Collection Fehrmann

Jules Vernes „Voyages extraordinaires"

- Band VE 12: Die geheimnisvolle Insel -

VERFILMUNGEN

Bildmaterial: © K2 PICTURES LEVERAGE ENTERTAINMENT



FILM 12




Die deutschsprachige DVD

Eine deutschsprachige Version von 2012 © MIG Group 


Die geheimnisvolle Insel: Verfilmung USA 2010

Englischer Originaltitel: Jules Vernes Mysterious Island; Produktion: K2 Pictures Leverage Entertainment USA; Regie Mark Sheppard; Darsteller: Lochlyn Munro als Kptn. Cyrus Harding; Pruitt Taylor-Vince als Gideon Spillett; J. D: Evermore als Pencroft; Caleb Michaelsen als Hebert Brown; Edrick Browne als Neb Nugent; Die zwei Schwestern: Gina Holden als Jules Fogg (!) und Susie Abromeit als Abby Fogg und William Morgan Sheppard als Kapitän Nemo; Spieldauer: 91 Minuten; Hinweis: Das Cover gibt als Produktionsdatum 2011 an, bt. nicht irritieren lassen. 

Die FluchtDie bekannte Romanhandlung mit der Inhaftierung der Unionssoldaten im Südstaatlerhauptquartier von Richmond wird ziemlich billig dargestellt als wohlbekannter Aufhänger genommen. Das dabei die Stammcrew des Romans gleich in den ersten Filmminuten minimiert wird, machte mich schon stutzig Schließlich sind die fünf späteren Kolonisten doch die Akteure des folgenden Inselabenteuers (Szenenbild links: Hier sind noch alle vereint, nur Pencroft, der auch in dieser Filmversion wieder den bösen Südstaatler spielen muss, ist nicht zu sehen - da er zu den Verfolgern gehört; © K2 Pictures Leverage Entertainment). Aber auf den Weg zur Insel gibt es eine Überraschung. Nicht der Sturm vereitelt die geplante Flucht – die reduzierte Mannhaft des Ballons gerät in ein Zeitloch oder Hyperraum. So auf eine einsame Insel verbracht, müssen sie sich dort geheimnisvollen Kreaturen stellen, die vor allem in der Nacht bedrohlich sind. Kurz darauf wird die Mannschaft um Kapitän Harding (Die Filmemacher haben erfolgreich alle neuen amerikanischen Übersetzung des Romans ignoriert) mit zwei dem Film schmückenden jungen Frauen ergänzt. Diese sind überraschender Weise mit einem Sportflugzeug auf der Insel gestrandet. Dem verblüfften Zuschauer wird jetzt eine der amerikanischen Lieblingsthesen der Para-Wissenschaft nahegebracht: Die Schwestern aus dem 21. Jahrhundert sind im Bermudadreieck verschwunden und direkt auf diese Insel geworfen worden. Als die Mädels erfahren, dass die drei Anderen aus dem Bürgerkrieg gefohen sind, scheint das Zeit-und-Raum-Chaos perfekt zu sein. Gemeinsam vor den Nachtwesen fliehend, gelangen sie zu einem offenbar unbewohnten Südstaatlerhaus, in dem sie Zuflucht finden.

Der Zuschauer darf jetzt einen näheren Blick auf die Monster werfen: Zottlige Wesen mit einer Art Stoffumhang (an die ebenfalls nur alberne Umsetzung des Filmes  Das Geheimnis der Monsterinsel von 1981 erinnernd) die Grunzlaute und Schreie ausstoßen. Weniger Bild hätte mehr Spannung erzeugt. Später erfahren wir, dass es die degenerierte Mannschaft der Nautilus war, die zu fleischfressenden Schattenwesen mutiert sind. Und das schöne weiße Südstaatlerhaus? Das ist der Zufluchtsort von Nemo, der dann recht trottelig ebenfalls in Erscheinung tritt. Während sich die Kolonistenmannschaft noch weiter dezimiert, erfahren wir auch den Grund des Daseins. Nemo hatte mit seiner Mannschaft eine Nautilus gebaut, die eine art Übergeschwindigkeit erreichen konnte. Nach Flucht vor einem Riesenkraken führte das zu einen Zeit- und Raumsprung. Die Nautilus war jetzt auf der Insel im Felsen eingeschmolzen und die abgestrahlte Energie führte zum Phänomen im Bermudadreieck, denn um die Insel gab es eine Art Energieglocke. Wie erläuterte Nemo: "Hier entstand eine Welt, die die Zeit vergessen hat". An dieser Stelle breche ich mit dem Versuch der Nacherzählung ab …. Die Geschichte wird immer verworrener. Vielleicht noch der grandiose Schluss: Mit Hilfe der „Zeitmaschine“ Nemos wird die Restcrew durch ein „Raumloch“  in die Weite des Alls geschleudert ….

Allgemeine Einschätzung:
Das Cover wirbt mit der Aussage: DIE GRANDIOSE NEUVERFILMUNG AUS DEM JAHR 2011. Nachdem ich mir den Film ansah, kann ich nur sagen: Grandios daneben gegangen. Warum? Selbst gute Einfälle wie der Konflikt der Bürgerkriegssoldaten mit den Jetztzeit-Mädels aus dem 21. jahrhundert wurden vom Potential her nicht ausgeschöpft. Die Filmtricks erinnern in der Qualität an Low-Cost-Versuche von Filmstudenten, die Dialoge sind gestelzt und geschwollen und die Ausstattung ist einfach nur billig. Das ein (gefühlter) C-Movie keine Millionenbudget haben kann, ist mir klar. Aber auch in solchen Filmen kann es ggf. noch gute Drehbücher und/oder gute schauspielerische Leistungen geben. Leider nicht in diesem Film. Das dann die haarsträubenden technischen Ideen auch noch mit sinnlosen pseudowissenschaftlchen Begründungen ausgeschmückt werden, tut dem Mitteleuropäer einfach nur weh. Ich halte den Film für nicht empfehlenswert. Eigentlich schade ... man hätte was draus machen können ...

Die geheimnisvolle Insel  Buch und Auflistung der Verfilmungen zu diesem Roman


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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann - 4/12, letzte Aktualisierung 13. Februar 2017

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