Glossar buchtechnischer & buchgestalterischer Begriffe mit Erläuterungen von Mängeln an Büchern Teil I - Allgemeine Erläuterungen Ob in Buchkatalogen, WEB-Angeboten oder in beschreibenden Artikeln, oft treffen wir auf Begriffe, die nicht allen von uns geläufig sind. Einige sind vielleicht schon etwas veraltet und sie werden nur noch selten benutzt, viele davon gehören zu den Fachbegriffen der Buchdrucker, -Binder oder -Händler. Ich habe nachfolgend eine Auswahl davon zusammengetragen und diese alphabetisch geordnet. Da heutzutage oft verlagsneue, noch mehr aber antiquarische Bücher nach Katalog oder im WEB gekauft werden, ist die richtige Interpretation der beschreibenden Erläuterungen wichtig, besonders auch die Hinweise zu eventuell vorhandenen Mängeln gebrauchter Bücher. Wenn diese in den Beschreibungen nicht richtig gedeutet werden, können sie die Freude am Erwerb eines Buches erheblich mindern, wenn nicht vorab eine preisliche Abwertung vorgenommen wurde. Bezugnahmen zu den Büchern Jules Vernes sind in dieser Übersicht eingeflossen. Alle Bildbeispiele sind aus meiner Sammlung.
Glossar
buchtechnischer Begriffe, Hier gelangt man zum zweiten Teil meiner kleinen Erläuterung: Der prinzipielle Aufbau eines Buches, Begriffsbestimmungen in Deutsch, English & Français. |
AApokryphen,
apokryphische Schriften, Apocrypha = (griech.: Verborgene)
Bei Juden und Christen religiöse Schriften, die man aus irgend einem
Grund den „kanonischen“ Büchern gleichsetzen wollte. /2/ Bemerkung:
Heute versteht man darunter teilweise später aufgekommene und nicht
direkt dem Urheber zugeordnete Schriften oder Schriften die dem Urheber
zugeordnet werden sollen. Beim Thema Jules Verne also Bücher die von
seinem Sohn Michel sind, die man aber gern, meist aus kommerziellen
Gründen, dem Meister Jules Verne zusprechen möchte. Beispiele dazu
siehe jeweils unter Werksnummer oder Hinweis auf meiner Seite Auflage = Alle Exemplare einer Ausgabe, die zu einem Zeitpunkt hergestellt wurden. /1/ Hinweis: Zählung meist nach Tausenden, auch Druckquote genannt Ausgabe = Bezeichnet Formen der Originalausgabe als Paperback-, Taschenbuch-, Werk-, Luxus-, bebilderte, übersetzte usw. Ausgabe. /8/ Autorisierte Ausgabe
= ist eine Druckauflage / Ausgabe, die nur durch eine Autorisierung des
Autors durch den Verleger herausgebracht wird. D.h. der Autor muss zu
diesem Zeitpunkt noch gelebt haben und sein Einverständnis zur
Textgestaltung / Erscheinungsform lag vor. Die letzte autorisierte
Ausgabe wird daher auch letzte Hand Ausgabe genannt. |
BBlindpressung = Durch einen metallischen Prägestock (wie ein besonders fester Stempel) wird ohne jegliche Farbe eine Verziehrung in den Bucheinband oder dem Rücken eingepresst. Wurde u.a. bei einfachen Ausgaben des Verlages Hetzel oder Hartleben angewandt. Lässt sich im online-Handel schlecht auf Fotos erkennen. Bogen
= beim Auflagendruck ein 8, 16, 32, 48 usw. Buchseiten
umfassender Papierbogen. /4/. Besonderheit in der Geschichte der Jules
Verne Bücher: Ab 1874 gab es im Verlag Hartleben (siehe: Bogensignatur = Es hat
