Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 12: Die geheimnisvolle Insel - VERFILMUNGEN Bildmaterial: © Brett Piper Production 1982 / JAGUAR Video 1988 |
FILM 3
Deutsches Videocover von © JAGUAR-VIDEO 1988, Bestellnummer 1029; FSK 16 (!) CREDITS: Ich danke an dieser Stelle Ulf Acksel, der mir diesen Film schenkte. Beispiel-DVD: 2010 erschien dann die JULES VERNE BOX 2 - mit zwei DVD und insgesamt drei Filmen. Herausgeber © MIG Film GmbH. Inhalt: Stadt aus Stahl (auch: Das Geheimnis der stählernen Stadt, CSSR 1978); Die Reise zum Zentrum der Zeit (leider kein Jules Verne Film) und Die Reise zum Planet des Grauens. Ein neuerer Verleihertitel des rechts vorgestellten FIlmes.
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Mysterious Planet: Verfilmung USA 1982 Originaltitel: Mysterious Planet; Länge 81 Minuten; Regie: Brett Piper; Drehbuch: Brett Piper (frei nach Jules Verne); Darsteller: Paula Tauper, Boydd Piper, Michael Quigley, Nruce E. Nadeau Jr., George Seavy, Marilyn Mullen, Scott Nadeau ... In der Filmvorspann wird gleich darauf hingewiesen: Sehr frei nach Jules Verne. Überraschend für mich: Der Drehbuchschreiber hatte die Geheimnisvolle Insel gelesen und die Grundideen Vernes waren sogar wieder zu finden. Piper hat die Fabel in eine ferne Galaxie verlegt und aus den Ballonflüchtigen des Bürgerkriegs wurden Flüchtlinge einer intergalaktischen Invasion. In der Umsetzung passiert dann folgendes: Erbittert tobt schon seit über 500 Jahren ein Vernichtungskrieg zwischen fremden Welten, irgend wo in einer anderen Galaxis. Tausende Menschen sterben täglich, trotzdem sollen ein paar Kriegsgefangene auf einen „Sonderplaneten“ gebracht werden. Als das dafür vorgesehene Transportraumschiff in einen verheerenden Asteroridensturm kommt, gelingt es fünf Gefangenen mit Hilfe eines Aufklärungskreuzers zu fliehen. Der defekte Kreuzer gelangt steuerlos zu einem fremden Planeten, auf dem er durch Wasserung eine Bruchlandung macht. Dadurch überleben die Flüchtlinge, ihr Kreuzer aber geht verloren. Am Rande eines Meeres versuchen sie das Überleben zu organisieren: Die Ingenieurin Arnas (Cyrus Smith lässt grüßen), Commander Craine, Seargent Markus, Ray (ein Telepath den wir ständig sprechen hören ohne das er den Mund öffnet) und Hank, ein Amphiboid (dieser, aussehend wie Fantomas mit Maske, soll offensichtlich an Nab erinnern).
Gleich
bei der Nahrungssuche im Meer, bei der Muscheln und Krabben gefunden
werden, gibt es die erste Überraschung: Eine Riesenschnecke greift die
Gestrandeten an. Hier haben sich die Filmemacher offensichtlich an die
Verfilmung von Cyril Endfield 1961 erinnert. Nach diesem Schreck wird
die Insel, in unserem Falle das Land erkundet, wobei man sich durch das
Erklimmen
eines hohen Berges erst einmal einen Überblick verschafft. Auch hier
gibt es wieder haarsträubende Angriffe mehr lustiger als gefährlicher
Fabelwesen. Ein Gutes hat der Ausflug aber: Man findet eine bewohnbare
Höhle, die aus dramaturgischen Gründen das Aussehen eines Schädels hat
(Man wohnt sozusagen in einer „Augenhöhle“). Die
Gestrandeten machen sich die Umwelt zu eigen. Sie richten sich in der
Höhle ein, brauen sich berauschende Getränke, und die lässige
Ingenieurin bastelt aus Energiekristallen eine Laserkanone nebst
Laserpistole und Radio. Bei der weiteren Erkundung ihres Planeten
finden sie ein im Leder/Fell-Bikini herumlaufendes junges, aber stummes
Mädchen. Später erfahren wir, dass sie die einzige Überlebende eines
vor fünf Jahren verunfallten Flugobjektes ist.
Um mehr Dramatik in die Sache zu bringen, werden jetzt die neuen Planetenbewohner durch fremde Raumschiffe angegriffen. Aha, denkt der Vernekenner, jetzt kommt die Piratenepisode der Vorlage. Aber in diesem Film schaffen es die Helden mit ihre Laserkanone die tieffliegenden Raumschiffe abzuschießen. Danach wird die Ingenieurin durch die flachbrüstige Stumme zu einem künstlichen Gebäude gebracht, in dessen Inneren der im Computer gespeicherte und damit konservierte Geist eines vor 200 Jahren lebenden Kriegsherren seine letzten Verlautbarungen von sich gibt. Die Szene läuft aber ins Leere, da Ing. Arnas einfach die Drohungen des orakelnden Computers ignoriert. Um endlich aus der misslichen Lage zu kommen, beschließt man, aus den zwei abgeschossenen Raumschiffen wieder ein verwendungsfähiges Schiff zu basteln. Dies gelingt und alle können gerade noch rechtzeitig vor einem erneuten Asteroidensturm vom Planeten starten. Nachtrag: Dieser Low-Budget-Streifen, der immerhin 1982 gedreht wurde (als ich die billig gemachten und verruckelten Stop-Motion-Trickaufnahmen und die bunten Lichtblitze der Spezialeffekte sah, musste ich wirklich noch mal nachlesen...) erinnert mehr an Hobbyfilmer mit Urlaubsaufnahmen als an professionelle Filmarbeit. Dazu tragen die durch einheimische Flora ziellos herumlaufenden Darsteller, der konfuse Erzählstil, der schlechte Schnitt (man sieht sogar noch Techniker beim Filmen im Bild...) und die oft verwackelten Kameraschwenks bei. Aber vielleicht ist gerade dies der besondere Reiz des Filmes? |
Die geheimnisvolle Insel Buch und Auflistung der Verfilmungen zu diesem Roman |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann - 02/04, letztte Aktualisierung 23. Januar 2016 |
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