Zuhause bei Jules Verne

Ein Interview des Schriftstellers



Strand Magazine Logo

Quellen:

/1/ George Newnes Hrsg: The Strand Magazine; London Juli - Dezember 1895; Georges Newnes LTD. Southhampton Street and Exeter Street, Strand; Band IX; 804 Seiten; siehe Titelbild weiter unten. Das Interview wurde auf den Seiten 206 bis 213 abgedruckt. CF /6802/

/2/ Genehmigung zur Nachnutzung mit Schreiben vom 21. April 2021

Ausschnitt S. 206 Strand Magazine IXEs gibt nicht sehr viele authentische und aussagekräftige Interwiews mit Jules Verne. Bekannt sind neben dem hier vorgestellten Beitrag vor allen die Interviews von  Robert H. Sherard Link 1883 und Link 1903. Dieses hier wurde wurde 1895 für die britischen Monatsperiodika Link The Stand Magazine durch Marie A. Belloc geführt. Mehreren, auch im deutschsprachigen Raum verfügbaren "Interviews" ist eigen, dass die damaligen Zeitungsautoren schnell dabei waren, fiktive Besuche bei bekannten Persönlichkeiten ohne direktem Kontakt zu beschreiben. Dazu nutzten sie bei Jules Verne alsBasis vor allem die hier angesprochenen drei verbürgten Interviews von Sherard und Belloc. Ich möchte hier das Zeitdokument aus dem Stand Magazine /1/ den Besuchern meiner WEB-Seite zur Verfügung stellen. Dankenswerter Weise erhielt ich durch Meiko Richert, der das Original professionell übersetzte, die Genehmigung zur Wiedergabe seiner deutschsprachigen Version /2/.

Um den Eindruck der alten Quelle hier in der Wiedergabe zu vertiefen, habe ich an entsprecherder Stelle im Text die Originalbilder aus dem Strand Magazine eingefügt. Die verwendeten Bildunterschriften habe ich sichtbar erhalten. Die neben den Illustrationen stehenden Kommentare sind von mir - sie dienen nur als Referenz zum Original und geben ggf. vertiefende Hinweise. Die unten im Text verwendeten Hervorhebungen und Fussnoten basieren auf der Ausarbeitung des Übersetzers.
Strand Magazine X 1895


Fußnoten des Übersetzers Meiko Richert:

[1] Das Interview erschien im Februar 1895 in englischer Sprache im Strand Magazine.

[2] Frz.: Dienstmädchen (gelegentlich sorgt Marie Belloc mit französischen Begriffen, die wir unübersetzt stehen lassen, für Lokalkolorit).

[3] Frz.: Schalkhaftigkeit.

[4] Pierre Verne stammte aus Provins und studierte in Paris Jura (vgl. Volker Dehs: Jules Verne. Eine kritische Biographie. Artemis & Winkler, 2005).

[5] Alexandre Dumas der Jüngere (1824-1895).

[6] Im Original „Novel“ (Roman). Auf siebzig Bücher kommt man allerdings nur, wenn man Vernes geografisch-geschichtliche Werke (z.B. Découverte de la terre, 1870) mitzählt.

[7] Im Original durchgängig: Phineas Fogg. Der Originaltext enthält außerdem eine Reihe von Druckfehlern, die bei der Übersetzung stillschweigend korrigiert wurden.

[8] Ein im Jahre 1817 abgerissenes Gefängnis, ebenfalls Titel eines Romans von Walter Scott.

[9] Insel der Inneren Hebriden.

[10] Die Reise auf der Great Eastern inspirierte Jules Verne zu dem 1870 veröffentlichten Roman Une ville flottante (Eine schwimmende Stadt).




Über die Autorin des Interviews - Marie Adelaide Elizabeth Lowndes (1868 – 1947)

Die als Marie Adelaide Elizabeth Belloc am 5. August 1868 im Raum London geborene Schriftstellerin ist den meisten Verneasten nur unter ihrem eingekürzten Mädchennamen Marie A. Belloc bekannt. Aufgewachsen war sie im französischen La Celle-Saint-Cloud, denn ihr Vater war Franzose und ihre Mutter Britin. Nach dem Tode des Vaters kehrte sie nach Großbritannien zurück, pflegte aber durch häufige Besuche in Frankreich ihre Zweisprachigkeit. Dadurch hatte sie gute Voraussetzungen, im Jahre 1895 mit Jules Verne ihr berühmtes Interview zu führen.

1896 heirate sie den Journalisten Frederick Sawrey A. Lowndes und in ihrer weiteren Schriftsteller- und später auch Drehbuchkarriere arbeitete sie meist unter dem Namen Marie Belloc Lowndes. Ihr bekanntestes Buch ist die auf der Geschichte von Jack The Ripper basierende Erzählung The Lodger, welche im deutschsprachigen Raum unter Der Mieter bekannt wurde. Es würde den Rahmen dieser Seite sprengen, hier ihr Gesamtwerk vorzustellen.