sich eingebürgert, auf den ersten und dritten Seiten der Druckbögen am
unteren Rand, meist inneliegend, Beschriftungen vorzunehmen, um den
Buchbinder die Reihenfolge der Bunde aufzuzeigen. Diese sehr klein
gehaltenen Zahlen oder Buchstaben können bei Lieferungsheften
(siehe Lieferungshefte) auch durch die Nummer der Lieferung oder durch Datumsangaben vorgenommen worden sein. Broschur = Siehe Einbandarten
Buchformat = Maßeinheit nach der die Größe eines Buches angegeben wird. Da es eigentlich an Maß für Formate ist, habe ich zur besseren Verständlichkeit die Höhe des Buchrückens in Zentimetern dahinter angegeben. Die gängigsten Größen sind: Sedez (Abkürzung 16° entspricht ca. 10 bis15 cm Höhe), Klein-Oktav (Abkürzung kl. 8° entspricht ca. 15 bis 18,5 cm), Oktav (Abkürzung 8° entspricht ca. 18,5 bis 22,5 cm), Groß-Oktav (Abkürzung gr. 8° entspricht ca. 22,5 bis 25 cm), Lexikon-Oktav, Lexikonformat genannt (Abkürzung Lex. 8° entspricht ca. 25 bis 30 cm), Quart (Abkürzung 4° entspricht ca. 30 bis 35 cm), Groß-Quart (Abkürzung gr. 4° entspricht ca. 35 bis 40 cm), Folio (Abkürzung 2° entspricht ca. 40 bis 45 cm) und Groß-Folio (Abkürzung gr. 2° entspricht über 45 cm). Unter 10 cm und über 45 cm Höhe werden die Bücher in Zentimetern angegeben. Bücher größer 55 cm werden Imperialfolio benannt, Bücher unter 15 cm: Duodez (Duodecimo, Abkürzung 12°). Frühere Angaben (heute nur noch bei alten Drucken) leiteten sich aus der Blattzahl und den Druckbögen her. Diese Formatangaben sind mit dem Zeichen ° versehen, da kommen auch die Abkürzungen her. So bedeutet 8° / Oktav = 8 Blätter bilden einen Druckbogen. Heute ist die übliche Formatangabe wie oben beschrieben aus der Höhe des Buchdeckels abgeleitet. (Grundlagen aus /4/, aus umfangreichen Quellen ergänzt). Diese Angaben finden wir oft bei der Beschreibung alter Jules Verne Ausgaben der Hetzeleditionen und der bei A. Hartleben.
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CCollage
= (franz.) Klebebild, d.h. Ein Bild, das aus verschiedenen, meist
ungleichen Elementen zusammengeklebt ist. Surrealistische Effekte
werden dabei bevorzugt. Findet auch für die Buchillustration Anwendung.
/7/ Ergänzung: Beispiele siehe: Copyright = Recht zur Veröffentlichung und Vervielfältigung. Inhaber des Copyrights kann der Autor selbst oder durch Verlagsvertrag der Verleger sein. Das Copyright schützt das Werk als Ganzes, jedoch nicht Konzept, Idee oder Thema, wenn diese in anderer Weise ausdrückbar sind. /8/. Hinweis: Siehe dazu auch Urheber. |
DDoppelausgaben = (auch Zwillingsdrucke genannt) heißen Ausgaben von Büchern, die gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten gedruckt wurden, meist in zwei verschiedenen Ländern wegen Zoll- und Devisenschwierigkeiten oder zur Sicherung gegen Nachdruck. /7/. |
