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Pierre-Jules
Hetzel: MAGASIN
D'ÉDUCATION ET DE
RÉCRÉATION
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Quellenangaben und Hinweise: /1/ Jean Macé: Geboren am 22. August 1815, gestorben am 13. Dezember 1894 in Monthiers; Bild: Nach einer zeitgenössischen Fotografie nachbearbeitet
Für die Recherche von weiteren Personen im Umfeld von Jules Verne
empfehle ich das /2
/ Magasin
d'Éducation et de Récréation Nr. 1, März 1864, S. 1,
zitiert aus : Volker Dehs: Jules Verne mit Selbstzeugnissen: 1863-1871.
Die Außergewöhnlichen
Reisen. Jules Verne: Werke, S. 52-53, siehe /3/ Die echte Nummer Eins: Magasin d'Éducation et de Récréation 1. Jahrgang 1864, 1er semestre, Band I , (CF /6619/) /4/ Magasin d'Éducation et de Récréation 10. Jahrgang 1874; Band XIX (CF/6601/) /5/ Magasin d'Éducation et de Récréation 11. Jahrgang 1875; Band XXI (CF/6603/) /6/ Reiner
E. Zimmermann: Die
außerordentlichen Reisen des
Jules Verne – Zur Wissenschafts- und Technikrezeption im Frankreich des
19. Jahrhunderts; Seite 125,
Fußnote 117; siehe /7/ Livraison 109 vom 20. September 1868, ging dann in das Sammelwerk Band 10 ein. /8/ Livraison 33 der Neuen Serie vom 1. Mai 1896 (CF /6610/) /9/ Les Hommes D'Aujourd'Hui,
Paris 12. Juli 1879 / 12 Juliet 1879; Nr. 44; Zeichnung von Gill und
drei Seiten Reflexion auf den Pädagogen und Politiker Jean Macé, dem
Mitherausgeber der Publikation Magasin d'Éducation et de Récréation. Unterzeichnet mit "Pierre et Paul"; CF /7217/
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Ein Magazin für die ganze Familie Jules
Vernes erste Kurzgeschichten und Lieder erschienen in einer Publikation
Namens
Bild links: Jean Macé (1815 - 1894) um 1850 /1/
Bild rechts: Eine Ausgabe nur über Jean Macé - 1879 /9/ Nach einiger Zeit wieder in Paris geeint, realisierten sie ein gemeinsames Literaturprojekt. „»Es geht uns darum«, verrät das Vorwort der ersten Nummer, »eine Familienbildung im wahren Sinne des Wortes zu schaffen, eine gleichermaßen seriöse und reizvolle Fortbildung, die den Eltern gefällt und den Kindern Nutzen bringt. Erziehung und Erholung - das sind in unserer Sicht zwei Begriffe, die einander entsprechen. Das Lehrreiche soll in einer Form auftreten, die Interesse weckt: Sonst schreckt es ab und wird verleidet; dagegen soll das Vergnügen eine moralische Wahrheit bergen, also nützlich sein; sonst wäre es leichtfertig und leerte die Köpfe, anstatt sie zu bereichern.«“ /2/
Genau
passfähig zu diesem Ziel
waren die Romane Jules Vernes, die hier einen geeigneten Platz zur
ersten Publikation fanden. Die Tradition begann schon in der ersten
Ausgabe des Magasin.
im März 1864. Dort veröffentlichte Verne seinen Roman Voyages et aventures du
capitaine Hatteras ( Trotz eines schwierigen Beginns konnte die Zeitschrift über viele Jahre auf eine Auflagenstärke von 6.000 Exemplaren verweisen. Ab etwa 1875 hatte man bereits 10.000 Abonnenten gewonnen. Diese hohen Auflagen sorgen dafür, dass auch noch heute die Ausgaben des Magasin relativ preisgünstig zu haben sind. Im Oktober 1876 konnten die Herausgeber die Zeitschrift eines ehemaligen Konkurrenten, der La semaine des enfants (Woche der Kinder) übernehmen. Die Preisgestaltung war nicht immer gleichbleibend. Anfangs kostete der Bezug der Einzellieferungen im Jahr 12 Franc in Paris und 14 Franc in den Departements bei einem Jahresabonnement. Halbjahresbände kosteten kartoniert 8 Franc und als Broschur 6 Franc. Ab 1871 zogen die Preise leicht an. Das Jahresabonnement von Einzellieferungen kostete dann in Paris 14 und in der Provinz von 16 Franc. Halbjahresbände konnte man für 10 Franc kartoniert oder für 7 Franc broschiert beziehen. Gleiche Aussagen sind in /6/ nachzulesen. Von 1907 bis in das Jahr 1916 kann das Magasin noch durch Restbestände unverkaufter Lieferungen, besonders von bereits bekannten Verneausgaben überleben, bis die Publikation dann letztendlich von der Le Journal de la jeunesse (Zeitung der Jugend) übernommen wird. Erscheinungsrhythmus und Erscheinungsbild
Bild links: eine Livraison der alten Serie der ersten Jahre
/7/ Während das Magasin d'Éducation et de Récréation anfangs zunächst nur halbmonatlich erschien, stellte das Verlagshaus Hetzel et Cie später auch gleich gebundene Halbjahresbände her. Letztere (siehe Beispiel Titel ganz oben links), in unterschiedlichen Erscheinungsformen, sind die attraktivsten Ausgaben des Magasins. Durch die Preise waren sie allerdings, wie auch die Reihe der Voyages Extraordinaires, für ein bestimmtes Klientel gedacht: Dem gut situierten Bürgertum. So wie die gerade beschriebene Vielfalt der Erscheinungsmöglichkeiten, so ist auch das Angebot antiquarischer Bestände: Einzellieferungen, alle Varianten individueller Bindungen der damaligen Zeit, Neubindungen aus der Jetztzeit – oder eben die von Hetzel verlagsmäßig hergestellten Bände. Ich mag diese Ausgaben sehr. Denn neben dem gesuchten alten Verneausgaben beinhalten sie auch einen Überblick der damaligen Technik, Kultur und Interessenlage. Ein Spiegel der damaligen französischen bürgerlichen Gesellschaft.
Da die
erste Ausgabe dieser
Periodika am 1. März 1864 erschien, ist die Logik des Erscheinens der
Halbjahresbände Semestre
und der Jahrgänge Année
bei nicht geübten Betrachtern etwas schwerer nach zu vollziehen. Da die
ersten Jahrgänge ja nicht korrekte Kalenderjahre abdeckten, sondern
einen jeweils drei Monate verschobenen Rhythmus, sind die ersten
Jahrgänge bis 1873 immer mit Doppeljahreszahlen versehen. Siehe dazu am
besten die Beispiele in meiner nachfolgenden Übersicht. Ein Jahrgang
der ersten Ausgaben begann im März und endete im Folgejahr im Februar.
Da durch die Kriegswirren um 1871 das regelmäßige Erscheinen gestört
wurde, kam es zu noch größeren Verwirrungen. Etwas später gab es dann
in Folge eine Korrektur des Ausgabemodus'. So erschienen spätere
Halbjahres- und individuelle Jahresbände im richtigen Jahresrhythmus
nach Kalender. Eine Gesamtübersicht aller Magasin-Ausgaben
habe ich auf meiner Seite |
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Copyright © Andreas Fehrmann – 02/2007, letzte Aktualisierung 13.November 2024