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Hintergrundinformationen & Quellen zu Leben & Werk Jules Vernes

Alle Quellen sind chronologisch sortiert, die Registraturen /xxxx/ beziehen sich auf die Erfassung in der Collection Fehrmann.

QUELLE /5503/ Zur sehr frühen Sekundärliteratur gehört das Buch Julius Verne und sein Werk – Des großen Romantikers Leben, Werke und Nachfolger. Dieses Buch, 1909 im A. Hartleben's Verlag Wien und Leipzig von Dr. Max Popp publiziert, hat etwas zwiespältige Gefühle in mir hinterlassen. Zuerst vereinnahmt er Verne „...Der große französische Romantiker ist so völlig der unsere geworden, daß wir mit vollem Recht ihn Julius Verne nennen dürfen, ganz als wäre er ein Deutscher von Geburt....“), dann stellt er uns Vernes Leben und seine Werke vor, um dann aber im letzten Teil des Buches über 35 Seiten von „Vernes Nachfolger“ zu sprechen. Dort listet er ungeniert viele Autoren der Genre „Romane und Erzählungen aus der Naturgeschichte“ und des „wissenschaftlich - phantastischen Romans“ (SciFi) auf, die er als Nachahmer und Nachfolger Vernes bezeichnet.

Unabhängig davon hat er aus der Sicht des „erst vor kurzem Erlebten“ eine interessante Verne - Biographie geschrieben. Ergänzt wird das Ganze von insgesamt 23 Abbildungen. Seine Bibliographie versucht eine erste Klassifizierung (angelehnt an Ch. Lemire) des literarischen Schaffens Vernes vorzunehmen. Die Voyages Extraordinaires listet er unter der Rubrik „III. Wissenschaftliche Romane“ auf. Dabei hat er (aufgrund der erst später bekannten Aktivitäten des Verne Sohns Michel) keine Differenzierung der „echten Jules Verne“ von den nach dessen Tode noch publizierten „Nachläufern“ vorgenommen. Also Vorsicht bei der Auswertung der Übersichten. Die Listung ist für Sammler der Hartleben's Ausgaben interessant, da sie durch Querverweise eine Hartleben's Editionsübersicht ist. Unterhaltsam sind Popp's Betrachtungen zu den Hintergründen der Bücher und zum technischen oder geographischen Bezug in der damaligen Praxis.

Dr. Max Popp: Julius Verne und sein Werk 1909 © Fabri Verlag Ulm für die Ausgabe als Faksimile Reprint 1999 - ISBN 3-931997-08-1

QUELLE /5523/ Das unscheinbare orangefarbene Buch (Bild rechts) mit dem Originaltitel Jules Verne; Sa Vie, Son Oeuvre von Marguerite Allotte de la Fuŷe erschien bei Simon Kra in Paris 1928. Es gehört zu den ersten Biografien Vernes. Die englische Version des Buches mit dem Titel Jules Verne (Bild links, aus meiner Sammlung) erschien als Erstausgabe 1954 bei Stapeless Press Limited London. Übersetzt wurde es von Erik De Mauny. Die Kritiker sind sich uneins: Auf der einen Seite stellt uns die Autorin das private Umfeld Vernes und einiges aus dem Erleben aus Sicht der Verwandtschaft vor, zum andern trug sie durch ihren teilweise sehr ausschmückenden Stil mit zur Legendenbildung um Jules Verne bei. Beispielhaft sei hier nur die Flucht des jungen Jules auf einem Schiff genannt. Das Buch ist in vier Abschnitte gegliedert, dessen thematische Gliederung gleichzeitig Zeiträume beinhaltet: „Segel setzen“ (1828-1848), „Paris: Linke Bank, rechte Bank“ (1848-1863), „Der Kapitän der >Saint Michel<“ (1863-1886) und „Vor Anker“ (1886-1905). Das Buch hat keine Illustrationen und kein Register. Die Originalquelle wurde auch für die Verne-Kurzbiographie von Gerda Schmökel genutzt.

Bernard Frank QUELLE /5532/: Bernard Frank: Jules Verne et ses voyages - (Jules Verne und seine Reisen) ist salopp gesprochen eine Nachempfindung der Verne-Biographie von Marguerite Allotte de la Fuŷe. Vorsichtshalber steht gleich auf dem Innentitel "Nach dem biographischen Buch von ....". Wer also Jules Verne; Sa Vie, Son Oeuvre (siehe Quelle /5523/) kennt, für ergbit sich bei dieser Lektüre nichts Neues. Das Buch beinhaltet fotographische Reproduktionen heute bekannter Bildmotive aus dem Leben Vernes, eine Bibliographie der Verne-Romane von 1863 bis 1907 (nichterkennend der Mitwirkung / Überarbeitung von Michel Verne) und eine Inhaltsübersicht. Kein Register und keine weiteren Quellenverweise.

Bernard Frank: JULES VERNE et ses voyages; Flammarion Paris 1941; Erstausgabe, 250 Seiten; broschierte Ausgabe, verleimter Buchrücken, kein Schnitt;
(franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5511/: Franz Born: Der Mann der die Zukunft erfand - Franz Born nimmt die Biographie Jules Vernes als Hintergrund, um dann aus den Voyages Extraordinaires die Ideen und „Schöpfungen“ an der wissenschaftlich-technischen Realität der nachfolgenden Jahrzehnte bis zur Zeit seiner eigenen Veröffentlichung zu spiegeln. Dabei wird nach meinem Geschmack das Wort „Erfindung“ und „erfand“ zu oft genutzt. Verne als Seher aller technischen Entwicklungen? Doch wohl kaum. Der Titel des Buches schien Programm zu sein, so wurden viele technische Entwicklungen dem Literaten zu geschrieben, obwohl dieser ja selbst von sich behauptete, nie etwas erfunden zu haben – er schmückte nur vorhandene Entwicklungstrends weiter aus. Interessant bei Born ist der Nachweis der prägenden Wirkung der Bücher Vernes bei vielen Forschern und Technikern. Gerade diese Beispiele und Zitate machen aus meiner Sicht den Wert des Buches aus.

Franz Born: Der Mann der die Zukunft erfand © 1960 by Markus-Verlag Eupen

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QUELLE /5549/: Dieses kleine Büchlein von Pierre Chardon stellt uns den Romancier Jules Verne in einer biografischen Abhandlung gespickt mit Detailinformationen vor. Für die Phasen Vernes schriftstellerischen Entwicklung ordnet er entsprechende Romanwerke als typische Vertreter dieser Phasen vor. Ergänzt wird das Ganze durch fünf Reproduktionen alter Fotografien von Verne und einem fotografischen Faksimile eines Briefes von Verne an seinen Freund Nadar.

Pierre Chardon: LES VOYAGES EXTRAORDINAIRES DE JULES VERNE, © 1964 Editon Maurice Gonon, I'Imprimerie A. Thomas Paris, 24 Seiten, (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5536/: Diese Biographie nimmt eine besondere Stellung ein: Der Autor Jean Jules-Verne ist der dritte Sohn von Michel Verne, dem einzigen Sohn Jules Vernes. Sein Großvater Jules Verne starb als er zwölf war. Das Buch besticht neben der Chronologie der Ereignisse im Leben Jules Vernes besonders durch seine emotionale Beschreibung des familiären und schöpferischen Umfeldes. Dabei ist neben der Reihung der Fakten eine Wertung bestimmter Vorgänge in der Familie Verne herauszulesen. Die Gliederung des Buches ist rein chronologisch in übersichtliche „Kurz-Zeiträume“ vorgenommen worden. Dies hat den Vorteil, dass man zielgerichtet zu bestimmten Vorgängen und Bucherscheinungen nachlesen kann. Auch der im Anhang befindliche Index ist angenehm anders: Nicht nur das Personen in Klammern mit Bezug erfasst wurden (z.B. Verne, Maurice (son of Paul), bei umfangreicheren Vorkommen im Text, ist der Index zum Suchbegriff mit Gliederungspunkten versehen. Das Bildmaterial umfasst neben einigen Reproduktionen von Originalillustrationen aus Verne Büchern auch weniger bekannte Bilder von Personen, die in Bezug zu Jules Verne stehen.

