umfeld Die Länge des Films beträgt 65-67 Minuten, siehe dazu auch unten meinen Absatz: Verfügbarkeit. Die Laufzeit war dem Korsett der damaligen Filmakte geschuldet. Es sollten fünf Filmrollen mit einer Gesamtlaufzeit von rund 65 Minuten werden. Die Produktion
verlief etwas stockend: Sie begann 1913, wurde aber mit dem Tode des
Regisseurs Jasset am 22. Juni eingestellt. Erst gegen Ende des Jahres
nahm Roussel mit seinem Partner Faivre die Produktion wieder auf. Die
schauspielerische Besetzung erfolgte mit bekannten Künstlern von
Pariser Theatern, siehe dazu meine Auflistung weiter oben. Nur Josette
Andriot war eine reine Filmschauspielerin. Die
gesamte Filmproduktion wurde durch Michel Verne, dem Sohn Jules Vernes,
maßgeblich unterstützt und vorangetrieben (Fakten aus /2/).
Ungewöhnlich für die damalige Zeit, war das riesige Budget des Filmes.
Aber die hochkarätigen Schauspieler und die aufwändigen Außenaufnahmen
hatten eben ihren Preis. Zum Film Um den Film
verständlich rüberzubringen, gab es einen höheren Anteil von
Text-Zwischentafeln, mehr als es damals allgemein üblich war. Nur so
war der Film, der oft an eine Zusammenfassung des Buchstoffes erinnert,
in seiner Gesamtheit in der vorgegebenen Filmlänge unterzubringen.
Zuschauer die die Romanvorlage nicht kennen, oder damals kannten, haben
manchmal Schwierigkeiten der verdichteten Handlung zu folgen. Der zu
lesenden Kritik, dass die Schaupieler von Mary und Robert Grant etwas
zu alt für die Besetzung waren, kann ich nicht zustimmen. Ich fühlte
mich von dem Film gut unterhalten. Szenenbilder © Bilder: CINEMA ECLAIR PARIS Durch
den
unterschiedlichen Erhaltungszustand der Filmteile, sind die
Szenenbilder unterschiedlich in der Gesamttönung vorliegend. Bild oben:
Die geheimnisvolle Flaschenpost wird von Lord Glenarvan und seiner
Gattin in einer Kajüte der DUNCAN
geöffnet. Bild unten links: Mein Freund Paganel (meine Lieblingsfigur
aus dem Roman) überprüft die Deutungsversuche des verstümmelten Inhalts
der Flaschenpost. Bild rechts unten: Nach dem Attentat von Ben Joyce
auf Lord Glenarvan muss Paganel den Schriftsatz für die Mannschaft der DUNCAN aufnehmen. Hinter ihm wartet schon Tom Austin, um mit dem Pferd die Botschaft zu überbringen.
Während
sich viele der Stummfilme der damaligen Zeit noch durch umfangreiche
Pappkulissen und recht einfache, fast bühnenartigen Darstellungen
bemühten, glänzt dieser Film durch aufwändige Außenaufnahmen,
umfangreiche Requisiten und rund herum stimmungsvolles Ambiente.
Gleichzeitig hat der FIlm eine sehr hohe Werksnähe. Deshalb kann ich
trotz unserer heutigen Sicht auf das Filmwerk der Einschätzung der
Zeitungsrezension immer noch zustimmen /3/. VERFÜGBARKEIT Dieses rare
Meisterwerk ist nicht frei im Handel verfügbar, aber lobenswerter Weise
gibt es mehrere WEB-Anbieter die uns den Streifen erlebbar machen.
Dabei gibt es unterschiedliche Varianten des Filmes: Das Schweizer
Filmmuseum CINEMATHEQUE SUISSE bietet eine teilrestaurierte Fassung mit
fragmentarischen 23 Minuten Laufzeit an. Dabei sind sind sämtliche
Zwischentafeln verloren gegangen und das Material ist sehr desolat. Die
qualitativ beste Version liegt dem Niederländischen EYE
FILMMUSEUM Amsterdam unter dem Titel De Kinderen van Kapitein Grant
mit einer Laufzeit von einer Stunde und sieben Minuten vor. Dabei sind
auch noch alle auf niederländisch verfassten Texttafeln vorhanden. Diese Version wurde dem Britischen Filmmuseum
KENSINGTON BIOSCOPE zur Verfügung gestellt. Es untertitelte die
Texttafeln in englischer Sprache und mit Live-Klaviermusik untermalt
wurde im
August 2020 das Werk als Livestream ausgestrahlt. |
Buch |
Die Kinder des Kapitän Grant - Buch und Übersicht der Verfilmungen |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. |
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Copyright © Andreas Fehrmann - 11/2020 / letzte Aktualisierung 12. November 2020