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Collection Fehrmann

Jules Vernes „Voyages extraordinaires"

- Band VE 3: Reise zum Mittelpunkt der Erde -

VERFILMUNGEN

Film & Bildmaterial © ALMENA FILMS SPAIN

FILM 2



Beispiel-DVD:




Auf DVD deutschsprachig 2008: Jules Verne Box mit Phantastische Reise zum Mittelpunkt der Erde (GB/Spanien 1977, ca. 84 Min., der hier gerade vorgestellte FIlm) Das Geheimnis der Monsterinsel (USA/Spanien 1981, ca. 104 Min, siehe auch meine FIlmothek.), Die Teufel der Meere (USA/Spanien 1981, ca. 80 Min., auch in meiner Filmsammlung besprochen) . Der Filmtitel Tauchfahrt des Grauens war allerdings ein Fehlgriff, denn Film dieser hat nicht mit Verne zu tun (USA/GB 1977, ca. 90 Min.) Jules Verne Box © Eurovideo Bildprogramm GmbH.

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde: Verfilmung Spanien 1977 (ist auch unter dem Titel Phantastische Reise zum Mittelpunkt der Erde vertrieben worden)

Originaltitel: Viaje al centro de la Tierra; Englisch-sprachig: Journey to the Center of the Earth / Fabulous Journey to the Center of the Earth / Where Time Began; Frankreich: Le Continent de Fantastique Länge: 90 Minuten; Regie: Juan Piquer Simón; Darsteller: Kenneth More ( Prof. Oliver Lindenbrock), Pep Munné (Axel), Ivonne Sentis (Glauben, die Verlobte Alex'), Frank Braña (Hans), Jack Taylor (II) (Olsen), Ana Arco (Martha, die Haushälterin), Emiliano Redondo (Prof. Kristoff, Enrique Navarro (Buchverkäufer), José Rivera (I) (2. Buchverkäufer), José Maria Caffarel (Professor) u.v.a.

Hinweis für WEB-Surfer auf der Suche nach weiteren Details: Achtung bei den unterschiedlichen Titeln (s.o.) und bei dem Entstehungsjahr. Laut IMDb ist es 1976, aber richtig ist 1977 (laut ehem. Link zu Ferran Giménez mit seinen Seiten über Juan Piquer Simón: FECHA DE ESTRENO: 15/08/1977).

Der Vorspann des Filmes beginnt etwas ungewöhnlich: Es werden Filmsequenzen aus alten Verne Stummfilmumsetzungen gezeigt. So sind einige Sekunden und Szenenbilder aus dem ersten Verne Film  Le Voyage Dans La Lune  / A Trip to the Moon / Rocket to the Moon von Georges Méliés (1902) und einer Erstverfilmung durch einen Spanier von 1907 gezeigt. Die jetzt folgende moderne Verfilmung soll eine Verneigung vor den Pionieren des Films sein.

Die 1977er Verfilmung versucht den Originalrahmen der Handlung zu belassen. So lernen wir Prof. Lidenbrook kennen, der gerade in einem Antiquariat nach Büchern stöbert, der übrigens in dieser Verfilmung Lindenbrock heißt. Siehe dazu auch meine Namensvergleiche in meiner Web-Seite über das Buch. Dort bekommt er ein altes Buch zugespielt, welches ihn sofort fesselt. Kurz darauf lernen wir in seinem Haus die anderen Akteure des Films kennen: Seine Nichte Glauben (angelehnt an die Originalnamensgebung: Gräuben – siehe Buch) und deren Verlobten, den Kadetten Axel. Gemeinsam lösen sie das Problem der geheimnisvollen Mitteilung im Buch und der Beschluss zur Reise zum Mittelpunkt der Erde wird gefasst. Sofort geht es per Zug und Schiff Richtung Island, denn es ist keine Zeit zu verlieren, um den Weg durch die berühmte Schattenmarkierung des SKARTARIS zu finden. Auf der Insel wird noch der Schafhirt Hans angeheuert, der gegen Bezahlung „in Schafen“ den guten Geist der Expedition spielt (Szenenbild rechts: Kurz vor dem Einstieg in den Krater © ALMENA FILMS). Schnell gelangen die Expeditionsteilnehmer von der etwas verstecken Öffnung im Kraterschlund in die Unterwelt. Schon nach den ersten Sequenzen im Innern der Erde lässt Juan Piquer Simón seine B-Movie-gerechten Latexsaurier auftauchen. Zuerst etwas dezent, aber später am Urmeer en Masse. Als Glauben zwischenzeitlich fast in einem Schlammloch versinkt, wird sie von einem mysteriösen Unbekannten gerettet. Später stellt er sich vor: Olsen, ohne weitere Angaben, aber offensichtlich unter der Erde mit dem gleichen Ziel unterwegs. Vielleicht ist Simón auch eingefallen, das in der 1959er US-Verfilmung das Einbauen einer zwielichten Gestalt die Handlung auch belebt hat.

Plakat FrankreichPlakat SpanienAm Urmeer angekommen wird die Überquerung beschlossen. Dabei und davor greift man in die Trickkiste: So erscheinen Riesenpilze mit gefährlichen Sporen, Quastenflosser werden geangelt, Saurier dürfen im Wasser kämpfen und auf einer Insel angelangt, dürfen Schildkröten die Reisenden erschrecken. Diese, offensichtlich mit low Budget erstellten Filmteile, erscheinen für einen Film der 70er Jahre als veraltet, denn sie erinnern mehr an die japanischen Godzilla B-Movies der 60er. Auf der Insel angekommen wird die Story richtig konfus: Man schreitet über einen prähistorischen Friedhof aus Saurierskeletten und wird dann von einem Riesenaffen a la KING KONG bedroht (ein Primat zwischen Sauriern?). Wem dass noch nicht Überraschung genug ist: Schließlich entdeckt man eine unterirdische, hochmoderne Siedlung, die rein stilistisch Back Cup grüßen  läßt. Die Insel wird von lauter geklonten Olsens belebt (dies war meine schmerzlichste Filmszene). Erklärungsversuche im FIlm: Olsen später zur Rede gestellt gibt zwar einiges von sich: „Zeit ist relativ – nicht absolut“ und er hat auch ein Buch von 1914 bei sich, obwohl der Film erst im Ende des 19. Jahrhunderts spielt, aber die Ursachen dafür werden uns nicht erklärt. Als die Expeditionsteilnehmer dann auf der Flucht vor Sauriern in die Enge getrieben werden, sprengt Olsen den Weg durch eine Kraterwand frei, die anderen können, allerdings ohne Olsen, per Fahrstuhl auf dem ausbrechenden Vulkan zurück in die Oberwelt.

Was bleibt ist die Einschätzung, dass etwas weniger der Action- und Trickzutaten und etwas mehr Logik, etwas mehr gewesen wäre. 
Bildmaterial rechts und links: Internationale Plakate aus den 70er Jahren zum Film (links das Original aus Spanien, rechts eins aus Frankreich)

Buch

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde - Buch und Übersicht der Verfilmungen


 
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher und Verfilmungen. Copyright © Andreas Fehrmann – 11/01, letzte Aktualisierung 22. Januar 2016

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