Jean Jules-Verne: Jules Verne; Orginally published as Jules Verne by Jean Jules-Verne © 1973, Librairie Hachette; Translation © 1976 Macdonald and Jane's London, and Taplinger Publishing Co., Inc., New York; First published in Great Britain in 1976 by Macdonald and Jane's Publishers Limited London; ISBN 0 356 08196 6, (engl. sprachige Ausgabe)

q5536 Marc Soriano

QUELLE /5510/: Marc Soriano: Jules Verne (le cas Verne). Diese Biographie hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Sorianos Buch, dem er selbst den Untertitel Der Fall Verne gegeben hat, hat in einigen Thesen den Protest der Biographen und Literaturwissenschaftler hervorgerufen. Vielleicht wollte der Autor bewusst provozieren oder er wollte sich von anderen Ausarbeitungen abheben. So macht er höchst umstrittene Aussagen zu Vernes Lebenseinstellungen und zu seinem Liebesleben im weitesten SInne. Wenn man diese Passagen ignoriert, dann bleibt eine durchaus passable Biographie. Hervorzuheben ist eine vorangestellte Ahnentafel der Familie Verne und der  mütterliche Teil mit der Familie Allotte de la Fuye. Im Anhang befindet sich ein Glossar mit Begriffen und Namen aus Verneromanen, die der Autor zur Erläuterung bestimmter HInweise nutzt. Eine zeitliche Zuordnung der Werke, ein Personenregister, eine Bibliographie und ein Inhaltsverzeichnis runden das Buch ab. Das Bildmaterial umfasst bereits ziemlich oft publizierte Reproduktionen zum Thema Verne.

Marc Soriano: Jules Verne; © 1978, JUILLIARD, Paris; ISBN 2-260-00116-5 (franz. sprachige Ausgabe)
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QUELLE /5545/: Christian Robins Buch Un Monde Connu et Inconnu: Jules Verne ist in einer limitierten Auflage erschienen. Es ist eine repräsentative Publikation des CENTRE UNIVERSITAIRE DE RECHERCHES VERNIENNES DE NANTES. Der Titel, frei übersetzt Bekannte und unbekannte Welt vereint in sich eine über hundertseitige Verne-Chronologie über Leben und Werk um dann den "wissenschaftlichen Roman" in seinen Ansprüchen, Elementen und Wirkungsweisen zu betrachten. Dabei werden auch einige Mystifikationen, Kryptogramme, Rätsel etc. angesprochen, die die Werke so einzigartig machen. Ergänzt wird das Ganze mit diversen Anlagen und Register. Es ist umfangreich illustriert.

Christian Robin: Un Monde Connu et Inconnu: Jules Verne, © 1978 H. Vanden Brugge Nantes; ASIN B0014LSB2I; Exemplar 589 von 1500; (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5514/: Das reich illustrierte Jules Verne Handbuch - Jules Verne Companion - von Peter Haining ist ein Panoptikum unterschiedlichster Betrachtungsweisen zu Jules Verne. So vereint sein Buch seine eigenen Beiträge zum Werk Vernes und die anderer Autoren, in unterschiedlichster Sichtweise. Aufmerksamkeit wird den Themen der technischen Lösungen, besonders dem Kapitel Raumfahrt gewidmet, genauso wie dem privaten Umfeld Vernes. Passend dazu biographische Hinweise und im Anhang eine Bibliographie der verfügbaren englischen Titel. Wir finden weiterhin spezielle Beiträge zu bestimmten Büchern, aber auch Verne selbst „kommt zu Wort“: So zum Beispiel in einem Artikel Vernes über Edgar Allan Poe oder in der kompletten englischen Version der Kurzgeschichte „Ein Tag im Leben eines amerikanischen Journalisten im Jahre 2889“.

Dies ist ein Buch, dem man den Spaß am „Machen“ ansieht. Ich würde es als „Fanbuch“ einstufen wollen, nicht zu letzt durch die üppige Ausstattung mit alten Originalstichen, passenden Bildern aus Filmszenen sowie vielen ergänzenden Bildern und Zeitungsartikeln.

Peter Haining: Jules Verne Companion © 1978 by Peter Haining and Pictorial Presentations; 1st published 1978 by Souvenir Press Ltd. London; ISBN 0-62367-2 (engl. sprachige Ausgabe)

© Thomas Ostwald: Jules Verne – Leben und Werk; 2. Auflage Verlag A. Graff 1982; ISBN 3-87273-025-8. Dieses Buch ist zur Zeit nur antiquarisch erhältlich. Aufgrund der offensichtlich kleinen Auflage ist ein Erwerb dieser Version erschwert.

QUELLE /5504/: Der bereits in Quelle CF /5502/ Punkt (4) genannte Thomas Ostwald veröffentlichte erstmals 1978 sein Buch über das Leben und Wirken Jules Vernes. In seinem Vorwort nimmt er auf den frühen Max Popp Bezug (siehe Quelle /3/) und stellt dabei fest, dass seitdem nicht viel an deutschsprachiger Sekundärliteratur zu unserem Thema erschienen ist. In seiner Art der Darstellung ist Ostwald dem Verne-Leser bestimmt angenehm, denn er legt seine Gedanken und „Erlebnisse“ mit den Büchern Vernes in erzählerischer Form vor. Der Inhalt gliedert sich in folgende Kapitel, die gleichzeitig den Inhalt kurz beschreiben: I. Jugendzeit, II. Börsenmakler und Poet, III. Erfolge mit seinen Romanideen, IV. Zum Mond, unter die Meere und rund um die Erde, V. Leben und Schaffen in Amiens, VI. Humorist, Abenteurer und Seefahrer, VII. Im Zenit des Lebens – 50 Jahre jung, VIII. Nicht nur Zukunftsmusik – Abenteuer in Afrika, Griechenland und Ungarn, IX. Großartiges Schaffen, auch noch im Alter, X. Das Ende eines erfüllten Lebens, XI. Werke nach Jules Vernes Tod und XII. Kleinere Arbeiten Jules Vernes.

Ergänzt wird das reich illustrierte Buch mit den Abschnitten: Gedanken zur Geschichte des Phantastischen Reiseromans bis Jules Verne, einer Bibliographie, einer Zeittafel (mit historischen Querverweisen), den Quellenangaben und einem Namen- und Ortsverzeichnis.

Und hier noch ein ergänzender Hinweise zu dieser Publikation: Thomas Ostwald betreute die 100-bändige Jules Verne Ausgabe des Pawlak Taschenbuchverlages (siehe dazu Deutschsprachige Reihen / Editionen der Bücher Jules Vernes: Teil 2 – ab Mitte der 40er bis Heute ). Im Pawlak Taschenbuchverlag ist das Buch unter ISBN 3-8224-1101-9 in gleicher Erscheinung wie die Serie (aber in etwas abweichender Größe) ab 1984 erschienen. Da die Pawlak Auflagenhöhe nicht unbedeutend war, sind Recherchen nach dieser Ausgabe vielleicht recht Erfolg versprechend.

