FILM
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Unten: 2011 war es soweit: ICESTORM legte die DVD auf, siehe Bild
unten:

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Die Reise um die Erde in 80 Tagen:
Verfilmung Deutschland / China 1998
(Animationsfilm)
Produktion 1999: Manfred Durniok
Produktion für Film & Fernsehen, Mitteldeutscher Rundfunk
(MDR), Oriental Communications und dem Shanghai Zeichentrickfilmstudio;
Regie: Hu Zhao Hong und Manfred Durniok; Drehbuch: Günter und Sibille
Rätz, Manfred Durniok und Hu Zhao Hong; Animation: Zhu Bing, Shang Ning
Hua u.a.; Kamera: Hu Zhao Hong und Lin Jide; Länge 80 Minuten Was ich auch schon in den anderen
Durniok-Filmen sagen musste, gilt auch hier: Nach der erfolgreichen
Zusammenarbeit der oben genannten Filmschaffenden im Projekt Kerabans
phantastische Reise folgte 1998 die Produktion Reise
um die Erde in 80 Tagen und 1999 Die
Reise zum Mond. Allen Filmen eigen war die
aufwändige Gestaltung der Kulissen, die Vielzahl der agierenden Puppen und die wohltuende
und professionelle Filmmusik, umgesetzt durch das Shanghaier
Filmmusikorchester. Aber noch etwas anderes ist erwähnenswert: Die
Werksnähe der Drehbücher. Die ist bei dieser Verfilmung verblüffend.
Denn wie man in diesem Format fast alle grundlegenden Ideen der
Romanvorlage einbinden konnte, ist wirklich erstaunlich.
Wir
starten inmitten der pulsierenden Weltstadt London. Passepartout ist
auf dem Weg zu Mr Fogg, bei dem er sich als Diener beworben hat. Da er
durch Korrektheit überzeugt, wird avom Fleck weg arrangiert. Wie
bekannt, lässt sich Fogg in seinem Club zur Wette mit der
Rekord-Erdumrundung verleiten und schon geht es am Abend auf die Reise.
Seit Suez hängt ihnen dann der Detektiv Fix an den Fersen, da er in
Fogg einen flüchtige Bankräuber sieht. In Folge können die Helden der
lästige Verfolgung von Fix nicht mehr entgehen. In Indien kommt es dann
zur berühmten Elefantenreise durch den Dschungel (siehe Szenenbild
links © Manfred Durniok Produktion), da die neue Bahnverbindung nicht wie in der Zeitung gerühmt,
fertiggestellt ist. Dadurch haben die Reisenden die Gelegenheit, die
vom Feuertod bedrohte Prinzession Aouda zu retten. Anders als im Buch
und den meisten Verfilmungen, lässt Fogg es sich nicht nehmen, die
Rettung vor den Flammen als Idee und Aktion von Passepartout
darzustellen. Das musste ja mal gesagt werden! Die nachfolgenden
Etappen verlaufen wieder romankonform, wobei Fix den armen Passepartout
nicht mit Opium, sondern mit einer „Alkoholdröhnung“ so ausschaltet,
dass er in China von seinen Gefährten getrennt wird. Aber in Japan sind
dann wieder alle vereint und man setzt in die Staaten über. Selbst den
tobenden Wahlkampf in San Franzisko baute man in die Szenen ein – ein
gut tuendes Detail. Auf der Bahnfahrt erfolgt der Indianerüberfall,
wobei Aouda ihre Mitstreiter davon überzeugen kann, dass man auf
Indianer nicht einfach so schießt.... Nachdem die Lok verloren ging,
geht es mit dem Segelschlitten weiter nach New York, doch die
Verbindung ist unterbrochen, das geplante Schiff ist schon weg. Mit der
gecharterten Henrietta kauft man sich zur Überfahrt nach Frankreich
ein, doch Fogg kann die Mannschaft zum Meutern bewegen (eigentlich eine
böse Geschichte ...) aber zum Schluss lässt sich der Kapitän und Eigner
mit Geld „überzeugen“. Doch kaum auf englischem Boden vollstreckt Fix
seinen Haftbefehl, dadurch scheinen die Reisenden endgültig aus dem
Rennen zu sein. Trotz Korrektur der Maßnahme erreicht der Sonderzug
nach London die Hauptstadt etwas zu spät. Man gibt auf. Als am Folgetag
Aouda Fogg den Vorschlag macht, wie er eine Freundin und eine Verwandte
gleichzeitig erhalten kann (schön dies Buchzitat einzubauen!), soll
Passepartout das Aufgebot bestellen. Als er beim Geistlichen bemerkt,
dass man sich durch die östliche Erdumrundung um einen Tag verrechnet
hat, geht es im Galopp zum Reformclub. Geschafft!
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