Sie verstarb am 14. November 1947 in Eversley Cross in Groß Britannien, ließ sich aber am Ort ihrer Jugend in
La Celle-Saint-Cloud in Frankreich beisetzen.

In diversen Quellen recherchiert
und von mir aufbereitet (A.F.)




Maria A. Belloc

Hinweis zum Bild: Es handelt sich um eine Aufnahme, die für eine Presse- veröffentlichung des Jahres 1937 stark retuschiert wurde.

Für die Recherche von weiteren Personen im Umfeld von Jules Verne empfehle ich das Link Personenregister dieser Domain.

Zuhause bei Jules Verne
[1]

Von Marie A. Belloc

Aus dem Englischen von Meiko Richert


Der Autor der Reise um die Erde in 80 Tagen, Fünf Wochen im Ballon und vieler weiterer entzückender Geschichten, die seine Person Hunderten von Lesern in allen Teilen der Welt bekannt gemacht haben muss, verbringt sein glückliches, geschäftiges Arbeitsleben in Amiens, einer ruhigen französischen Provinzstadt, die auf der direkten Route von Calais und Boulogne nach Paris liegt.

Auch der geringste Einwohner von Amiens kann uns Jules Vernes Haus in der Rue Charles Dubois Nr.1 zeigen, ein charmantes, altmodisches Gebäude, das sich an der Ecke einer ländlichen, aus einem breiten Boulevard führenden Straße befindet. Die kleine, in eine flechtenbedeckte Mauer eingelassene Tür wurde von einer fröhlich aussehenden alten bonne[2] geöffnet. Als sie hörte, dass ich eine Verabredung hatte, führte sie mich über einen gepflasterten Hof, der an zwei Seiten von einem malerischen, unregelmäßigen Gebäude umgeben und von einem niedrigen Turm flankiert ist, der so oft als Merkmal französischer Landhäuser gilt. Als ich ihr folgte, konnte ich einen flüchtigen Blick auf Jules Vernes Garten werfen, auf die fernab stehenden großen Buchen, in deren Schatten weite, gut gepflegte Rasenflächen liegen, in denen die Blumenbeete leuchten. Obwohl es Spätherbst war, wirkte alles ausgesprochen anmutig und gepflegt, und kein verirrtes Blatt war auf den breiten Schotterwegen zu sehen, auf denen der altgediente Schriftsteller jeden Tag einen seiner häufigen Gesundheitsspaziergänge macht.

Bild von S. 206Eine Reihe flacher Steinstufen führt zu einem Wintergarten, der, voller Palmen und blühender Sträucher, eine angenehme Vorhalle zu dem hübschen Salon bildet, wo sich einige Augenblicke später mein Gastgeber und meine Gastgeberin zu mir gesellten. Wie der berühmte Autor stets als erster zugibt, hatte Madame Verne keinen geringen Anteil an all den Triumphen und Erfolgen ihres Ehemanns, und es ist schwer zu glauben, dass die intelligente, aktive alte Dame, die noch immer so voll jugendlicher Lebhaftigkeit und französischer espieglerie[3] ist, tatsächlich vor über einem Jahr ihre goldene Hochzeit gefeiert haben soll.

Bild links: Motiv von Seite 207 des Strand Magazine. Es zeigt Jules Verne mit seinem Hund Satellit und im Hauseingang stehend seine Frau Honorine.

Jules Vernes persönliche Erscheinung wird der weitverbreiteten Vorstellung eines großen Autors nicht gerecht. Vielmehr vermittelt er den Eindruck, ein kultivierter Landedelmann zu sein, und dies ungeachtet der Tatsache, dass er sich stets in das triste Schwarz kleidet, das bei den meisten gebildeten Franzosen so beliebt ist. Sein Rock ist mit dem kleinen roten Knopf geschmückt, der uns zeigt, dass sein Träger die hohe Auszeichnung besitzt, ein Offizier der Ehrenlegion zu sein. Als er dasaß und sprach, sah man ihm seine achtundsiebzig Jahre nicht an, und tatsächlich schien er sich kaum verändert zu haben, seit das große Portrait, das dem Bild seiner Frau gegenüber hängt, vor vielleicht zwanzig Jahren gemalt wurde.

Bild von Seite 207 obenWenn es um seine Arbeit geht, ist Monsieur Verne außerordentlich bescheiden und zeigt kein Verlangen, über seine Bücher oder über sich selbst zu sprechen. Ohne die freundliche Unterstützung seiner Frau, deren Stolz auf das Genie ihres Mannes ganz erfreulich anzusehen ist, wäre es mir schwergefallen, ihn davon zu überzeugen, mir irgendwelche Einzelheiten über seine literarische Laufbahn oder seine Arbeitsmethoden zu erzählen.