CREDITS: Vielen Dank an Thomas Ostwald für „sachdienliche Hinweise“ und Übersendung des Covers von Pawlak.

QUELLE /5524/: Das Buch Jules Verne – Inventor of Science Fiction von Peter Costello wird den Erwartungen die der Titel verheißt nicht ganz gerecht. Es handelt sich schlichtweg um eine normale Biographie. Das Thema Science Fiction wird inhaltlich nicht weiter vertiefend behandelt. Es ist gut recherchiert in den Fakten, aber mit leichten Fehlern in den Rezensionen einiger Verne-Bücher, so dass ich annehme, der Autor hatte nicht alle beschriebenen Werke selbst gelesen. Vielleicht auch, weil Costello ansonsten zu Verne-fremden Themen publiziert. Einige der behandelte Themen erinnerten mich an die Ausführungen von “Jules Verne; Sa Vie, Son Oeuvre” von Marguerite Allotte de la Fuŷe und/oder “Jules Verne” von Jean Jules-Verne. Diese werden zwar nicht wörtlich zitiert, sind aber öfters im Text zu finden. Die Recherchierbarkeit im Buch wird durch ein gutes Register und einer seitenweisen Kapitelnennung unterstützt. Ergänzende Anlagen: Weltrekorde von Erdumrundungen, die Werke Jules Vernes und eine recht umfangreiche Bibliographie.

Ausgabe links: Peter Costello: Jules Verne – Inventor of Science Fiction; CharlesScribner's Sons New York 1978; ISBN 0-684-15824-8 (engl. sprachige Ausgabe)

Ausgabe rechts: Deutschsprachige Version CF /5528/: Peter Costello: Jules Verne - Der Erfinder der Science-Fiction Qalander Verlag Aalen ca. 2000 (nicht angegeben) ISBN 39-22121-09-8

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QUELLE /5547/: Rivieres Buch JULES VERNE - IMAGES d'un mythe ist vom Anliegen (!) her vergleichbar mit 1978 von Peter Haining geschaffenen Jules Verne Companion. Aber wie der Titel es schon sagt (Jules Verne - Bilder eines Mythos), sollte man dies auch erwarten: Eine üppig illustrierte aber kurze Wanderung durch Vernes Leben und Schaffen. Die knapp hundert Seiten sind durch kurze Textteile und nett anzusehender Gestaltung mehr so eine Ergänzung des Bücherregals zum Thema Verne.


François Riviere:
JULES VERNE - IMAGES d'un mythe © Edition Henry Veyrier, Febr. 1978; ISBN 2-85-199-163-9; (franz. sprachige Ausgabe)
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QUELLE /5548/: Aber im Jahre 1978 trumpfte auch ein Buch mit Sachkenntnis und Qualität auf: Charles-Noël Martin brachte sein Werk LA VIE ET L'ŒUVRE DE JULES VERNE heraus. Es ist offenbar als Begleitbuch der zeitgleich erschienenen limitierten Auflage der Reprint-Edition Voyages Extraordinaires aus dem Hause l'Ormeraie gedacht gewesen. Es vereint alles, was ein Freund Jules Vernes als Sekundärliteratur sucht: Ein reicher Informationsgehalt, allg. Fakten, Betrachtungen und umfangreiche Anlagen. Dazu gehört eine Genealogie der Familie Verne, historische Familienwurzeln (im Text), Gerüchte über die Familie, Übersichten über das Schaffen Vernes incl. Zeitangaben, eine Übersicht der Magasins, seine Theaterstücke etc...
Als Bonbon liegt ein Plakat im Format A3 bei, welches in Anlehnung an dem Original Jules Verne und seine Helden der außergewöhnlichen Reisen eine erläuternde Legende aller dargestellten Personen dazu gibt.

Charles-Noël Martin: LA VIE ET L'ŒUVRE DE JULES VERNE; © Edition Michel de l'Ormeraie 1978; ISBN 978-8433601490; (franz. sprachige Ausgabe)
q5546QUELLE /5546/: Dieses Buch von Patrick Avrane reiht sich gut in die illustrierten Verne-Biografien, geschaffen für den neugierigen Leser der Romane Vernes, ein: Attraktiv gestaltet, viele, zum Teil auch großformatige Stiche der Zeit, gedruckt auf erstklassigem Papier, ergänzt durch prachtvolle Bilder der gängisten alten französischen Verne-Editionen und mit Bildern aus dem Umfeld der Romane und aus Vernes Leben. Der Inhalt bringt nicht viel Überraschendes, aber das war auch nicht das Ziel des Buches. Ergänzt wird das Werk durch eine Übersicht der Romane, einer kurzen Bibliografie und Hinweise auf verfügbare Neuauflagen der Romane zum Erscheinungszeitpunkt dieses Buches.

Patrick Avrane: Jules Verne; © Edition Stock Paris; Sept. 1979; ISBN 2-234-04824-9; (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5501/Jules Verne von Volker Dehs. Dies Buch erschien in der Reihe rowohlts monographien.

Volker Dehs ist Mitglied des Vorstandes der Sociéte Jules Verne, Paris und des Centre de Documentation Jules Verne, Amiens. Er publiziert umfangreich über Jules Verne. Ihr findet ihn auch als Mitautor der Complete Jules Verne Bibliography neben Zvi Har'El und Jean-Michel Margot.

Dem vorliegenden Buch könnt Ihr eine umfangreiche Lebensgeschichte Jules Vernes, Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte einiger Werke und sehr viele Details entnehmen. Eine Zeittafel die den chronologischen Ablauf Vernes Entwicklung übersichtlich macht, Zeugnisse (Zitate über Verne), eine Bibliographie mit Benennung der Hilfsmittel und ein Namensregister der im Buch vorkommenden Personen, vervollständigen das Werk. Alle Originalzitate und Quellen sind durch Quellenverweise (Kapitel: Anmerkungen) nachvollziehbar. Hinweis zur 4. Auflage: Aktualisierungen erfolgten nur im Teil der Anlagen.

Volker Dehs: Jules Verne © Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH 1986, 1988, 2000, 2005, Reinbek bei Hamburg; ISBN 3 499 50358 1 (Registratur Collection Fehrmann /5501/ für 3. Auflage 2000 und /5525/ für 4. Aufl. 07/2005

QUELLE /5521/: Das Buch Jules Verne – Eine Einführung von Friedrich Wolfzettel ist eine flüssig zu lesende „Biographie“, die sich nicht streng an eine Chronologie ausrichtet, denn eigentlich ist es mehr als eine Biographie. Als inhaltliche Orientierung des Buches dienen nämlich Schaffensphasen oder thematische Fragen. Dazu gehören: „Die Welt als Schauspiel und Fiktion“ (Die Bedeutung des Frühwerkes), „Reise, Wissenschaft und Abenteuer im Roman“ (Die Problematik der Entdeckungsreise), „Rätsel und Suche: Der Roman als Kryptogramm“ (Deutungen aus seinem Werk), „Der moderne Robinson: Zwischen Abenteuerroman und Gesellschaftsutopie“ und die Thematik „Freiheit, Macht und Maschine: Eigenart und Funktion der Verneschen Science-Fiction“.

