
- Quellenangaben:
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Volker Dehs, Ralf Junkerjürgen Hrsg. Jules Verne – Stimmen
und Deutungen zu seinem Werk, Schriftenreihe und Materialien
der Phantastischen Bibliothek Wetzlar Band 75, 1. Auflage März 2005; CF
/5708/;Zitat von Seite 274
- /2/ Deutsche Zeitung - Abendblatt; 13. November 1893; Nr. 672; CF /6680/; Zitat von Seite 4 (Beilage Bücher-Zeitung)
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Julius Vernes
Schriften Buchformat: Klein-Oktav (11,5 x 17,5
cm)
 
Die vom A. Hartleben's Verlag ,
Wien. Pest. Leipzig im Zeitraum von 1873-1889 mit 55 Bänden aufgelegte
Edition war die erste größere deutschsprachige Reihe. Der Fakt ist
nicht zu verwechseln mit generellen deutschen Erstausgaben, die meist
eher, vor allem in Zeitschriften, erschienen. Trotzdem sind in dieser
Reihe mehrere deutschsprachige Erstausgaben verlegt worden. Hier an
dieser Stelle soll aber nur über die spezielle Edition des Hartleben
Verlages geschrieben werden.
Im Erscheinungsbild waren die
Bücher eher unauffällig und kleinformatig. Es gab sie anfangs in zwei
Erscheinungsbildern. In so genannter broschierter Form, heute würde man
Paperback oder Softcover dazu sagen, oder in Leinenbindung. Es gibt
viele Bücherfreunde, die gerade diese kleine und damit handliche
Edition als Sammlungsgrundstock oder antike Reiselektüre gesammelt
haben.
 Die ersten
Ausgaben waren generell ohne Illustrationen und anfangs auch ohne
Bandzählnummern. Die broschierte Ausgabe war mit einem interessanten
farbigen Titelbild versehen (siehe Beispiel ganz oben),
üblicherweise angelehnt an bildliche Gestaltungen des Originals aus dem
Hetzel-Verlages, meist des Frontispizes. Dieses hatte man für den
deutschsprachigen Raum mit deutschen Schriftzügen versehen. Die
gebundene meist
verbreitete Leinenausgabe, in markantem Rot, ist mit einem schräg
angesetzten gut erkennbaren
Schriftzug “Julius Verne” versehen. Siehe dazu Bildbeispiel oben in
Rot, dazu ganz
außen links das passende Titelblatt (CF/G0201/).
Diese
Variante war recht aufwändig hergestellt worden. Andere Varianten in
Blau oder
auch in Rot sind hier mittig zu sehen (Links Sondervariante Triumph
des 19. Jahrhunderts in Blau und rechts die 5. Auflage Von
der Erde zum Mond – beide aus der Sammlung Bernhard Krauth).
Im Laufe der Zeit wurden die Ausgaben von Julius Vernes
Schriften mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Illustrationen aufgewertet, meistens drei bis sechs Illustrationen der
französischen Vorlagen. Die Serie wurde später als Nachauflage
erweitert und in anderer Gestaltung als Collection
Verne ebenfalls im Klein-Oktavformat
aufgelegt.
Bild links: Bücher dieser Edition aus meinem Bestand, auf dem deutlich die
schön ornamentierte Rückengestaltung erkennbar ist. Eine Bewertung
der Edition aus damaliger Sicht ist einer zeitgenössischen
österreichischen Quelle zu entnehmen. So schrieb die Wiener
Deutsche Zeitung am 13. November 1873 auf ihrer Beilage Bücher-Zeitung /2/, siehe weiter unten: 
Julius
Vernes gesammelte Schriften
Buchformat: Klein-Oktav (11,5 x 17,5 cm)
Zwischen
1878 und 1881 wurden die
ersten 38 Bände nochmals neu aufgelegt. Diese Neuauflage war als
preisgünstige Alternative zu den vorgenannten Bänden gedacht (Details
aus /1/). Gleichzeitig bot Hartleben diese Serie in Lieferungsheften
an. Orientierung holte man sich offenbar an der Verfahrensweise des
Hetzel-Verlages. Dieser verkaufte schon lange seine Periodika Magasin
d'Éducation et de Récréation, in der die Romane Vernes
abgedruckt wurden, in Einzellieferungen, so genannten Livraisions. Bei
der Edition Julius Vernes gesammelte Schriften
verkaufte Hartleben einzelne Bögen, die er wie auch in den Schriften,
mit einigen Bildern ergänzte. Diese Lieferungen konnte man sich dann
individuell aufbinden lassen. Siehe vertiefend dazu: Glossar buchtechnischer
& buchgestalterischer Begriffe. Die gleiche Verfahrensweise wurde
auch bei der großformatigen Serie Bekannte
und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen
angewandt.
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