Bild von Seite 207 oben - Jules Verne im Alter von 45 Jahren als Stich nach einer Fotografie von C. Herbert.

„Ich kann mich an keine Zeit erinnern“, bemerkte er als Antwort auf eine Frage, „in der ich nicht schrieb oder Schriftsteller werden wollte; und wie Sie bald sehen werden, verschworen sich viele Dinge zu diesem Zweck. Wie Sie wissen, bin ich gebürtiger Bretone – meine Heimatstadt ist Nantes – doch mein Vater war nach Bildung und Geschmack ein Pariser[4]. Er liebte die Literatur, und obwohl er zu bescheiden war, um irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, seine Arbeit bekannt zu machen, war er ein Versdichter. Vielleicht habe ich deshalb meine literarische Laufbahn mit dem Verfassen von Gedichten begonnen, welche – denn ich folgte dem Beispiel der meisten angehenden französischen Literaten – die Form einer fünfaktigen Tragödie annahmen“, schloss er halb seufzend, halb lächelnd.

„Meine erstes richtiges Werk“, fügte er nach einer Pause hinzu, „war jedoch eine kleine, in Zusammenarbeit mit Dumas fils[5] geschriebene Komödie. Dumas ist noch immer einer meiner besten Freunde. Unser Stück hieß Pailles Rompues und wurde am Théâtre du Gymnase in Paris aufgeführt, doch obwohl ich die leichte dramatische Arbeit sehr mochte, fand ich nicht, dass sie meinem Einkommen etwas Substanzielles hinzufügte.

Und doch“, fuhr er langsam fort, „habe ich nie meine Liebe zur Bühne oder zu allem, was mit dem Theaterleben verbunden ist, verloren. Zu den größten Freuden, die mir das Schreiben von Geschichten bereitete, gehörte die erfolgreiche Inszenierung einiger meiner Romane, besonders Der Kurier des Zaren.
Ich bin oft gefragt worden, wie ich auf die Idee gekommen bin, etwas zu schreiben, was man – in Ermangelung eines besseren Namens – als wissenschaftlichen Abenteuerroman bezeichnen könnte.
Nun, ich habe mich schon immer für das Studium der Geografie interessiert, so wie sich manche Menschen für Geschichte und historische Forschung begeistern. Ich glaube wirklich, dass meine Liebe zu Landkarten und zu den großen Entdeckern dazu geführt hat, dass ich die erste meiner vielen geografischen Geschichten verfassen konnte.

Als ich mein erstes Buch Fünf Wochen im Ballon schrieb, wählte ich als Handlungsschauplatz Afrika, aus dem einfachen Grund, weil über diesen Kontinent viel weniger bekannt war (und ist) als über irgendeinen anderen Kontinent. Mir kam der Gedanke, dass dieser Teil der Erdoberfläche am besten von einem Ballon aus erforscht werden könnte. Ich habe es voll und ganz genossen, die Geschichte zu schreiben, und mehr noch, könnte ich hinzufügen, die dafür notwendigen Nachforschungen zu betreiben, denn damals wie heute habe ich stets versucht, auch meine kühnsten Romane so realistisch und lebensnah wie möglich zu gestalten.
Bild von Seite 207 untenSobald die Geschichte fertiggestellt war, sandte ich sie an den bekannten Pariser Verleger Monsieur Hetzel. Er las die Geschichte, war daran interessiert und machte mir ein Angebot, das ich annahm. Ich darf Ihnen sagen, dass dieser vortreffliche Mann und sein Sohn meine besten Freunde wurden und es auch blieben. Ihre Firma veröffentlicht nun bereits mein siebzigstes Buch[6].“

Bild von Seite 207 unten - Das Autogramm auf dem Foto, welches Verne der Reporterin widmete, zeigt, dass diese auch in Amiens vorsprach. Die Fotografie ist warscheinlich das bekannteste und in der Neuzeit am meisten genutzte, zum Teil kolorierte, Motiv. In unterschiedlichsten Quellen wird Felix Nadar oder wie links zu sehen C. Herbert als Fotograf genannt. Verbürgt ist allerdings der Fotograf Douard aus Amiens.

„Dann haben Sie also keine unruhigen Stunden verbracht, während Sie auf den Ruhm warteten?“, fragte ich. „Wurde Ihr erster Roman zuhause und im Ausland sofort bekannt?“
„Ja“, antwortete er bescheiden. „Fünf Wochen im Ballon ist bis zum heutigen Tag eine meiner meistgelesenen Geschichten, doch Sie müssen bedenken, dass ich bereits 35 Jahre alt war, als dieses Buch veröffentlicht wurde – und seit etwa acht Jahren verheiratet“, schloss er und wandte sich mit altmodischer Galanterie an Madame Verne.
„Ihre Liebe zur Geografie hat Sie nicht daran gehindert, eine starke Neigung zur Wissenschaft zu entwickeln?“
„Nun, ich gebe mich in keiner Weise als Wissenschaftler aus, doch ich schätze mich glücklich, in einer Zeit bemerkenswerter Entdeckungen und vielleicht noch wunderbarer Erfindungen geboren worden zu sein.“
„Ihnen ist doch zweifellos klar“, warf Madame Verne stolz ein, „dass viele scheinbar unmögliche wissenschaftliche Phänomene in den Romanen meines Mannes wahr geworden sind?“