Die Anlagen sind etwas anders als gewohnt: So ist die Bibliographie nicht nur eine Quellenlistung – Wolfzettel wertet auch die Quellen und gibt zielgerichtete Hinweise zum Quellenstudium. Die anschließende Chronologie der Voyages Extraordinaires, hält allerdings keiner kritischen Betrachtung stand. So sind nicht nur die zum Zyklus gehörenden Werke, sonder auch die Kurzgeschichtensammlungen und die von Michel Verne verfassten oder stark überarbeiteten Romane enthalten. Letzte Anlage ist eine Kurzbiographie Vernes.

Friedrich Wolfzettel: Jules Verne – Eine Einführung © 1988 Artemis Verlag München und Zürich, Verlagsort München. ISBN 3-7608-1336-4

QUELLE /5516/Jules Verne - Le Rêve Du Progrés (frei: Der Traum vom Fortschritt) ist ein Buch, welches dem Leser anschaulich das Leben und Wirken Jules Vernes nahe bringt. Dazu trägt auch die geradezu üppige Bildausstattung des Buches bei. Offensichtlich hat Dekiss durch seine Arbeit am „Centre international Jules Verne“ in Amiens aus reichhaltigem Archiv- und Sammlermaterial schöpfen können. Basierend auf Beschreibungen der Umstände des 19. Jahrhunderts, besonders dem Technik- und Fortschrittsglauben, ordnet er das Gesamtschaffen Vernes und dessen Visionen in dieses Umfeld ein. Zirka ein Drittel des Buches nimmt die Rubrik „Zeugnisse und Dokumente“ ein. Dazu gehört u.a. auch eine nach Jahreszahlen geordnete stichpunktartige Biographie (eigentlich Chronologie der Ereignisse), die Angabe der Auflagenhöhen von 1863 bis 1904, eine kurze Filmographie und eine Bibliographie.

Jean-Paul Dekiss: Jules Verne - Le Rêve Du Progrés © Gallimard 1991 Numéro d'édition: 132288; Ausgabe 2004; ISBN 2-07-053168-6 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5502/: Das Jules Verne Handbuch, herausgegeben von Heinrich Pleticha hat eine Sonderstellung. Es wurde als Abschluss einer Neuauflage ausgewählter Werke Vernes im Erscheinungsbild des Verlages A. Hartleben, durch eine Buchgemeinschaft geschaffen. Aus diesem Grunde ist es nicht regulär über den freien Buchhandel beziehbar gewesen.

Folgende Themen werden behandelt: (1) Durch Heinrich Pleticha: „Abenteuerliche Reisen zum Mond und anderswohin“ – Das Werk Jules Vernes gestern und heute. Neben einer Betrachtung des Gesamtschaffens Vernes wird hier vor allem auch die Verbreitung der deutschsprachigen Verne-Ausgaben, besonders gespiegelt am Verlag Hartleben, dargestellt. (2) Durch Volker Dehs: „Die Lebensreise des Monsieurs Verne“ – Das Leben und Schaffen Jules Vernes. Volker Dehs gibt einen interessanten Einblick in die Lebensgeschichte Vernes. Kleines Manko: Keine Quellenverweise. (3) Durch Volker Dehs wird in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen Jules Vernes eigener Lebensbericht „Der große Verdruss meines Lebens“ vorgestellt. Um es vorweg zu nehmen, Vernes Aussage lautete im Interview: „Der große Verdruss meines Lebens besteht darin, dass ich keinen Platz in der französischen Literatur gefunden habe.“. (4) Thomas Ostwald gibt in seiner Darstellung „Was auf den Reisen geschah“ einen inhaltlichen Überblick der Romane Vernes. (5) Dann erfolgt Volker Dehs Beitrag „Die Reisenden und andere Leute“ – ein kleines Personenlexikon der Hauptfiguren. (6) Hans Ries stellt den Werdegang und die Schöpfer der Originalillustratoren der Romane unter dem Titel „Der Triumph des Holzstichs“ vor. (7) Unter dem Titel „Vision und Realität“ betrachtet Siegfried Augustin das Thema Verne und die Technik. (8) Ronald M. Hahn setzt sich im Kapitel „Das Abenteuer auf Leinwand und Bildschirm“ mit der Umsetzung der Vernewerke in Film und Fernsehen auseinander. Dieser Abschnitt hätte aufgrund der Popularität des Themas umfangreicher sein können. (9) Hans-Joachim Neumann ergänzt durch ein kleines Filmlexikon „Filmographie Jules Verne“, das Thema. Diese Darstellung ist sehr fragmentarisch (keine inhaltlichen Details, Aussagen zur Werktreue, Umfang des Werkes etc.). (10) Durch Wolfgang Thadewald wird eine „Auswahlbibliographie“ der Werke Vernes vorgestellt. Dabei wird nicht differenziert, welche Werke von Michel Verne komplett- oder mit-“bearbeitet“ wurden. Die Abhandlungen werden abgerundet durch Angaben zu deutschsprachigen Verlagskollektionen und durch ein Titelverzeichnis der deutschsprachigen Reihe der Verne Werke des Hartleben Verlages.

Ausgabe für die Bertelsmann Club GmbH, Gütersloh; die Buchgemein-schaft Donauland Kremayr und Scheriau, Wien; den Deutschen Bücherbund, Stuttgart und die ange-schlossenen Buchgemeinschaften. © Copyright 1992 Edition Stuttgart im VS Verlagshaus Stuttgart GmbH. Buch Nummer 05950 1.

QUELLE /5506/: Dieses Werk des anerkannten Verne-Forschers Daniel Compère ist leider nicht als deutschsprachige Ausgabe erhältlich. Compère macht den Leser mit der Gesamtheit des Werkes von Verne bekannt, wobei er dabei die historische Einordnung, den Einfluss anderer Autoren auf Verne, Besonderheiten des Schaffens und viele analytische Ergebnisse vorstellt. Unter anderem beschreibt er die „Bausteine“ des Werkes: Außergewöhnliche Ereignisse, wiederkehrende Themen (Maschinen / Technik, Reisen) sowie Typen von Personen. Betrachtungsweisen sind weiterhin die Themen Bildung, Abenteuer, Phantasie und Humor, sowie eine umfassende Analyse der Stilistik Vernes.

Ergänzt wird das Buch durch eine Bibliographie der Romane und Kurzgeschichten (chronologisch geordnet); einer Bibliographie ausgewählter Sekundärliteratur und einer Filmographie. Letztgenannte ist nach Werken geordnet, mit Hinweisen zu den jeweiligen Verfilmungen (chronologisch). Abschluss findet das Buch mit einer kurzen Chronologie zum Leben Vernes.

Daniel Compére: Jules Verne – Parcours d'une œuvre © 1996, ENCRAGE, Amiens; ISBN 2-906389-72-2 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5509/: Die vorliegende Biographie von Herbert R. Lottman nennt sich nicht umsonst im Untertitel „Eine Erforschungsbiographie“, denn es ist eine wissenschaftlich fundierte und als nachzuvollziehendes Sachbuch aufgebaute Publikation. Das 366 Seiten starke Werk ist in seiner Art der Darstellung und dem Umfang von zusammengetragenen Fakten und Materialien schon recht beeindruckend. Der systematische Aufbau lehnt sich, wie sollte es anders sein, an den Lebenszyklus Vernes an. Wie es bei solchen Ausarbeitungen erwartet wird, werden Aussagen, Fakten und Hintergründe von im Anhang zusammengefassten Fußnoten detailliert untersetzt. Das eingefügte Bildmaterial ist für Leser unterschiedlichster Vernepublikationen nicht überraschend, man trifft viele „alte Bekannte“ (Bildmotive) wieder. Nicht unerwähnt bleiben darf das übersichtliche Inhaltsverzeichnis und das umfangreiche Register (Wie oft versuche ich Textpassagen in bestimmten Werken wiederzufinden!). Die qualitativ fundierte Arbeit ist offensichtlich das Ergebnis eines erfahrenen Autors von Biographien, der gleichzeitig eine besondere Beziehung zur französischen Geschichte hat.