E Einbandarten = Es werden unterschieden: Broschur: Die Lagen sind geheftet. Der Papierumschlag ist auf dem Rücken angeklebt. In dieser Form wurden früher häufiger Bücher unaufgeschnitten an die Kunden ausgeliefert. Nach dem Erwerb ließ man sie sich beim Buchbinder passend einbinden. Kartonierung: Die Lagen sind geheftet. Ein Umschlagkarton ist je ein Millimeter größer als der Buchblock. Der Umschlagkarton wird am Rücken angeklebt. Leinen: Meistens als sogenannter Deckenband. Der Buchblock ist maschinell vorgefertigt. Die Einbanddecke ist mit Leinen, Gewebe, Leder oder Papier überzogen. Der Buchblock ist in die fertige Decke eingehängt. /5/
Exlibris = In Form eines Etikettes im Buch eingeklebter Besitzervermerk, meist auf dem vorderen Innendeckel. Kann auch als Sonderstempel vorhanden sein oder ist bereits, nur offen für einen Besitzernamen, im Vorsatz aufgedruckt. Da die Exlibris oft grafisch sehr aufwändig gestaltet wurden/werden, gelten sie auch als Sammlerobjekt. Gut gestaltete Exlibris eines Vorbesitzers gelten nicht als Wertminderung eines Buches. Bildbeispiel rechts. |
F
Fingerfleckig = im wirklichen Sinne sichtbare Fingerabdrücke oder starke Beschmutzungen auf den Seiten des Buches. Mangel der nicht mit stockfleckig verwechselt werden darf. Siehe Stockflecken. Folio = Siehe Buchformat Frontispiz,
Frontispizium = Vordergiebel, Vorderseite eines Gebäudes oder
Titelblatt bzw. Titelkupfer eines Buches /3/ Hinweis: Gerade bei den
alten Verne Ausgaben sind diese sehr aufwendig gestaltet. Beispiele
dazu siehe jeweils unter dem Link des französischen Originals auf
meiner Seite Fußschnitt= siehe Schnitt |
G
Gelenk = Verbindung der Buchdeckel am Buchrücken. Durch teilweise mehrfach übergeklebte Papierlagen, Pappe oder Leinenlagen geschaffen. Gerade bei antiquarischen Büchern sehr gefährdete Stellen. Beschädigte Gelenke sind erkennbar durch Anplatzungen, Riss- oder Fehlstellen. Oft provoziert durch Buchentnahme aus dem Regal durch oberes Ziehen am Buchrücken. Vorsicht bei solchen Angeboten mit Gelenkschaden, sie bedeuten: Buchrücken kann sich lösen oder der Buchblock kann sich separieren (siehe Buchblock). Siehe auch ergänzend unter Innenfalz / Innengelenk. Bildbeispiel: Linkes Gelenk außen gebrochen. Groß-Folio = Siehe Buchformat Groß-Oktav = Siehe Buchformat Groß-Quart = Siehe Buchformat |
HHachette
S. A. = Als Verlag und im Vertrieb von Büchern und
Zeitschriften tätiges Unternehmen in Paris, gegründet 1826. Mehrere
Verlage gehören zu dem Konzern, u.a. Grasset und Fayard. Der Verlag
pflegt Klassikerausgaben, Kinder und Jugendbücher sowie allgemeine
Literatur ... /7/. Ergänzung: 1914 kaufte Hachette den Verlag von
Pierre-Jules Hetzel auf. Siehe dazu ergänzend: Hetzel
= Verleger und Autor, siehe dazu:
Hrsg. = Herausgeber. Oft bei Sachbüchern oder Sammelwerken mit unterschiedlichen Autoren. Der Hrsg. Hat die inhaltliche Gesamtverantwortung für das vorliegende Buch. |