„Na, na“, rief Monsieur Verne missbilligend. „Das ist nur ein Zufall und zweifellos dem Fakt geschuldet, dass ich sogar bei der Erfindung wissenschaftlicher Phänomene versuche, alles so echt und einfach wie möglich erscheinen zu lassen. Was die Genauigkeit meiner Beschreibung betrifft, so liegt das vor allem daran, dass ich – sogar noch bevor ich begann, Geschichten zu schreiben – mir stets zahlreiche Notizen aus allen Büchern, Zeitungen, Magazinen oder wissenschaftlichen Berichten machte, die mir in die Finger kamen. Diese Notizen waren und sind alle thematisch sortiert, und ich brauche Sie kaum darauf hinzuweisen, dass vieles von diesem Material für mich von unschätzbarem Wert gewesen ist.
Ich habe über zwanzig Zeitschriften abonniert“, fuhr er fort, „und bin ein eifriger Leser jeder wissenschaftlichen Veröffentlichung; auch in meiner Freizeit lese oder höre ich sehr gern von allen neuen Entdeckungen oder Experimenten im Bereich der Wissenschaften, der Astronomie, Meteorologie oder Physiologie.“

„Und glauben Sie, dass diese vermischte Lektüre Sie zu neuen Geschichten inspiriert, oder sind Sie bei der Handlung ganz auf Ihre eigene Fantasie angewiesen?“
„Man kann unmöglich sagen, woher die Idee für das Grundgerüst einer Erzählung stammt; manchmal von hier, manchmal von dort. Oft trage ich eine Idee jahrelang im Kopf mit mir herum, bevor ich die Gelegenheit finde, sie zu Papier zu bringen und auszuarbeiten; aber ich mache stets eine Notiz, wenn mir so etwas passiert. Natürlich kann ich den Ursprung einiger meiner Bücher eindeutig feststellen: Die Reise um die Erde in 80 Tagen war das Resultat der Lektüre touristischer Werbung in einer Zeitung. Der Absatz, der meine Aufmerksamkeit erregte, erwähnte tatsächlich, dass es heutzutage durchaus möglich wäre, in achtzig Tagen um die Welt zu reisen, und sofort schoss es mir durch den Kopf, dass der Reisende von der Meridiandifferenz profitieren und während dieser Zeit entweder einen Tag gewinnen oder verlieren könnte. Es war dieser erste Gedanke, der die Basis der ganzen Geschichte bildete. Sie werden sich vielleicht erinnern, dass mein Held, Phileas Fogg[7], dank dieser Umstände rechtzeitig nach Hause kam, um seine Wette zu gewinnen, anstatt, wie er annahm, einen Tag zu spät zu sein.“
„Da wir gerade von Phileas Fogg sprechen, Monsieur: Im Gegensatz zu den meisten französischen Autoren scheinen Sie Freude daran zu haben, Ihren Helden eine englische oder andere ausländische Herkunft zu geben.“

„Ja, ich denke, dass die Angehörigen der englischsprachigen Rasse vortreffliche Helden abgeben, besonders wenn es gilt, von Abenteuern oder wissenschaftlicher Pionierarbeit zu erzählen. Ich bewundere wirklich den Mut und den Unternehmungsgeist der Nation, die den Union Jack auf einem so großen Teil der Erdoberfläche aufgepflanzt hat.“

„Ihre Geschichten unterscheiden sich auch von denen fast aller Ihrer Schriftstellerkollegen“, wagte ich zu bemerken, „insofern, dass in ihnen das schöne Geschlecht eine so kleine Rolle spielt.“
Ein zustimmender Blick meiner freundlichen Gastgeberin zeigte mir, dass sie mit dem Wahrheitsgehalt meiner Beobachtung einverstanden war.

