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Collection Fehrmann Jules Vernes „Voyages extraordinaires*"(* Dieser Band ist nicht offizieller Bestandteil der VE) Postum veröffentlicht |
Beispielbuch: © Paul Zsolnay Verlag, Wien 1996, ISBN 3-552-04804-9 (deutschsprachige Erstauflage!; CF /6401/) Quellen: /1/ Postkarte der Pariser Weltausstellung von 1889 – Triumph des Technikglaubens und der Industriealisierung
/3/ ebenda; Zitat von Seite 64 / 65 Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Ralf Tauchmann, der für die professionelle Übersetzung der Zitate sorgte.
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Paris im 20. Jahrhundert (1994) Dieser Roman wurde von Jules Verne 1863 mit einem Umfang von 17 Kapiteln geschrieben. Die Originalausgabe erschien erst 1994 unter dem Titel Paris au XXe siécle bei Hachette / le cherche midi éditeur in Paris.
Der eigentliche Held des Romans ist der romantisch veranlagte Michel Dufrénoy, in der Darstellung etwas an ein Selbstportrait Vernes erinnernd. Dieser lebt als Waise bei seinen Onkel, der gleichzeitig sein Vormund ist. Michel hat in der hoch industriealisierten Zukunft einen schweren Stand. Nüchternheit und fehlendes Kunstverständnis machen es ihm schwer die Welt zu verstehen bzw. sich darin zu arrangieren. Dadurch verwundert es auch nicht, dass der Roman mit einem düsteren Schluss, den ich dem Leser nicht vorweg nehmen möchte, endet. Technische
Details (gerade auch zu den „Gas-Cabs“) habe ich auf meiner Seite ![]() Schließlich landet das Manuskript „in der Versenkung“. Die Wiederentdeckung selbst könnte eine Idee aus einem Verne-Roman sein. Und so berichtete die französische Presse in einem Artikel vom September 1994:
Jean Jules Verne ist einer der drei Urenkel des Schriftstellers. Er ist heute 31 Jahre alt. Seine ganze Kindheit hat er mit der Erinnerung an seinen illustren Vorfahren – und im Schatten eines großen Tresors gelebt. „Nach diesem Tresor war ich als Kind besessen“, erzählt er. „Ich habe sogar ganze Nachmittage lang versucht, ihn aufzukriegen. Alle Schlüssel des Hauses habe ich an ihm ausprobiert – und auch alle anderen, die mir in die Hände fielen. Hätte ich den Schlüssel gefunden, so hätte ich auch noch nach der richtigen Kombination suchen müssen. Der Geldschrank war ein unergründliches Geheimnis für mich. Es war ein richtiger Safe. Dunkelgrün mit Beinen und oben einem Vorsprung aus Goldbronze. Er machte auf mich einen mächtigen Eindruck. Es dauerte lang, bis ich größer war als er! Er hatte jenem gehört, den alle nur als „den Großvater“ bezeichneten, den berühmten Mann der Familie, das heißt Jules Verne. Für alle im Hause war der Geldschrank leer. Aber niemand konnte sich erinnern, ihn jemals offen gesehen zu haben. Also habe ich angefangen zu träumen und mir vorzustellen, dass in ihm ein Teil der Schätze der Erde eingeschlossen ist, echte Schätze mit Edelsteinen, Gold, märchenhaften Juwelen, sonderbaren Gegenständen und Geheimnissen, die mein Urgroßvater von dem einen oder anderen seiner Helden erhalten oder vielleicht auch selbst von seinen außergewöhnlichen Reisen mitgebracht hatte.“ Wann immer die Familie umzieht - der Tresor ist stets dabei. Auf Amiens folgt Paris und dann Toulon. Hier wird er hinten in der Garage als Werkbank aufgestellt. An einem Tag im Jahr 1989 wird er gewaltsam geöffnet, „damit die liebe Seele Ruhe hat“. Nach drei Stunden mit dem Schweißbrenner gibt der Tresor von Jules Verne seine Geheimnisse preis: Fragmente eines unvollendeten Theaterstücks, russische Wertpapiere und ein unveröffentlichtes Manuskript mit dem Titel: Paris im 20. Jahrhundert. Die kleine, enge Schrift, wie gewöhnlich ohne bzw. fast ohne Streichungen, ist charakteristisch. Die Echtheit des Manuskripts lässt nicht den geringsten Zweifel zu. Sie wird von allen „Jules-Vernianern“ des Planeten sofort anerkannt. /3/ |
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Hinweis: Beschrieben werden nur in meiner Sammlung befindliche Bücher. Dargestellte Bücher sind Beispiele daraus. |
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© Fehrmann 07/2000, letzte Aktualisierung 29. Januar 2021