IImpressum = Angaben zum Titel, zu den Eigentümern, Herausgeber etc. einer Zeitung oder Zeitschrift. /1/ Hinweis: Wurde umgangssprachlich auch für Bücher genutzt, wenn die Hersteller und Druckangaben gemeint waren. Ist dadurch auch für Bücher gebräuchlich geworden. Individuelle Bindung = Siehe Privatbindung Innenfalz / Innengelenk = Das sind die Verbindungsstellen der Buchdeckel zum Buchblock. Wenn der Innenfalz geplatzt ist, dann ist das Vorsatzpapier an der Innenkante eingerissen oder geplatzt. In der Folge entsteht dann eine Lockerung der Bindung (siehe Bindung) ISN, ISBN, ISSN = siehe Standardnummer ISBN = Aufbau der ISBN-Nummer: 3-xxxx-yyyy-z = 1. Ziffer: Kennzeichen für nationale, geografische oder sprachliche Gruppe (Beispiel: 3 = Deutschland; 2. Zifferngruppe (x) = Verlagsnummer; 3. Zifferngruppe (y) = Titelnummer; 4. Ziffer (z) = Prüfziffer |
J |
K
Kartonierung = Siehe Einbandarten Klappentext = Inhaltsbeschreibung eines Buches, eventuell erweitert um Angabe über den Autor, abgedruckt auf den Innenklappen eines Schutzumschlages. /8/ Kleinoktav = Siehe Buchformat Kolophon = Eine Angabe am Ende eines Werkes mit Informationen über eine oder mehrere der folgenden Aussagen: Titel, Autor(en), ... Verlags- oder Druckerangaben .... /1/. Siehe auch Impressum (gleiches Ziel). Kopfschnitt = siehe Schnitt Kopffarbschnitt = siehe Schnitt Kupferstich = Siehe Stahlstich |
LLeinen = Siehe Einbandarten. Eigentlich Gewebe aus Flachsgarn, als Überzugsstoff für Bucheinbände früher gebräuchlich, wird heutzutage durch Mattgewebe (siehe auch dort) ersetzt. Letzte Hand Ausgabe = siehe autorisierte Ausgabe Lexikon-Oktav = Siehe Buchformat Lieferungshefte
= Preiswerte Alternative zum Kauf eines kompletten Buches. Entweder als
Abonnement oder als Kauf von einzelnen Teilen des Buches ratenweise
gedacht. Ähnlich einem „Vorabdruck“ erschienen zuerst lose Druckbögen
(bereits zum Heften in Buchform vorbereitet) die als preiswerte
Alternative von den Käufern angenommen wurde. Diese Verfahrensweise
nannte sich „Lieferungshefte“. Die Käufer ließen dann die „Portionen“
meist individuell „vom Buchbinder um die Ecke“ binden. Die Hartleben
Edition BEKANNTE UND UNBEKANNTE WELTEN... gab es ebenfalls in in zwei
verschiedenen Formen: Als Lieferungshefte oder komplett als Buch. Wer
diesen Fakt so nicht kennt, kann, wenn er eine gebundene Ausgabe der
Lieferungshefte in den Händen hält vermuten, dass es sich um eine
Neubindung zum Zwecke der Restauration handelt. Bücher dieser Art sind
zu erkennen an alten individuellen Bindungen (siehe Privatbindung)
und meist zusätzlichen Vorsatzbildern, die die Buchreihe erkennbar
machen. Bei Hartleben sollen die Lieferungshefte ab 1874 in 6 Serien
mit insgesamt 397 Heften noch vor den gebundenen Ausgaben
herausgebracht worden sein. Siehe dazu vertiefend Livraison = Siehe Lieferungshefte |
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OObrosch. / Obr., OKart. / Okt., Oppbd., Olwd., OHLwd., Oldr., OHLdr., OKLdr. , m.OU. = Siehe Einbandarten Ohne Ort / o.O. = Siehe Sine loco o.Vlg. = ohne Verlagsangabe, Hersteller unbekannt |
PPaperback = (engl.) Aus den USA stammende Bezeichnung für kartonierte Bücher. /7/ Ergänzung: Einfachste und billigste Art der Buchherstellung, keine Bindung, Seiten sind mit dem Buchrücken verleimt. Portionen = Siehe Lieferungshefte Prachtausgaben
