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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires"- Band VE 53 - |
Beispielbuch:
/1/ Jules Verne: Maître du monde / Un drame en Livonie (Doppelband) Bibliotheque D'Education et de Recreation Paris 1904; mit diversen Chromotyphograhien (CF /5303/) /2/ Aus /1/ Bildbeispiel von Seite 177 /3/
Motiv: Modell der Epouvante im /4/ Hier irrte Jules Verne: Es muss nicht Great Eyry heißen, sondern Mount Airy. Man könnte ja als Kritiker Verne frei Hand lassen in seinen geografischen Bezeichnungen - wenn er nicht durch seinen Illustrator George Roux genau den Berggipfel des Mount Airy hätte darstellen lassen. /5/ aus /1/, Vorsatzillustration des 1. Kapitels, Seite 1 /6/
Post Card USA ca. 1960 by Asheville Post Card Co., color by Fred
Stanley. Motiv: Pilot Gebirge, in der Region zwischen Winston-Salem und
dem Mount Airy N.C.. Die Landmarke ist 2700 Fuß über NN (rund 823 Meter
über NN) hoch. (CF /21423/) |
Der Herr der Welt (1904)
In diesem Roman feiert Robur
zwanzig Jahre nach dem Erscheinen des ersten Romans sozusagen seine Wiederauferstehung. Wie auch bei der ersten Erzählung
steht wieder eine technische Entwicklung im Mittelpunkt des Geschehens.
Konsequent aus dem Flugprinzip „schwerer als Luft“ weiterentwickelt,
lernen wir diesmal eine Art von Universalfahrzeug kennen. Siehe dazu weiter unten den Abschnitt: Epouvante.
Bild rechts: Anfahrt auf den >Great Eyry<, hier noch ohne Rauchentwicklung /5/ Aber der Oberinspektor ist dem Verruchtem auf der Spur! Es gelingt ihm sich an Bord zu schmuggeln und so kann er die Jagd aus Sicht Roburs mitverfolgen. Dieser entzieht sich geschickt den Häschern aber er überschätzt seine technischen Fähigkeiten als er in ein schweres Gewitter gerät. So muss Strock das Ende Roburs und dessen Erfindung mit erleben, zum Glück kann er sich selbst gerade noch retten. Und wie sieht der legendäre Great Eyry, also der Mount Airy /4/, in der Realität aus? Leider habe ich keine historische Aufnahme erhalten können, begnügen wir uns mit einer Ansicht so um 1960, die ich unten links wiedergebe /6/:
Das Buch aus dem Spätwerk Vernes ist insgesamt nicht der große Wurf. Große
Überraschungen bietet das Werk nicht, da jeder Leser sinniert: In
welchem Verne-Buch habe ich das schon gelesen? Die Bausteine und das
„Strickmuster“ der Geschichte lassen keine Spannung aufkommen.
Selbst der szenische Einfall, dass Strock sich an Bord des Amphibienfahrzeugs einschmuggelt, kann die Geschichte nicht mehr retten. Offensichtlich hatte die schöpferische Kraft bei Jules Verne zu diesem Zeitpunkt bereits nachgelassen ... ZUR EPOUVANTE: Das
besondere an diesem Fahrzeug ist die Universalität. Denn zum Erscheinen
des Buches gab es schon diverse Automobile, selbst die französische
Marke Peugeot gab es ab 1896 schon als Automobilhersteller und im Jahre
1898 hatte der Franzose Gaston de Chasseloup-Laubat mit einem
Elektroauto den Rekord von 63,14 km/h aufgestellt. Und in der Luft? Am
Am 17. Dezember 1903 hatten die Gebrüder Wright in den Staaten
erfolgreich ihren ersten Motorflug absolviert. Offenbar waren diese
Details der technischen Entwicklung vom kränkelnden Jules Verne
ignoriert worden. Was vielleicht noch zu Zeiten des ersten Robur-Romons
visionär gewesen wäre, klingt jetzt, zu Beginn des zwanzigsten
Jahrhunderts nicht mal mehr richtig originell: Sich zusammen legen
lassende Flügel, ein nicht näher beschriebener Batterieantrieb und ein
Klein-U-Boot sind nicht revolutionär. Zur bildhaften Darstellung des
Fahrzeuges: Ganz links außen auf der PAWLAK-Buchhülle ist das Fahrzeug
im Fluge dargestellt, ebenso wie im nachempfundenen Modell links weiter oben /3/.
Mit angelegten Flügeln als Landfahrzeug ist die Epouvante rechts zu
sehen /2/. Weitere technische Details zu Roburs Fahrzeug habe ich auf
meiner Seite DIE WELT DER TECHNIK JULES VERNES beschrieben. Zu finden
im |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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© Andreas Fehrmann 07/2000, letzte Aktualisierung 3. September 2021