„Dem widerspreche ich absolut“, rief Monsieur Verne ein wenig hitzig. „Sehen Sie sich Mistress Branican und die reizenden jungen Mädchen in manchen meiner Erzählungen an. Wann immer eine Notwendigkeit besteht, das feminine Element einzuführen, werden Sie es dort finden.“ Dann, lächelnd: „Liebe ist eine alles verzehrende Leidenschaft und lässt in der menschlichen Brust kaum Platz für etwas anderes. Meine Helden müssen stets einen kühlen Kopf bewahren, und die Anwesenheit einer entzückenden jungen Dame könnte gelegentlich das, was sie tun müssen, auf betrübliche Weise behindern. Nochmals, ich habe mir immer gewünscht, meine Geschichten so zu schreiben, dass man sie ohne das geringste Zögern in die Hände aller jungen Menschen geben kann, und ich habe gewissenhaft jede Szene vermieden, bei der beispielsweise ein Junge nicht wollen würde, dass seine Schwester sie liest.“

Bildvon Seite 209„Bevor das Tageslicht abnimmt, möchten Sie nicht mit nach oben kommen und das Arbeits- und Studierzimmer meines Mannes sehen?“, fragte meine Gastgeberin. „Dort können wir unser Gespräch fortsetzen.“

Bild von Seite 209 - Es zeigt das Arbeitszimmer von Jules Verne. In älteren deutschsprachigen Publikationen wird dieses Zimmer fälschlicherweise als Vernes Schlafzimmer bezeichnet. Heute steht der Arbeitstisch in einem der unteren Räume des Hauses.

Und so geleitete uns Madame Verne noch einmal durch den hellen, luftigen Saal, wo sich eine Tür direkt vor einer malerischen Wendeltreppe öffnet, die immer weiter aufwärts führt, bis eine gemütliche Reihe von Zimmern erreicht ist, in denen Monsieur Verne den größeren Teil seines Lebens verbringt, und von woher einige seiner schönsten Bücher stammen. Als wir den Korridor entlangliefen, bemerkte ich einige große Karten an den Wänden – stumme Zeugnisse, die von der Freude ihres Besitzers an der Geografie und seiner Liebe zu exakter Information kündeten.

„Hier ist es“, sagte Madame Verne und warf die Tür zu einem Zimmer auf, das sich als kleine, zellenähnliche Schlafkammer erwies, „wo mein Mann tatsächlich jeden Morgen schreibt. Sie müssen wissen, dass er um fünf Uhr aufsteht, und bis zur Mittagszeit, also um elf Uhr, ist seine eigentliche Schreibarbeit, das Korrekturlesen und so weiter für den Tag abgeschlossen. Aber man kann eine Kerze nicht an beiden Enden anzünden, und so ist er jeden Abend um acht oder halb neun fest eingeschlafen.“
Der schlichte Holzschreibtisch steht vor einem großen Fenster und dem kleinen Feldbett gegenüber; wenn Monsieur Verne an einem Wintermorgen während seiner Arbeitspausen aufblickt, kann er über der wunderschönen Turmspitze der Kathedrale von Amiens die Morgendämmerung sehen. Der kleine Raum ist frei von jeglicher Dekoration, abgesehen zwei Büsten von Moliere und Shakespeare sowie ein paar Bildern, unter anderem einem Aquarell der Yacht meines Gastgebers, der St. Michel, einem herrlichen kleinen Boot, in dem er und seine Frau vor ein paar Jahren viele der glücklichsten Stunden ihres langen gemeinsamen Lebens verbrachten.

Vom Schlafzimmer geht ein schönes großes Zimmer ab, Jules Vernes Bibliothek. Der Raum ist mit Bücherregalen ausgekleidet, und in der Mitte stöhnt ein großer Tisch unter einer sorgfältig geordneten Masse von Zeitungen, Kritiken und wissenschaftlichen Berichten, ganz zu schweigen von einer repräsentativen Sammlung französischer und englischer Periodika. Etliche Pappfächer, die so wunderbar wenig Platz einnehmen, enthalten die über zwanzigtausend Notizen, die der Autor während seines langen Lebens gesammelt hat.

Bild von Seite 210Bild von Seite 210 - Die Bibliothek um 1890.

„Zeige mir die Bücher eines Mannes, und ich sage dir, was für ein Mensch er ist“ – dies ist eine ausgezeichnete Paraphrase eines alten Sprichwortes und kann sehr gut auf Jules Verne angewendet werden. Seine Bibliothek dient ausschließlich dem Gebrauch, nicht der Zurschaustellung, und oft benutzte Exemplare geistiger Freunde wie Homer, Virgil, Montaigne und Shakespeare (abgegriffen, doch wie teuer sind sie ihrem Besitzer!), Ausgaben von Fenimore Cooper, Dickens und Scott zeigen Spuren intensiver und fortwährender Benutzung. Auch viele neue und besser bekannte englische Romane haben ihren Weg hierher gefunden.