= Die Verne-Ausgaben von Conrad Adolf Hartleben unter dem Zyklusnamen
“Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen“, die von 1874
bis 1911 mit 98 Büchern in 63 Bänden in der Ausführung in braunrotem
Leinen mit üppiger Goldbedruckung im Format: groß-Oktav (17 x 24,5 cm)
erschienen, wurden vom Verlag als Prachtausgaben bezeichnet. Siehe dazu
Privatbindung = auch als private Nachbindung bezeichnet (siehe auch individuelle Bindung; siehe auch Einbandarten) = Restauration eines defekten Buches, Bindung von Einzellieferungen (also einzelne Hefte oder Bögen, siehe Lieferungshefte), nachträgliche mechanische Aufwertung einer Broschur (siehe Einbandarten) oder nachträgliches binden in einem hochwertigen Einband (siehe oben Prachtausgaben). Es gibt Privatbindungen die schon kurz nach Erscheinen des Buches gebunden wurden, diese haben durchaus auch ihren Charme für Sammler. Privatbindungen stellen grundsätzlich eine Wertminderung des Buches dar, auch wenn sie heutzutage sehr kostenintensiv sind. Oft geht eine Privatbindung mit einer Beschneidung der Buchgröße einher, da die einzelnen Bögen, Bunde oder Einzelseiten in einen Block nochmals nachträglich beschnitten wurden. |
QQuart = Siehe Buchformat |
RReprint
= 1. Ein auf Grund des Original-Schriftbildes und häufig mit Hilfe von
fotografischen Methoden angefertigter Neudruck eines Werkes. Der
Nachdruck kann das Original genau wiedergeben (...) oder kann kleinere
genau definierte Unterschiede enthalten (...). 2. Eine neue Ausgabe mit
zur Hauptsache unverändertem Text. /1/ Siehe auch Faksimile.
Die den alten Hartleben-Prachtausgaben nachempfundenen Editionen des
Deutschen Bücherbundes und anderer sind keine Reprints. Siehe dazu Rsch. = Rückenschild, siehe Rücken
Rundumfarbschnitt =siehe Schnitt Rundumgoldschnitt = siehe Schnitt |
SSchnitt = Allgemein Beschneidung des Buchblocks oben, unten und an der bindungsabgewandten Seite, also den sichtbaren Seiten des Buchblocks. In der Regel ist ein Block immer „normal“ beschnitten, so wie wir die meisten Bücher kennen. Wenn ein Buch mit der Beschreibung „unbeschnitten“ angeboten wird (Bildbeispiel rechts bei einer individuellen Bindung ohne Schnitt), dann ist dies kein Mangel, sondern eine spezielle Herstellungsart (oft bei Büchern zwischen 1920 bis 1935). Die Bögen/Seiten liegen mit unregelmäßiger Schichtung übereinander. Die nachfolgenden Schnittarten bedeuten, dass der Schnitt besonders exakt ausgeführt ist. Er ist fast glatt anzufassen. Es gibt den Kopfschnitt = Die obere Seitenkanten ist glatt abgeschnitten. Die noch aufwändigere Variante ist der Kopffarbschnitt = Wie Kopfschnitt, aber zusätzlich farbig belegt, früher oft gern in Gold. Gleiches gilt für den weiter genannten Rundumfarbschnitt (eben nur an mehreren Seiten). Beim Seitenschnitt wird nur die sichtbare Seite des Buchblocks beschnitten, beim Fußschnitt die untere Kante des Buchblocks. Die kostenintensivste Herstellungsart ist der Rundumfarbschnitt = auch als "dreiseitiger Farbschnitt" bekannt. Von höchster Qualität ist der Rundumgoldschnitt.