Lottmann, Herbert R., St. Martin's Press New York, USA © 1997, ISBN 0-312-14636-1 (engl. sprachige Ausgabe)

Jean Paul Dekiss: JV l'Enchanteur
QUELLE /5541/: Ein typischer Dekiss: Eine gut recherchierte Biographie mit allem was dazu gehört. Der systematische Aufbau und die Inhalte werden noch durch Annotationen durch Volker Dehs unterstützt. Was erwartet dem Leser noch? Ein Nachwort von Piero Gondolo della Riva, Ergänzungen von Fakten zur Genealogie der Vernes, zu Pierre-Jules Hetzel, diverse geschichtliche Zusammenhänge und Hinweise zu Paschal Grousset / Andre Laurie. Dann folgt eine Chronologie der Romane der Voyages Extraordinaires, die ich so in ihrer Kompaktheit vorher noch nicht sah.
Natürlich ist auch ein sachbuchtypischer Anhang vorhanden: Ein Abkürzungsverzeichnis, Bildreferenzen, eine biografische Chronologie der Vernes, ein umfangreiches Quellenverzeichnis, ein Jules Verne Werksindex von diesem Buch, ein Autoren- und Illustratorenindex, ein biografischer Personenindex der Vernes und deren Familien, ein Index der historischen Personen die Bezug im Buch haben, ein separater Index der in den Romanen Vernes handelnden Charaktere und ein Inhaltsverzeichnis.

Jean-Paul Dekiss: Jules Verne – L'ENCHANTEUR © Editions du Felin Paris 1999; ISBN: 2-86645-311-5 - (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5507/: Für deutsche Leser vielleicht etwas ungewöhnlich: Der Amerikaner Tom Streissguth schrieb die Lebensgeschichte Jules Vernes in Form einer Erzählung als Buch für Kinder. Ungewöhnlich vielleicht auch durch den Fakt, das trotzdem recherchierbare Fakten vorhanden sind (inklusive einer Bibliographie ausgewählter, populärer Werke von Verne, einer Bibliographie von Werken über Verne die in den Staaten verlegt wurden und ein ziemlich umfangreiches Register). In der Gestaltung hebt sich das Buch ebenfalls von anderen Veröffentlichungen ab: Der Illustrator Ralph L. Ramstad schuf einen liebevollen Buchschmuck, dessen Bilder angenehm anders sind, als die meist als Kopien der Kopien in anderen Büchern vorhandenen Motive. Bild rechts: Verne mit Frau auf seiner Mittelmeerreise. Da da Buch für Kinder geschrieben wurde, ist es gut geeignet für Anfänger der englischen Sprache.

Tom Streissguth: Science Fiction Pioneer © 2001 Carolrhoda Books, Inc. Minneapolis USA; ISBN 1-57505-440-x  (engl. sprachige Ausgabe)

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QUELLE /5508/: Der erfahrene Biograph William Schoell (der auch schon die Lebensgeschichte von H.P. Lovecroft und Edgar Allan Poe veröffentlichte) bietet eine professionelle Verne-Biographie an. Neben vielen bekannten Bildmotiven sind auch einige weniger publizierte dabei. Ergänzt wird da Buch durch eine Übersicht der Hauptwerke Vernes, einer Übersicht genutzter Quellen in Referenz zum Text, eine Bibliographie amerikanischer Verne-Sekundärliteratur und einem Register. Das Buch ist flüssig geschrieben ohne sonst übliche Zitatemarkierungen und Fussnoten (Quellverweise im Anhang). Schön herausgearbeitet ist der Versuch des jungen Verne Schiffsjunge zu werden. Beim Lesen der weiteren Lebensetappen hatte ich allerdings den Eindruck, dass mir alles ziemlich bekannt vorkam, da mehr oder weniger nur die Fakten gereiht wurden. Irgendwie fehlte mir die persönliche Note Schoells. Da einige Zusammenhänge nicht klar rüber kamen (Beispiel: Laut Autor wurden die Reisenotizen Vernes der Schottlandreise mit seinem Freund Higard nie veröffentlicht, was aber Anfang der 90er Jahre mit „Reise mit Hindernissen“ geschah), vermute ich, dass Schoell nicht unbedingt ein absoluter Verne Spezialist ist. Dies bedeutet aber keinen Abstrich an das lesenswerte Buch.

William Schoell: The Story of Jules Verne © 2002 MORGAN REYNOLDS Publishing, Inc. Greensboro USA; ISBN 1-883846-92-7 (engl. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5505/: Der bereits oben in Quelle CF /5501/ genannte Volker Dehs hat in akribischer Arbeit in einer bilingualen Ausgabe (deutsch / französisch) alle bibliographischen Quellen der Jules Verne-Forschung zusammengetragen. Das Ergebnis ist eine wahre Fundgrube für alle die detailliertere Informationen über vorhandene Werke Vernes aber vor allem auch zu vertiefenden Untersuchungen aller Aspekte der Verne-Forschung suchen. So sind Nachschlagewerke und Sammelveröffentlichungen zu den Werksverzeichnissen einzelner Länder, Dokumente zu seinem Leben und diverse Werksbetrachtungen (Literarische Einzelfragen, seine Romane, Erzählungen, Geschichts- und Geographiebücher, seine Theaterstücke, Gedichte und sonstige Veröffentlichungen) zusammengetragen worden. Ergänzt wird das Ganze durch Hinweise zum Verlags- und Übersetzungswesen, der Rolle Vernes in der Literatur anderer Schriftsteller, sowie Publikationen der Gebiete Theater und Musik, Film, Bild und Kunst, Wissenschaft etc., etc.. Dazu gehört natürlich auch eine Betrachtung zu Pierre-Jules Hetzel, sowie ein umfangreicher Anhang mit einer Übersicht von Jules-Verne-Gesellschaften, Bibliotheken, Internetforen, einem Autorenverzeichnis und einer Gegenüberstellung deutscher und französischer Verne-Buchtitel.

© Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar; Herausgegeben von Thomas Le Blanc; Band 63: Volker Dehs: Bibliographischer Führer durch die Jules-Verne-Forschung 1872 – 2001; Verlag: Förderkreis Phantastik in Wetzlar e.V., Wetzlar, 1. Auflage / 500 / Juni 2002 

QUELLE /5517/: Dieses Buch über Jules Verne hat eine Sonderstellung: Der Leser bekommt als eine Art „FAQ“ die häufigst gestellten Fragen zu Verne beantwortet. Claude Tillier hat unter Mitwirkung von Jean-Paul Dekiss und Piero Gondolo de la Riva (einem der größten Sammler von Schriften, Dokumentationen, Büchern u.a. von und über Verne) eine übersichtliches und knapp gehaltene Publikation geschaffen. Neben Fragen zur Biographie werden unterschiedlichste Gesichtspunkte des Werkes Vernes, zu seinem Verleger, aber auch zur Buchgestaltung und zum sonstigen Schaffen beantwortet.

