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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 12: Die geheimnisvolle Insel - VERFILMUNGEN Bildmaterial © HALLMARK Entertainment |
FILM
8 Beispiel-DVDs:
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Die geheimnisvolle Insel: Verfilmung USA 2005 Originaltitel: Mysterious Island - Herstellung: Living Films & Silverstar Productions für Hallmark Entertainment; Regie: Russell Mulcahy; Drehbuch: Adam Armus, Nora Kay Foster; Darsteller: Kyle MacLachlan als Cyrus Smith; Gabrielle Anwar als Jane und als ihre Tochter Helen: Danielle Calvert; Patrick Stewart als Nemo; Jason Durr als Colonel Pencroff; Omar Gooding als Neb; Vinnie Jones als Bob; Tom Mison als Blake; Chris Larkin als Atherton; Dom Hetrakul als Sun; Nate Harrison als Lemay; Geoffrey Giuliano als Li; Daniel O'Neill als Young; Banjong Siriwattanawong und Dean Alexandrou als Piraten HALLMARK hatte
schon 1999 in einer Version von Eine Vorgeschichte stimmt uns auf die Insel ein: Hier sollen blutrünstige Monster und grässliche Kreaturen hausen – aber eben auch ein sagenhafter Schatz soll hier versteckt sein. Dieser ist das Ziel einer Piratenexpedition, die dann, wie schon einleitend angekündigt, Opfer von irgendwelchen Bestien wird. Szenenwechsel: Bürgerkrieg in den USA, Gefangenenlager in Richmond. Hier werden uns die zukünftigen Helden des Filmes vorgestellt: Der Ingenieur und jetzige Captain Cyrus Smith, sein Gehilfe Neb, der erpresserische Colonel der Südstaaten Pencroff (der schon in einer anderen Verfilmung als Südstaatler herhalten musste), der Soldat Lemay und die Krankenschwester Jane mit ihrer halbwüchsigen Tochter Helen. Diese fliehen mit einem Aufklärungsballon aus der belagerten Stadt, aber ein Sturm treibt sie über das Festland bis über Teile des Pazifiks. Schließlich können sie auf einer Insel landen, allerdings nur, weil Cyrus aus dem leck gewordenen Ballon springt, um die Anderen zu retten. Man hält sich auch nicht lange an der eigentlichen Geschichte des Romanes auf, der der eigentliche Inhalt des Stoffes ist – im Film ist alles anders.... So wird Cyrus gleich in Kapitän Nemos Felsen-Residenz gebracht, eine Mischung aus Unterwassergrotte, Märchenschloss aus 1001 Nacht und Außenanlage von Jurassic Park – denn alles ist mit einem riesig hohem Hochspannung-Zaun umgeben. Dieser scheint auch notwendig zu sein, denn die anderen „Ballonbrüchigen“ müssen mit ansehen, wie Lemay gleich nach der Landung von einer 20 Fuß großen Gottesanbeterin gefressen wird. Überhaupt ist die Fauna der Insel komplett überdimensioniert. Aber die Filmschöpfer wählten dafür nur Gattungen aus, die schon in Normalgröße menschliches Unbehagen erzeugen: Ameisen, Skorpione, Schlangen, Ratten und die Lieblinge der Animationscrew: Spinnen.
Inzwischen machen die Piraten unter Bob Harvey mobil – sie wollen den sagenhaften Schatz von Isabella (was oder wer auch immer das ist) von der Insel holen. Mit dabei ist auch der Rest des ersten Erkundungsteams, welches schon am Filmanfang die Schrecknisse der Insel am eigenen Leibe erfahren musste. Der Rest des Filmes ist schnell erzählt, wobei ich die mehrfachen Begegnungen mit den Riesentieren gleich auslasse: Also – die Piraten wollen die Insel besetzen, nehmen vorab dabei die sich ungeschickt verhaltene Helen gefangen, die aber trotz Androhung so lange nicht gefoltert und vergewaltigt wird, bis die Freunde um Smith sie wieder befreit haben. Diese werden kurzzeitig noch durch einen „lieben“ Piraten, der sich dem Schicksal Helens annimmt verstärkt. Aber da er dann gleich wieder erschossen wird, ist der eigentliche Zuwachs der Crew nur der schon vor acht Jahren auf der Insel ausgesetzte Pirat Atherton (schon bei der Verfilmung „Reise zum Mittelpunkt... „ hatte das Produktionsteam die Originalnamen verballhornt) – sprich also Ayrton – der inzwischen geläutert ist. Als dann der Sturm auf die Insel beginnt, hält sich Nemo zunächst aus dem Gemetzel heraus, nur sein Gehilfe Joseph versorgt die Kämpfenden um Cyrus mit modernen Repetierwaffen. Als dann Joseph von einer verirrten Kugel niedergestreckt wird, ringt er seinem Chef doch die Zusage zur Hilfe ab. Mit einer auf der Schulter aufliegenden Raketenwaffe versenkt Nemo das Piratenschiff. Dann drängt er die Schiffbrüchigen zur Eile, denn die Insel soll jeden Augenblick durch einen Vulkanausbruch explodieren, sagen seine auf der Insel installierten Sensoren. Die Freunde um Cyrus rennen zu einem kleinen Beiboot Nemos, um sich in Sicherheit zu bringen. Während Nemo beim Versuch seine Aufzeichnungen aus der Nautilus zu holen in der Grotte vom ausbrechenden Vulkan überrascht wird, paddeln (!) die Anderen von der Insel weg. Ach so, beinahe hätte ich es vergessen: Zwischenzeitlich wollte Colonel Pencroff noch den Schatz der Isabella holen, leider wurde er dabei von Riesenspinnen niedergemacht, obwohl der herbei geeilte Neb massenweise davon zur Strecke brachte .... Ich denke die Anderen werden immer noch paddeln um das Festland zu erreichen. Um es vorweg zu nehmen: Am angenehmsten war mir der ausgewählte Drehort des Filmes - das Karobi Resort in Thailand. Passend war auch die Besetzung der Schauspieler, dann folgt leider eine Aufzählung von Unzulänglichkeiten, Anleihen aus diversen anderen Filmen oder schlicht weg auch Peinlichkeiten. Oder welche Wertung sollte man vornehmen, wenn sich zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges Piraten in Dreispitz und Säbeln, eben ausgerüstet wie im 16. oder 17. Jahrhundert, auf den Schauplätzen tummeln? Dazu passt es dann auch, wenn Elemente aus Cyril Endfields 1960er Verfilmung und anderer Vorabwerke erkennbar sind, wenn der Bühnenarchitekt sich bei Jurassic Park bediente und wenn der Drehbuchautor an Arachnophobie leidet oder eben auch noch den gleich lautenden Filmtitel in Erinnerung hatte. Nur der Roman von Jules Verne war von den Produzenten nicht weiter genutzt worden. Vielleicht wär dann die Geschichte nicht so konfus gewesen und man hätte da auch nachlesen können, dass die Pazifikinseln nur sehr schlecht mit kleinen Ruderbooten erreichbar oder zu verlassen sind. |
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Hinweis: Beschrieben
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© Andreas Fehrmann - 12/2006, letzte Aktualisierung 20. Juli 2021 |
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