Sedez = Siehe Buchformat Seitenschnitt= siehe Schnitt
Sine loco (s.l.) = Ohne Ort (Erscheinungsort, Vertriebsort ist unbekannt). /1/ Bemerkung: Gebräuchlich bei Buchangeboten in Antiquariaten. Auch angeben mit o.O. Sine nomine (s.n.) = Ohne Namen (Verlag, Vertriebsstelle ist unbekannt). /1/ Bemerkung: Gebräuchlich bei Buchangeboten in Antiquariaten. Stahlstich = Früheres Verfahren zur Herstellung bildlicher Darstellungen im Druck. Dazu gehörten (beginnend mit Holzschnitt) im 19. Jahrhundert vor allem der Kupfer- und der Stahlstich sowie die Lithographie. Alle drei stellten an den der die Platten herstellt, hohe künstlerische Anforderungen. Dies ist zeitraubend und daher teuer. Illustrationen waren daher bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts lange Zeit Ausnahmen und so selten, dass man ihr Vorhandensein auf dem Titelblatt besonders hervorhob. Die Technik des Stahlstichs stimmt mit derjenigen des Kupferstichs in der Hauptsache überein und ist lediglich aus dem Bedürfnis hervorgegangen, dem Übelstande der schnellen Abnützung der Kupferplatten abzuhelfen. /6/ Standardnummer = Die internationale Standardnummer (ISN), (z.B. Internationale Standardbuchnummer (ISBN), Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke (ISSN)) oder ein andere international anerkannte Standardnummer, die das Werk eindeutig identifiziert. /1/ Hinweis: Erst seit den 70er und 80er Jahren gebräuchlich (in Deutschland seit 1969). Stockflecken = Buchmangel, der unterschiedlich bewertet wird. Entstanden infolge früher vorhandener Feuchtigkeitseinwirkung (Luftfeuchte) bei besonders holzhaltigem Papier. Dabei zeigen die Buchseiten kleine oder flächige braune Flecken. Oft als Beeinträchtigung der Sichtgüte eingestuft, kann dieser Mangel aber auch positiv als „Patina“ eines auch alt wirkenden Buches angesehen werden. Für mich persönlich erhöht sich dadurch meist der Charme eines wirklich alten Buches. Siehe dazu auch das Bildbeispiel rechts mit der „Widmung“. Diese Seite ist mit Stockflecken. |
TTitelei = Die Titelseite(n) der Vorlage samt Rückseiten, Vortitelseiten und Umschlag. /1/ Titelbild = Siehe Frontispiz |
UUrheber
= Geistiger Schöpfer und Gestalter eines Werkes. Die rechtlichen
Grundlagen sind im UrhG geregelt. Die Urheber von Werken der Literatur,
Wissenschaft und Kunst genießen für ihre Werke Schutz nach Maßgabe
dieses Gesetzes. Details dazu unter dem externen Link |
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WWaschzettel = Kurzer Werbetext für Bücher, zumeist den Aussendungen von Rezensionsexemplaren an die Presse beigefügt oder auch als Klappentext verwendet. /8/ Siehe auch Klappentext WaV. = Widmung auf Vorsatz (vom Vorbesitzer), wird als Mangel angesehen. Siehe Vorsatz |
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Quellenangaben:/1/ Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen: Beitrag zum German Resources Project, Münnich-Glossar; Stand 20.7.99 /2/ Brockhaus' kleines Conversations-Lexikon; 4. Auflage Leipzig 1888; Brockhaus Verlag Leipzig; Collection Fehrmann /3/ Allgemeines Fremdwörterbuch; 2. Auflage Langensalza 1876; Druck und Verlag von Herrmann Beyer & Söhne; Collection Fehrmann /4/ Das neue Dudenlexikon; 2. Auflage 1991; Dudenverlag Mannheim / Wien / Zürich; Herausgegeben und bearbeitet von Meyers Lexikonredaktion /5/ Baedecker Internet Team unter baedecker.de /6/ Johann Torka: Die Wunder der Technik, eine illustrierte Geschichte der Erfindungen;Berlin 1900; Deutsche Volksbibliothek AG; Collection Fehrmann /7/ Helmut Hiller: Wörterbuch des Buches; 4. Auflage Frankfurt am Main 1980; © Vittorio Klostermann, ISBN 3-465-01384-0 /8/ Wolfgang Ehrhardt Heinold: Bücher und Büchermacher; 4. Auflage, Hühtig Verlagsgemeinschaft Heidelberg 1993; ISSN 0931-0959; ISBN 3-8226-1592-7 |
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Copyright © Andreas Fehrmann – 03/2002, letzte Aktualisierung 3. Februar 2016