Trotz der nur 54 Seiten Umfang, ist noch Platz für diverse Illustrationen gefunden worden. Im Anhang befindet sich eine Kurzbiographie und eine Bibliographie. Letztgenannte ist sogar durch Bühnenwerke, Essays und sonstigen Texten ergänzt worden.

Claude Tillier: Jules Verne en 100 questions © Éditions Du Centre Internation Jules Verne, Amiens, 2004; Claude Tillier unter Mitarbeit von Jean-Paul Dekiss und Piero Gondolo de la Riva; ISSN: 12890-9136; ISBN: 2-901811-29-9 (franz. sprachige Ausgabe)

- franz. sprachige Ausgabe

QUELLE /5512/: Herausgegeben von Wolfgang Thadewald: Jules Verne – Bekannte und unbekannte Welten – Das erzählerische Werk - - Eigentlich ist diese Quelle als Hintergrundinformation nicht korrekt eingestuft, denn sie ist mehr als das. Auf einer CD befinden sich alle (!) deutschsprachig verlegten Romane Vernes (auf Basis der Hartlebenausgaben von 1874 bis 1911 und der später entdeckten Werke, verlegt von anderen Verlagen) auf insgesamt 34.161 Seiten !). Ergänzend dazu sind noch einige Kurzgeschichten Vernes und Sachinformationen der folgenden Autoren enthalten: Johann Jakob Honegger (Umfang 44 Seiten), Charles Seignobos (87 Seiten), Max Popp (Umfang identisch mit Seite 79 bis 172 der QUELLE/5503/ - 157 Seiten) und Volker Dehs (mit 266 Seiten). Nicht unerwähnt bleiben darf die umfangreiche Einleitung des Herausgebers, der viele wichtige Dinge zur Einordnung des literarischen Schaffens Vernes und der Entwicklung der Verneforschung darlegt. Die über 4.500 Originalillustrationen alter Hetzelausgaben sind ein besonderer Leckerbissen für Vernefreunde. Das man über alle Seite eine Volltextsuche gestattet ist nicht selbstverständlich bei dieser Art Medien, aber es passt zur sorgsam und liebevoll erstellten Ausgabe.

Wolfgang Thadewald (Herausg.): Jules Verne - Digitale Bibliothek im Verlag der Directmedia Publishing GmbH, 11/2004, ISBN 3-89853-505-3 (Foto rechts: Wolfgang Thadewald – © Fehrmann 03/2008)

QUELLE /5518/: Le monde selon Jules Verne (frei: Die Welt nach Jules Verne) ist eines der typischen Werke, die zum 100. Todestag Vernes auf den Markt kamen: Reich bebildert (außer im Anhang) auf jeder Seite, wird kurzweilig und zugeschnitten auf den nicht vorbelasteten Leser, ein „Jules Verne Panoptikum“ vorgestellt. Beginnend mit einem nicht zu ausführlichen Beitrag zur Biographie, wird dann auf seine Beziehungen zu Frauen und auf Personen die ihm auf seinem Weg begleiteten eingegangen. Mit der Fragestellung. Wissenschaftler, Visionär oder Phantast wird ein Abriss seiner technischen Beschreibungen, seines „Erahnens“ und seiner Visionen gegeben. Im Anhang sind Kurzbeschreibungen einiger Romane wieder gegeben (wobei ich nicht die Auswahl nachvollziehen konnte). Einigen seiner Roman-Helden wurde dabei größerem Umfang eingeräumt. Weiterhin befinden sich Reinschriften brieflicher Korrespondenz zwischen der Familie Verne und zwischen Jules Verne und Pierre-Jules Hetzel im Anhang.

Olivier & Patrick Poivre D'Arvour: Le monde selon Jules Verne; Ausgabe des Buchclubs „Éditions France Loisirs“ - © Éditions Mengés, Paris 12/2004; ISBN 2-7441-7920-5 (franz. sprachige Ausgabe)

q5537 Weissenberg JV un univers fabuleux
QUELLE /5537/: Das Buch Jules Verne un univers fabuleux ist eine bemerkenswerte Hommage an Jules Verne. Éric Weissenberg, ein begeisterter schweizerischer Sammler und Vernian, ist international durch seine Publikationen und durch seine Mitarbeit in Jules-Verne-Gesellschaften bekannt geworden. Er verstarb im Jahre 2012.
Das vorliegnede Buch, welche vor allem durch die Fülle von Bildern und Motiven aus seiner Sammlung besonders reizvoll ist, stellt die fabelhafte Welt die Verne in seinen Werken geschaffenhat, vor. Einleitend wird Vernes Jugend beschrieben und sein Werdegang zum Literaten. Dann folgen Aussagen zu seiner Stellung zur Wissenschaft und seinen Interessen, besonders zur Geografie und zum Maritimen. Am umfangreichsten sind natürlich die Beiträge zu den voyages extraordinaires. Den Abschluss bildet eine Werksübersicht.

Éric Weissenberg: Jules Verne un univers fabuleux; © Éditions Favre SA Lausanne / Schweiz 2004; ISBN 2-8289-0779-1 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5520/: Dieses von Jean-Paul Dekiss herausgegebene Buch: Jules Verne – Le poete de la science (frei: Der Poet der Wissenschaft) besteht aus Beiträgen von Claude Lepagnez, Agnés Marcetteau, Samuel Sadaune, Alexandre Tarrieu, Claude Tillier (siehe auch Quelle /5517/) und Philippe Valetoux. Die Gestaltung ist an das Erscheinungsbild des Buches: „Jules Verne - Le Rêve Du Progrés“ (Quelle /5516/) angelehnt. Die Illustrationen bestehen aus zeitgenössischen Dokumenten und Bildern, Buchillustrationen, Theater-Plakaten und Szenenbilder aus Filmen.

Im Anhang ist eine kurze Chronologie Vernes Lebens, eine Reihe von Gedichten Vernes (!), ein paar markante Zitate, sowie eine sehr spartanische Bibliographie und eine französische WEB-Übersicht beigefügt worden. Es ist nur ein Inhaltsverzeichnis vorhanden, kein Stichwortregister.

Jean-Paul Dekiss (Hrsrg.): Jules Verne – Le poete de la science © Timée-Editions 01/2005, gedruckt in Italien; ISBN: 2-915586-12-8 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5513/: Der schon oben in meiner QUELLE/5501/ erwähnte Volker Dehs hat im Februar 2005, gerade noch rechtzeitig zum 100. Todestag Vernes, die aus meiner Kenntnis umfangreichste Biographie herausgegeben. Auf fast 550 Seiten finden wir nicht nur ein detailliertes Panoptikum des Lebens von Jules Verne wieder – gleichzeitig werden uns Auswertungen und Ergebnisse der jahrelangen Forschungstätig von Volker aufgezeigt. In die einzelnen Lebensphasen ist die Entstehung der Romane, Bemerkenswertes aus deren Umfeld oder auch Erläuterungen zur Vielzahl der Übersetzungen/Varianten der Bücher, eingebettet. Zur schnelleren Identifikation der Zeitperioden, hätte ich mir im Drucksatz des Buches eine Jahreszahl auf jeder Doppelseite gewünscht. Durch über 500 Seiten will zielgerichtet navigiert sein.... Ein besonderer Höhepunkt des Buches versteckt sich im Anhang: Unter „Die Akte Gaston Verne“ hat Volker die von ihm aufgespürten Dokumente zum Anschlag an Jules im Jahre 1886 beigefügt. Diese lesen sich wie ein Krimi. Ergänzt wird der Anhang durch eine bis dato auch noch nicht veröffentlichte Übersicht des Einkommens Vernes (warum nicht auch diese „sonstigen“ Details: Hat verlegerischer Erfolg auch zu finanzieller Sicherheit geführt?). Dem Arbeitsstil entsprechend, wurde das Buch durch ein umfangreiches Register, diverse Fußnoten, sowie Quellen- und Literaturverweise ergänzt.