„Diese Bücher werden Ihnen zeigen“, bemerkte Monsieur Verne freundlich, „wie aufrichtig meine Zuneigung zu Großbritannien ist. Mein ganzes Leben lang habe ich mich an den Werken von Sir Walter Scott erfreut, und während einer Reise über die britischen Inseln, die ich nie vergessen werde, verbrachte ich meine glücklichsten Tage in Schottland. Ich sehe noch immer, wie in einer Vision, das wundervolle, malerische Edinburgh mit seinem Heart of Midlothian[8] und viele bezaubernde Erinnerungen: die Highlands, die weltvergessene Iona[9] und die wilden Hebriden. Für jemanden, der mit Scotts Werken vertraut ist, gibt es kaum eine Gegend seines Heimatlandes, die nicht auf irgendeine Weise mit dem Autor und seinem unsterblichen Werk verbunden ist.“
„Und wie hat London Sie beeindruckt?“
„Nun, ich halte mich für einen regelrechten Bewunderer der Themse. Ich denke, der große Fluss ist das auffälligste Merkmal dieser außergewöhnlichen Stadt.“

„Ich sollte Sie nach Ihrer Meinung über einige unserer Jungenbücher und Abenteuergeschichten fragen. Natürlich kennen Sie Englands Vorreiterrolle bei dieser Art von Literatur.“
„Ja, in der Tat, besonders bei dem von Jung und Alt geliebten Klassiker Robinson Crusoe; doch vielleicht werde ich Sie schockieren, wenn ich zugebe, dass ich für meinen Teil die gute alte Schweizer Familie Robinson bevorzuge. Die Leute vergessen, dass Crusoe und sein Diener Freitag nur eine Episode in einer siebenbändigen Erzählung sind. Meiner Meinung nach liegt das große Verdienst des Buches darin, dass es offenbar die erste in dieser Art verfasste Geschichte war. Wir alle haben Robinsonaden geschrieben“, fügte er lachend hinzu, „doch es ist fraglich, ob irgendeine davon das Licht der Welt erblickt hätte, gäbe es nicht ihr berühmtes Vorbild.“

„Und wo ordnen Sie andere englische Abenteuerschriftsteller ein?“
„Unglücklicherweise kann ich nur jene Werke lesen, die ins Französische übersetzt worden sind. Fenimore Cooper ermüdet mich nie; manche seiner Romane verdienen wahre Unsterblichkeit und werden sicherlich noch lange, nachdem die sogenannten literarischen Giganten späterer Zeit vergessen sind, in Erinnerung bleiben. Dann wiederum genieße ich Kapitän Marryats lebhafte Abenteuerromane. Aufgrund meiner bedauernswerten Unfähigkeit, die englische Sprache zu lesen, bin ich nicht so vertraut mit Mayne Reid und Robert Louis Stevenson, wie ich es sein sollte; dennoch habe ich die Schatzinsel, von der ich eine französische Ausgabe besitze, sehr genossen. Als ich sie las, schien sie mir einen außerordentlich frischen Stil und enorme Kraft zu besitzen. Ich habe den englischen Autor noch nicht erwähnt“, fuhr er fort, „den ich für den Meister aller anderen halte, nämlich Charles Dickens.“ Im Gesicht des Königs der Geschichtenerzähler flackerte jugendlicher Enthusiasmus auf. „Ich denke, dass der Autor des Nicholas Nickleby, des David Copperfield und des Heimchens am Herd Pathos, Humor, Einfalls- und Handlungsreichtum und beschreibende Kraft besitzt. Ein kleiner Teil dessen hätte den Ruf eines weniger begabten Erdenbürgers begründen können, hier jedoch ist einer, dessen Ruhm zwar verblassen, aber niemals verlöschen kann.“
Bild von Seite 211Während ihr Mann seine Ausführungen beendete, lenkte Madame Verne meine Aufmerksamkeit auf ein großes Regal, das mit ganzen Reihen frisch gebundener und anscheinend kaum gelesener Bücher gefüllt war.
„Hier“, bemerkte sie, „stehen verschiedene französische, deutsche, portugiesische, niederländische, schwedische und russische Ausgaben der Werke von Monsieur Verne, darunter auch eine japanische und arabische Übersetzung der Reise um die Erde in 80 Tagen.“ Und damit nahm und öffnete meine freundliche Gastgeberin die seltsamen, pergamentgebundenen Seiten, auf denen nun jeder beliebige Araber die Abenteuer des Phileas Fogg, Esq., nachlesen kann.
„Mein Mann“, fügte sie hinzu, „hat noch nie ein Kapitel eines seiner Bücher erneut gelesen. Sobald die letzten Druckfahnen korrigiert sind, erlischt sein Interesse an ihnen, obwohl er manchmal Jahre seines Lebens damit verbracht hat, über ein Handlungsgerüst und die Szenen einer Geschichte nachzudenken.“

Bild von Seite 211 - Faksimile von Jules Vernes Handschrift.