© 02/2005 Pathmos Verlag GmbH & Co. KG Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf und Zürich, ISBN 3-538-07208-6

q5529
QUELLE /5529/: Auch für Leser aus der Tschechischen Republik gab es im Jules-Verne-Jahr 2005 neuen Lesestoff: Der lokale "Verne-Auskenner" und Sachbuchautor Ondrej Neff veröffentlichte das Buch JULES VERNE a jeho svet (JULES VERNE und seine Welt). Es beginnt mit der Beschreibung von Vernes Leben und seiner Entwicklung zum Schriftsteller. Eine Gesamtübersicht über Vernes Oevre folgt. Das Buch ist mit neuen Illustrationen der im letzten Teil des Buches vorhandenen Jules-Verne-Enzyklopädie ausgestattet und es enthält diverse alte Stichen. Interessant ist auch für deutsche Leser der größere Foto-Innenteil in Farbe mit alten Jules-Verne-Ausgaben. Die beginnen in Tschechien mit Einzelausgaben des 19. Jahrhunderts und enden im 20. JH mit Beispielen der bekannten Edition von Vilimek. Außerhalb gibt es Beispiele aus dem Spektrum der Hetzel Kartonagen, überalte englische Ausgaben bis zum deutschsprachigen Hartlebenbeispiel. Im Anhang ist noch eine Auflistung des Romanwerkes mit französischen und tschechischen Titeln zu finden.

© 2005 Mlada fronta Praha / Prag, Tschechische Republik, ISBN 80-204-1224-7 (tschechisch-sprachige Ausgabe)

QUELLE /5515/Der Jules Verne Führer (De Jules Verne Gids) von Karol van Bastelaar nähert sich von einer etwas anderen Seite als gewohnt dem Thema Jules Verne. Er beginnt mit der technisch-historischen Einordnung des Umfeldes Jules Vernes, also der Geschichte der Erfinder und deren Erfindungen, die maßgeblich den Fortschritt dieser Zeit ausmachten. Dem schließt sich eine kurze Biographie an, die vor allem zeigt, was dem eigentlichen schriftstellerischem Werk Vernes vorausging. Weiter lernen wir typische Helden a la Verne kennen, häufige Sujets (z.B. bei Robinsonaden) und die Visionen, speziell auch technischen Inhalts, des Autoren Verne kennen.

Im Anhang gibt es wieder eine Überraschung: Vorangestellt sind im Werk Vernes vorhandene Fehler und Unstimmigkeiten (detailliert nach Büchern gegliedert), um dann auf diverse inhaltliche Buchbeschreibungen einzugehen. Gerade die unkonventionelle Betrachtungsweise wäre es wert, dass das Buch auch deutschsprachig verfügbar wäre. Vielleicht findet sich ein Verlag?

Karol von Bastelaar gab mir übrigens die entscheidenden Hinweise zur Existenz der Ruhmkorfflampe, worüber ich noch vor Erscheinen seines Buches publizieren durfte.

© 02/2005 Karol van Bastelaar: De Jules Verne Gids; © Uitgeverrij Elmar B.V. Rijswijk, Nederland; ISBN 90855-3007-5 (niederländisch-sprachige Ausgabe)

QUELLE /5519/: Diese Biographie (mit nur 34 Seiten) stellt dem Leser kurz und prägnant Jules Verne und sein Werk vor. Grobgliederung der Broschüre sind die Lebensabschnitte Vernes, die trotz des geringen Buchumfanges reich bebildert sind. Nebem dem fortlaufenden Text der Biographie wird in farbig abgesetzten Blöcken auf spezielle Themen oder Personen seines Umfeldes eingegangen. Dazu gehören beispielsweise die Beiträge: Der Ausreißer Jules Verne (seine angebliche „Schiffsjungenflucht“), sein Vater Pierre Verne, das „Netz“ der Schriftsteller, seine Frau Honorine, die Geschichte der Namensgebung „Allott“ (siehe meine Genealogie), sein Verleger Pierre-Jules Hetzel, sowie Verne und die Wissenschaft, seine Beziehungen zum Meer, zu Ballonen, die Thematik Fremdenfeindlichkeit, sein Sohn Michel, sein Neffe Gaston, seine Ideen- und Faktensammlung und sein Bruder Paul.

In der Anlage befindet sich eine kleine Bibliographie weiterführender Bücher.

Olivier Bleys: Jules Verne © 03/2005 Nouveau Monde éditions, Frankreich, gedruckt in Spanien; ISBN 2-84736-094-8 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5522/: Die vorliegende Kurzbiographie, eigentlich mehr ein Plaudern über das Leben Vernes, überrascht den Vernekenner. Alberto Savinio (1891 bis 1952) erzählt mit lockerer Feder und einigen Seitenhieben in Richtung Dichterkult, Legendenbildung und romantischer Verklärtheit über und aus dem Leben Vernes. Respektlos geht er mit den nachvollziehbaren Fakten um (basierend auf damals bereits Publiziertem, ergänzt mit zeitgenössischen Anekdoten) um daraus seine Sicht auf den Schriftsteller und sein Werk darzulegen. Im Nachwort schreibt dazu Richard Schroetter: „Verne-Liebhaber mag Savinios spöttischer Ton irritieren. Doch der Spott ist hier eine >notwendige Operation<, wie es bei Lukian heißt (einem Lieblingsautor Savinios), um die Toten, unsere zu Tode gefeierten Klassikermumien wieder zu Sprechen zu bringen.“

Alberto Savinio: Jules Verne © 1984 bei Adelphi Edizioni Mailand, © 03/2005 Friedenauer Presse Katharina Wagenbach-Wolff; ISBN 3-932109-42-2; Umfang: 30 Seiten

Ich bedanke mich bei Herrn Richard Schroetter für die Schenkung dieser interessanten und unterhaltsamen Lektüre.

La face cachee
QUELLE /5550/: Das hier gezeigte Buch reiht sich in die zahllosen französischen Biografien mit anteiliger Werksbeschreibung des Jubiläumsjahres 2005 ein. Erstaunlich, wiewiel ähnlich gelagerte Publikationen der französiche Büchermarkt in diesem Jahre hervorbrachte. Viele davon wurden in den Folgejahren "verschleudert". Das Buch von Roger Maudhuy mit dem Titel (frei übersetzt) JULES VERNE - die verborgene Seite, überrascht inhaltlich nicht, ist aber bestimmt für Erstleser einer Biografie leicht verdaulich gewesen.

Ein achtseitiger Bildteil (Fotos/Repros) als EInlage ergänzt das Buch. Im Anhang ist ein Index der angesprochenen Personen und ein gesonderter Index der Personen aus der Familie Verne und deren Verwandtschaft vorhanden.


Roger Maudhuy: JULES VERNE - La Face cachée, Éditions France-Empire Paris © 03/2005; 300 Seiten; ISBN 2-7048-0990-9 (franz. sprachige Ausgabe)

QUELLE /5530/: Dieser Jules Verne Führer sollte sich lieber „Verführer“ nennen, denn die Autoren haben es geschafft, ein breites Spektrum des Lebens und Schaffens Vernes attraktiv aufzubereiten. Von der Anlage her haben sie sich eine umfangreiche Aufgabenstellung gegeben: Vom Leben Vernes, den Hetzel-Editionen, den Beziehungen zwischen Hetzel und Verne, den Helden und Akteuren der Außergewöhnlichen Reisen, einen weiteren Versuch die technischen Visionen und eine Art Klassifizierung der Reisen. Der zweite Teil der Abhandlung ist ein Leckerbissen für alle Sammler: Es werden die unterschiedlichsten Editionen der illustrierten Ausgaben in Frankreich vorgestellt, die attraktiven Plakate der Buchankündigungen von Hetzel und ein leider etwas kürzeres Kapitel illustrierter fremdsprachiger Ausgaben folgt. Weitere Themen sind: Jules Verne im Theater, im Kino und Fernsehen, Spiele die vom Werk Vernes inspiriert wurden sowie ergänzende Sammelartikel. Folgerichtig wird dann noch eine Bibliographie des Werkes als Übersicht von französischen Editionen außerhalb Hetzels bis zur Jetztzeit gegeben. Für mich war die gegebene Listung der Illustratoren des Altwerkes noch besonders interessant. Bei der Breite der Themen musste man sich an einigen Stellen beschränken, aber es ist ein wunderbarer Überblick über das Gesamtwerk Vernes geworden – zumindest aus der Sicht der Verne-Verehrer und -Sammler. Das Buch ist auf hochwertigem Papier gedruckt und es wurde mit einer Vielzahl von schwarz/weißen und kolorierten Illustrationen versehen. Eine gute Empfehlung!

Philippe Mellot et Jean-Marie Embs: Le Guide Jules Verne © 2005 Les éditons de l'Amatreur, Paris, ISBN 2-85917-417-6: Umfang 320 Seiten (franz. sprachige Ausgabe)

The World of Jules Verne
QUELLE /5531/: Dieses Buch über Leben und Werk Jules Vernes erschien im Original  2005 als Sur les pas de Jules Verne bei Presses de la Renaissance in Paris. Von der Anlage und der Gestaltung her ist es angenehm anders als viele der Vernepublikationen im Verne-Jubiläumsjahr 2005. Dazu tragen bestimmt auch die lockeren und fantasievollen Illustrationen von Stéphane Heuet bei. Der Inhalt spannt wie so oft in Büchern dieses Genres einen Bogen von Vernes persönlicher Entwicklung, dem historischen Umfeld, seinem Bekanntenkreis, seinem Schaffen im Allgemeinen bis zur Beschreibung einiger Schlüsselwerke. Kenner der Materie können keine neuen Erkenntnisse erwarten, da der Autor nicht angetreten ist, eine vertiefende wissenschaftliche Ausarbeitung zu erstellen, obwohl es vertiefende Fußnoten zur Erläuterung von Details gibt. Es ist einfach eine liebevolle Hommage an den Autor. Aus meiner Sicht ein idealer Weg, der jungen Leserschaft einiges an Hintergrundwissen zum Thema Jules Verne ungezwungen zu vermitteln. Schade das es dafür nicht auch eine deutschsprachige Variante gibt.

Gonzague Saint Bris: The World of Jules Verne © Helen Marx Books - New York 2005, ISBN 1-885586-42-6: Umfang 86 Seiten, Format: 27 x 21 cm Breitformat (engl. sprachige Version)

Remi Guerin
QUELLE /5542/: Eines meiner Lieblingssachbücher: Nicht nur vom Informationsgewinn her - da gibt es bestimmt noch bessere - aber von der Gestaltung und dem Flair des gesamten Buches war ich beeindruckt. Dazu trägt bestimmt auch das Großformat des Buches mit den Abmessungen von 29 mal 33 cm bei. Wenn man dann historische Stadtansichten der Lebens- und Wirkungsstätten Vernes auf einer Doppelseite mit fast sechzig Zentimetern Breite sieht, dann fühlt man sich zu einer Zeitreise eingeladen.

Das Buch hat ein Vorwort von Jean Verne und es gliedert sich neben einem allgemeinem biografischen Teil nach seinen Wirkungsstätten Le Crotoy (ENTRE TERRE ET MER), Paris und Amiens und einem großen Kapitel zu Pierre-Jules Hetzel und dem Gemeinschaftsprojekt der Voyages Extraordinaires.

Remi Guerin: JULES VERNE - Testament d'un excentrique © Edition Michel Lavon, Neuilly-sur-Seine Cedex 2017, ISBN 978-2-7499-3343-6 (franz. sprachige Ausgabe)
Jean-Yves Paumier
QUELLE /5540/: Eine interessante Herangehensweise: Der biografische Teil nimmt nur rund vierzig Seiten ein, dann widmet sich der Autor der Frage, wie Jules Verne die Welt sah. Diese Erläuterungen sind nach Regionen der Erde gestaffelt und reich bebildert. Apropos bebildert: Es ist für Autoren die sich an die Thematik Jules Verne heranwagen, bestimmt nicht immer einfach, etwas Neues anzubieten. Dies wollte der Autor mit bisher unbekannten Portraits Vernes tun. Diese Bilder auf den Seiten 16 und 21 machten mich gleich stutzig. Nach Rückfrage bei Volker Dehs stellte sich heraus: Paumier hatte sich im falschen Familienalbum bedient. Bei den Motiven handelt es sich um Portraits von Vernes Schwager Leon Guillon. Dieser Fehler sollte aber nicht den Eindruck des Buches generell  herabwürdigen. Es ist durchaus eine gelungene Publikation geworden, zumal die Ausstattung zum Träumen anregt.

Jean-Yves Paumier: LES MONDES DE JULES VERNE - Une odyssee entre reve et realite © PRISMA MEDIA Dans l'Histoire no. 2, Gennevilliers Cedex 2018, ISBN 9782810426034 (franz. sprachige Ausgabe)
q5538 Junkerjürgen
QUELLE /5538/: Junkerjürgens Biographie ist flüssig zu Lesen. Dem Format von knapp 260 Seiten geschuldet, fokussiert sie sich biographisch auf die produktivste schriftstellerische Schaffenszeit Vernes bis 1875. Interssant ist die dargestellte Einflussnahme von Personen seines Umfeldes auf die Herausbildung seiner Persönlichkeit. In der auch hier dargestellten, oft schon interpretierten Zusammenarbeit Vernes mit seinem Verleger Hetzel, geht der Autor nicht mit der meist flächendeckenden Kritik der Einflussnahme Hetzels auf Verne konform. Er sieht das kreative Duo als erfolgsorientierte literarische Partnerschaft. In der Darstellung der „Schöpfungsgeschichte“ der Romane gibt es Hinweise zu einigen Ideengebern, aber auch recht mutige Interpretationen der in den Romanen herauslesbaren Symbolik.

Ich vermisste grundsätzlich die Quellenangaben der oft neu übersetzten Zitate aus Briefen, den Aussagen von Personen oder zitierter Quellen. Leider berücksichtigt auch die beigefügte Zeittafel nicht den aktuellen Stand der deutschsprachigen Neu- oder Erstübersetzungen, gleiches gilt für das Werksverzeichnis.

Ralf Junkerjürgen: Jules Verne © wbg THEISS Darmstadt, 1. Auflage 2018; ISBN 978-3-8062-3746-7: Umfang 262 Seiten

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