„Und was, Monsieur, sind Ihre Arbeitsmethoden?“, fragte ich. „Ich nehme an, dass Sie nichts dagegen haben können, Ihr Geheimrezept zu verraten?“
„Ich sehe nicht“, antwortete er gutmütig, „welches Interesse die Öffentlichkeit an solchen Dingen haben könnte. Dennoch werde ich Sie in die Geheimnisse meiner literarischen Küche einweihen, auch wenn ich nicht weiß, was ich einer anderen Person diesbezüglich raten sollte, denn ich glaube, dass jeder von uns stets auf seine eigene Weise arbeitet und instinktiv weiß, was für ihn am besten ist. Nun, ich fange damit an, dass ich einen Entwurf von dem anfertige, was einmal meine neue Geschichte sein wird. Ich beginne nie ein Buch, wenn ich nicht den Anfang, die Mitte und das Ende kenne. Bisher war ich so glücklich, dass ich nicht nur einen, sondern ein halbes Dutzend bestimmter Pläne im Kopf hatte. Wenn ich jemals merke, dass ich mit einem Thema nicht vorankomme, weiß ich, dass es Zeit ist, die Arbeit aufzugeben. Nachdem ich den ersten Entwurf abgeschlossen habe, fertige ich eine Kapitelübersicht an und beginne mit der ersten groben Bleistiftfassung, wobei ich am Rand eine halbe Seite für Korrekturen und Verbesserungen frei lasse. Dann lese ich das Ganze durch und überschreibe alles, was ich bis dahin geschaffen habe, mit Tinte. Ich denke, dass meine wahre Arbeit mit den ersten Druckfahnen beginnt, denn ich ändere nicht nur jeden Satz, ich schreibe ganze Kapitel um. Ich scheine mein Thema nicht in der Hand zu haben, bis sich mein Werk im Druck befindet. Wenn es um die Korrekturen geht, gewährt mir mein freundlicher Verleger zum Glück jede Freiheit, und oft brauche ich acht oder neun Überarbeitungen. Ich beneide diejenigen, die vom 1. Kapitel bis zum Wort „Finis“ keinen Grund haben, ein einziges Wort zu ändern oder hinzuzufügen, doch ich versuche nicht, ihrem Beispiel zu folgen.“
„Diese Arbeitsweise muss Sie doch sehr verlangsamen?“
„Ich denke nicht. Dank meiner regelmäßigen Gewohnheiten produziere ich stets zwei Bücher pro Jahr. Ich bin meinen Terminen auch immer weit voraus; tatsächlich schreibe ich gerade eine Geschichte, die eigentlich in mein Arbeitsjahr 1897 gehört. Mit anderen Worten: fünf Manuskripte liegen für die Drucker bereit. Natürlich“, fügte er nachdenklich hinzu, „ließ sich dieser Zustand nicht ohne Opfer erreichen. Ich bemerkte bald, dass sich wirkliche, harte Arbeit und eine konstante, stetige Produktionsrate nicht mit gesellschaftlichen Freuden vereinbaren ließen. Als wir jünger waren, lebten meine Frau und ich in Paris und genossen die Welt und ihre vielfältigen Belange in ganzen Zügen. In den letzten zwölf Jahren bin ich ein Bürger von Amiens geworden; meine Frau ist eine gebürtige Amienoise. Hier war es, wo ich vor 53 Jahren das erste Mal ihre Bekanntschaft machte, und ganz allmählich konzentrierten sich all meine Neigungen und Interessen auf die Stadt. Einige meiner Freunde werden Ihnen sogar erzählen, dass ich viel stolzer auf meine Tätigkeit als Stadtrat in Amiens bin als auf meinen literarischen Ruf. Ich leugne nicht, dass ich es voll und ganz genieße, mich an der Verwaltungsarbeit zu beteiligen.“
 Bild von Seite 212„Dann sind Sie also nie dem Beispiel so vieler anderer Persönlichkeiten gefolgt und hierhin und dorthin gereist, wozu Sie zweifellos die Gelegenheit gehabt hätten?“

Bild von Seite 212 - Der Salon Jules Vernes in seinem Haus ca. 1890

„Ja, in der Tat. Ich reise leidenschaftlich gern, und früher verbrachte ich eine längere Zeit des Jahres auf meiner Yacht, der St. Michel. Tatsächlich kann ich sagen, dass ich das Meer liebe und mir nichts Schöneres vorstellen kann als das Leben eines Seefahrers; doch mit dem Alter kam die Sehnsucht nach Frieden und Stille, und nun“, fügte der große Autor ein wenig traurig hinzu, „reise ich nur noch in der Vorstellung.“
„Ich glaube, Monsieur, dass Sie die Lorbeeren des Dramatikers Ihren anderen Erfolgen hinzufügen konnten?“
„Ja“, antwortete er. „Wissen Sie, wir haben in Frankreich ein Sprichwort, nach dem ein Mann immer wieder zu seiner alten Liebe zurückkehrt. Nun, wie ich Ihnen bereits erzählte, hatte ich stets ein besonderes Vergnügen an jeder Art von Drama und debütierte einst als Bühnenautor, und bei aller Freude, die mir meine Arbeit brachte, erfüllte mich nichts mit größerer Befriedigung als meine Rückkehr zur Bühne.“
„Und welche Ihrer Geschichten waren in dramatischer Form besonders erfolgreich?“
Der Kurier des Zaren war vielleicht die beliebteste, sie wurde auf der ganzen Welt gespielt. Auch Die Reise um die Erde in 80 Tagen war sehr erfolgreich, und vor nicht allzu langer Zeit wurde Mathias Sandorf in Paris aufgeführt. Es mag Sie erstaunen, dass mein Doktor Ox vor etwa siebzehn Jahren als Vorlage für eine Varieté-Operette diente. Ich war einst in der Lage, die Einrichtung meiner Stücke selbst zu beaufsichtigen, doch der einzige Blick, mit dem ich die Theaterwelt jetzt betrachten darf, stammt aus den Zuschauerreihen unseres bezaubernden Theaters in Amiens, bei den – das muss ich zugeben – häufigen Gelegenheiten, wenn eine gute Provinztruppe unsere Stadt mit ihrer Anwesenheit beehrt.“
„Ich nehme an“, bemerkte ich zu Madame Verne, „dass Ihr Mann viele Nachrichten von seiner gewaltigen Anhängerschaft unbekannter englischer Freunde und Leser empfängt?“
„Ja, wirklich!“, rief sie heiter. „Und die Autogrammwünsche, wenn Sie die sehen könnten! Wäre ich nicht da, um ihn vor seinen Freunden zu retten, dann würde er die meiste Zeit damit verbringen, seinen Namen auf kleine Zettel zu schreiben. Ich glaube, wenige Menschen haben merkwürdigere Briefe als mein Mann bekommen. Die Leute schreiben ihm wegen aller möglichen Dinge; sie schlagen Ideen für neue Geschichten vor, vertrauen ihm ihre Sorgen an, erzählen ihm all ihre Abenteuer und senden ihm ihre Bücher.“

„Und erlauben sich diese unbekannten Korrespondenten jemals indiskrete Fragen über Monsieur Vernes zukünftige Pläne?“
Bild von Seite 213Bild von Seite 213 - Jules Verne im Garten mit seinem Hund Satellit.

Mein gutmütiger und höflicher Gastgeber antwortete an ihrer Stelle. „Viele sind so freundlich, sich für mein nächstes Buch zu interessieren; falls Sie diese Neugier teilen, mag es Sie interessieren, was ich bisher nur meinen Vertrauten mitgeteilt habe, nämlich, dass meine nächste Geschichte den Titel L'Île hélice – also Propellerinsel – tragen wird. Sie enthält eine Reihe von Vorstellungen und Ideen, die ich schon seit vielen Jahren im Kopf habe. Die Handlung findet auf einer schwimmenden, von menschlichem Einfallsreichtum erschaffenen Insel statt, einer Art 10.000-fach vergrößerter Great Eastern[10], deren Einwohnerschaft man in diesem Fall wahrhaftig eine ‚Bevölkerungsbewegung‘ nennen kann. Ich habe vor“, schloss Monsieur Verne, „während meines Arbeitslebens eine Reihe zu beenden, die in romanhafter Gestalt die gesamte Erdoberfläche und die Lüfte erkunden soll, und noch immer gibt es einige Winkel der Welt, in die meine Gedanken nicht eingedrungen sind. Wie Sie wissen, habe ich mich mit dem Mond beschäftigt, doch es bleibt noch viel zu tun, und sofern es mir Gesundheit und Kraft gestatten, hoffe ich, die Aufgabe zu vollenden.“

Es war noch eine Stunde Zeit bis zu dem (einst von Rossetti so wortreich beschriebenen) Zug von Paris nach Calais, und Madame Verne fuhr mich mit der liebenswürdigen Höflichkeit, die den gebildeten französischen Damen so eigen ist, zu der wunderbaren Kathedrale Notre Dame d’Amiens, einem steinernen Gedicht aus dem zwölften Jahrhundert. Innerhalb ihrer stattlichen Mauern kann der englische Gelegenheitsreisende jeden Sonntag, ohne es zu wissen, den schönen alten Mann sehen, dessen Feder er so viele glückliche Stunden als Kind oder Erwachsener zu verdanken hat.
Ende.

 NACH OBEN - SEITENANFANG NAUTILUS Nr. 32Der obige Text wurde bereits in der NAUTILUS, dem Magazin des deutschsprachigen Jules-Verne-Clubs, in der Ausgabe Nummer 32 im April  2018 veröffentlicht. Die hier wiedergegebene Version wurde durch den Übersetzer nochmals leicht bearbeitet.

Wer mehr zum Club und unseren Aktivitäten erfahren möchte, dem empfehle ich diesen externen Link:
Link Jules-Verne-Club

Zurück zum Menue JULES VERNE Zurück zum Menü Jules Verne

Zur Seitenübersicht (Site - Map)

Copyright © Andreas Fehrmann – 4/2021, letzte Aktualisierung 9. Oktober 2023